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/inc/init.php 182 datacache->cache
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once
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/inc/functions.php 2627 unserialize
/inc/class_datacache.php 138 native_unserialize
/inc/init.php 182 datacache->cache
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once




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Mein Vater, der Soldat
#1
Nach langer Zeit habe ich mich mal wieder an eine Prosa-Geschichte getraut. Kritik ist immer gerne gesehen Zwinker


[spoiler]
Prolog

Ich bin nie ein Wunschkind gewesen.

Meine Mutter hatte mich mit jungen 22 Jahren zur Welt gebracht und das ungewollt. Ihr Mann war kaum Zuhause, hatte viele Auslandseingriffe und lebte in täglicher Gefahr. Ihr Mann - mein Vater - war Soldat.

Im Jahre 2017 bin ich 22 geworden. Ich hatte Angst vor meinem Geburtstag, schließlich war es dasselbe Alter, das meine Mutter gehabