Was habt ihr zuletzt durchgelesen?

[Shagon Scragal]

Hatte in Indien genug Zeit zum Lesen, hier die letzten 5:

Rebecca Gablé - Das Lächeln der Fortuna

Dritte Teil einer absolut geilen Triologie. Im Bereich der Historischen Romane ist Gablé einfach unschlagbar. Wer irgendwie mehr über England von 1100-1400 erfahren möchte ist bei ihren Büchern genau richtig. Denn obwohl sie sich an viele historische Fakten, Orte und Personen hält, ist das Buch, wie der Rest, immer noch ein Roman. Die Charaktere werden gut dargestellt, die meisten schließt man schnell ins Herz, anderen wünscht man direkt die Pest an den Hals. Ich hatte extrem viel Spaß mit der Familie Warringham und ihren zahlreichen Freunden wie Feinden und kann jedem Mittelalterliebhaber diese Reihe nur ans Herz legen.

Robert Ludlum - Der Altman Code

Roman/Thriller. Kein schlechter aber eher Durchschnittskost. Es geht um einen Konflikt zwischen China und den USA, mittendrin ein Agent der Amis und Mitglied einer ultrageheimen Geheimorganisation. Ich bin zuerst recht lustlos an das Buch rangegangen, aber der Hauptcharakter Jon Smith ist mir im Laufe der Geschichte doch noch sympathisch geworden. Es gibt leider nicht so viele überraschende Wendungen wie ich gehofft hatte, so bleibt das Ende und vor allem Handlungen im letzten Viertel vorhersehbar. Mit knapp 600 Seiten auch nicht so lang. Kann man sich geben.

Roger Smith - Kap der Finsternis

Ziemlich merkwürdiges Buch, bei dem ich mir immer noch nicht sicher bin, ob ich es denn nun gut fand oder eher schlecht. Die Geschichte spielt in Kapstadt nach dem Ende der Apartheit irgendwo zwischen 2000-2005. Ähnlich wie bei Ludlums Thriller gibt es hier kaum überraschende Wendungen im Buch. Interessant ist allerdings die Tatsache, dass es mehrere Hauptcharaktere gibt, die zudem alle extrem unterschiedlich sind die Geschichte aber eben jene Hauptcharaktere verbindet. Smith gelingt die Glaubwürdigkeit der Hauptakteure ganz gut, gleiches gilt für den Schauplatz Kapstadt. Man merkt, dass er sich auskennt und dort lebt. In dem Buch wird viel geschimpft, geflucht und womöglich anderweitig anstößige Bemerkungen lauern bereits auf der nächsten Seite. Mich hat's nicht wirklich gestört, nur die ersten paar Seiten, danach passt es ganz gut zur Handlung und deren Schauplatz den "Flats" - Kapstädter Ghettos.

Ferdinad von Schirach - Verbrechen

Verbrechen ist ein ziemlich ungewöhnliches Buch. Schirach erzählt hier in der Reihe nach über besonders spektakuläre Fälle, die ihm in seiner Laufbahn als Strafverteidiger begegnet sind. Es sind nicht allzu viele (~10) und leider hat man es auch schnell durchgelesen. Ich hab das Teil regelrecht durchgesuchtet, was vor allem an seinem genialen Schreibstil liegt. Es ließt sich unheimlich flüssig und doch ist das Geschriebene komplex genug um Gefühle für die teils herben Schicksale der Menschen aufkommen zu lassen.

Ferdinand von Schirach - Der Fall Collini

Ein Roman von dem Typen, recht kurz aber gut. Geht um den Mord an einem Großindustriellen, einen jungen Strafverteidiger und eine düstere Vergangenheit. Mir gefiel Verbrechen besser, dennoch kein Fehlkauf.