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File Line Function
/inc/class_error.php 153 errorHandler->error
[PHP] errorHandler->error_callback
/inc/functions.php 2627 unserialize
/inc/class_datacache.php 138 native_unserialize
/inc/init.php 182 datacache->cache
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once
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File Line Function
/inc/class_error.php 153 errorHandler->error
[PHP] errorHandler->error_callback
/inc/functions.php 2627 unserialize
/inc/class_datacache.php 138 native_unserialize
/inc/init.php 182 datacache->cache
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once




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7 Faden
#2
Prolog


Plateau von Myrtin in ferner Vergangenheít

Ein Grollen, gleich einem Donnerschlag, rollte über die Ebene. Auf dem sandigen Boden wurden Staubkörner aufgewirbelt. Regentropfen begannen von Himmel zu fallen und Rinnsale bildeten sich. Die Wolken bildeten eine schier undurchdringliche graue Wand, die sich über das Szenario schob. Donnergrollen erhob sich wie der Schrei uralter Bestien, die ihr Revier markieren wollten. Ab und an erhob sich ein Blitz am Himmel und zuckte über die Bergspitzen.
Sie spürten den Abgrund in ihrem Nacken. Nun gab es kein zurück mehr, keine Macht der Welt konnte es mit dem aufnehmen, was sie erwartete, wenn sie nicht hier fortkamen. Eine tiefe Schwärze zeichnete sich unter ihnen ab. Sie schien sämtliches Licht aufzusaugen, das sich um sie herum befand. Nun waren alle wahrhaftig am Ende angekommen.
Lyras zitterte. Aber es hatte mehr mit der Kälte zu tun, als mit der Angst. Vielleicht redete er sich das aber auch nur ein. Dies war der letzte Ausweg gewesen. Und sie hatten ihn verpasst. Er hatte es versprochen, so vieles versprochen, doch nichts, aber auch gar nichts davon, würde er wahrmachen können. Sie waren gescheitert, unwiderruflich gescheitert. Die Erinnerung trieb ihm Tränen in die Augen, die er sich jedoch sogleich wieder wegwischte. Wenn er sterben würde, dann sollte er es nicht bereuen. Lyras versuchte sich aufzusetzen, aber die Wunde in seiner Seite pochte zu stark. Er biss die Zähne zusammen. Er spürte eine Hand auf seiner Brust, eine seichte, weiche und zarte Hand, die ihn sanft nach unten drängte. Lyras wollte etwas erwidern, aber sie drückte ihm sanft einen Finger auf den Mund.
„Sag nichts. Es ist bereits alles gesagt...“ flüsterte sie leise.
Nein, dachte Lyras, es gibt soviel, was ich noch zu sagen habe. Was ich dir noch zu sagen habe. Doch er wusste nicht, wie er es ihr sagen sollte. Denn eigentlich wusste sie es längst. Sie wusste es längst.
Lyras schob sanft ihre Finger von sich und
stand auf. Sein Schwert hing nutzlos an seiner Seite herunter. Er hätte es ebenso gut ablegen können, denn für das, was ihm bald bevorstand, brauchte er keine Waffen. Alles Materielle war vergangen. Ab jetzt zählte nur noch der Verstand.
Er schritt langsam an die Kante, immer näher an den pechschwarzen Abgrund, in dem Galaxien aus blauen und grünen Spiralen umherwirbelten. Ein leichter Luftzug
Er spürte Elias Blick hinter sich, dann ihre Hand, die sich in seine schob. Er drehte sich zu ihr um. Vieles zwischen ihnen war ungesagt geblieben, aber es bedurfte nicht immer Worten, um das auszudrücken, was sie beide spürten.
„Du kannst mich nicht begleiten. Dies ist mein letzter Weg. Ich muss ihn allein gehen.“
Tränen standen in Elias Augen und dann, mit einem Mal, machte sie ihm klar, dass er sich ihre Gefühle nicht nur eingebildet hatte. Ihre Lippen berührten sich. Sie schmeckte nach Rosen und Salz und ihre Lippen waren rau von den harten Entbehrungen, aber er würde nie wieder andere berühren wollen. Lyras hatte das Gefühl, ihr mit einem einzigen Kuss all das gesagt zu haben, was er ihr mit tausenden nicht hätte klarmachen können. Lange standen sie so da, eng beieinander und sie lehnte den Kopf an ihn. Er strich sanft durch ihr Haar. Dann blickte sie auf. Sie vergoss keine Tränen mehr.
„Geh.“
Ihr Blick war verletzlich und gleichzeitig so stark, dass Lyras keine Worte dafür finden konnte. Zu groß waren seine Gefühle, zu groß sein Beschützerinstinkt. Lyras griff nach seinem Schwert. Er schaute nicht noch einmal zurück, aus Angst, sie würde ihn dazu bewegen können, hierzubleiben. Hinter ihnen grollte abermals ein Geräusch über die Ebene, als er sich nah an den Abgrund stellte, bereit zum Sprung. Der Boden erzitterte und Lyras musste sich auf sein Schwert stützen um nicht umzufallen. Er sah, wie Elia ihren Silberbogen zog, doch Lyras ließ sie mit einer Handbewegung innehalten.
Eine unnatürliche Stille hatte sich über den Platz gelegt. Die Sandkörner erstarrten in ihrer Bewegung. Der Wind hörte auf zu blasen. Die Regentropfen blieben in der Luft hängen. Schlagartig veränderte sich die ganze Atmosphäre. Das Grollen, ob vom Donner oder etwas anderem, größerem, hatte aufgehört. Lyras hielt den Atem an, sein Herz schlug ihm bis zum Hals-
Plötzlich brach aus der Stille ein Monster heraus. Es besaß sechs riesige rote Augen und hatte acht Beine, mit denen es sich wie ein Pfeil blitzschnell fortbewegte. Die chitinartigen Vorderläufe gruben sich in den Sand. Das Wesen hatte blutrotes Fell. Das an sich plumpe Spinnentier bewegte sich mit solch einer Geschwindigkeit vorwärts, dass Lyras gerade noch die Zeit fand, sein Schwert zu heben, was ihm aber in Anbetracht der Lage Recht wenig gebracht hätte. Auf halbem Wege schoss Elia einen Pfeil, der die Spinne in eines seiner sechs Augen traf. Das Wesen stieß einen markerschütternden Schrei aus, packte den Pfeil mit seinen Klauen und zog ihn mit einem Schmatzgeräusch hinaus. Währenddessen hatte Elia bereits einen zweiten Pfeil abgeschossen, der aber, aufgrund der unkoordinierten Bewegungen der Spinne, in den Körper traf. Ein weiterer Schrei folgte.
Lyras kam sich hilflos vor. Elia war mit ihrem Bogen deutlich im Vorteil, denn wenn er sich dem Biest nähern würde, wäre das bestimmt seine allerletzte Tat. Viel Platz für taktische Manöver blieb ohnehin nicht, denn das Plateau bot keinerlei Schutz. Es gab weder Steine, noch Säulen, Höhlen, Bäume oder ähnliches, wo man sich hätte verstecken können. Ihnen blieb nur die Wahl, bis die Pfeile verbraucht waren. Dann mussten sie sich zwangsläufig etwas überlegen. Nicht gerade rosige Aussichten.
Derweil hatte die Spinne zwei gewaltige Sätze nach vorn gemacht. Elia schoss einen Pfeil in seine Flanke ab, sodass es kurzzeitig abgelenkt war. Lyras nutzte die Chance und säbelte mit seinem Schwert eines der Chitinbeine ab. Die Spinne knickte seitlich ein, als Elia ihr nochmals einen Pfeil in eines ihrer Augen schoss. Die Spinne wälzte sich auf dem Boden, aber plötzlich hörte Lyras Elias Schrei.
Lyras rannte auf die Spinne zu mit der festen Ãœberzeugung, sie nun endlich zu durchbohren. Er hob sein Schwert und wollte zustechen- doch er konnte nicht. Mitten in der Bewegung erstarrte er. Elia lag hinter dem Wesen, wahrscheinlich bewusstlos. Aus der Spinne materialisierte sich ein Lichtschein, eine pulsierende, wabernde Masse, die die Gestalt einer Frau annahm.
Sie war blass und durchsichtig, aber von einer geheimnisvollen Schönheit, die Lyras auf den ersten Blick unangenehm war. Ihr silbriges Haar reichte bis zu ihrer Hüfte. Sie hatte hohe Wangenknochen und feingliedrige Knochen, über die sich ihre blasse Haut spannte.
Lyras spürte, wie sich ihm die Luft abdrehte. Sein Schwert klirrte, als es auf dem Boden auftraf. Röchelnd fasste er sich an den Hals.
„Spring!“, rief Elia irgendwo hinter dem Tier. Dann sah er sie hinter der Frau, einen Pfeil im Anschlag. Sie zielte auf das Wesen, mitten in sein Herz. Dann schoss sie-
und der Pfeil bohrte sich in Lyras Körper, direkt unter seinem Herz. Er röchelte, schaute nochmals verwundert auf seine Brust. Dann kippte er über die Kante. Sein letzter Gedanke galt Elia, bevor er in der schwarzen wabernden Masse verschwand und es schwarz um ihn wurde.

~~

Das war mehr so eine Idee, die ich nicht zu Ende gedacht habe. Ließe sich aber was drauß machen, denke ich...

Beaucoup de plaisir!

EDIT: Es heißt mit Absicht 7 Faden - und nicht 7 Fäden^^
>>Der Außenwelt zu zürnen wäre töricht. Sie kümmert sich nicht darum.<<

Marc Aurel

--Nur noch eingeschränkt da, bis die Flaute hier mal vorüber ist.--
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7 Faden - von Saturos I. - 18.06.2012, 21:20
RE: 7 Faden - von Saturos I. - 19.06.2012, 14:16
RE: 7 Faden - von era - 19.06.2012, 15:09
RE: 7 Faden - von Exitus - 19.06.2012, 15:12
RE: 7 Faden - von Saturos I. - 19.06.2012, 15:41
RE: 7 Faden - von Acuros - 19.06.2012, 15:57
RE: 7 Faden - von Lucifer - 19.06.2012, 20:15
RE: 7 Faden - von era - 19.06.2012, 21:31
RE: 7 Faden - von Antimatzist - 20.06.2012, 07:08
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RE: 7 Faden - von Shagon Scragal - 20.06.2012, 19:16
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RE: 7 Faden - von Saturos I. - 25.06.2012, 08:23
RE: 7 Faden - von era - 25.06.2012, 12:09
RE: 7 Faden - von Saturos I. - 25.06.2012, 18:30
RE: 7 Faden - von Saturos I. - 29.06.2012, 10:55
RE: 7 Faden - von Saturos I. - 28.07.2012, 10:50
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RE: 7 Faden - von Saturos I. - 29.07.2012, 14:13
RE: 7 Faden - von Exitus - 29.07.2012, 16:33
RE: 7 Faden - von Saturos I. - 29.07.2012, 16:54
RE: 7 Faden - von Exitus - 29.07.2012, 20:38
RE: 7 Faden - von Saturos I. - 30.07.2012, 11:15
RE: 7 Faden - von Antimatzist - 30.07.2012, 18:39
RE: 7 Faden - von Lucifer - 30.07.2012, 19:08

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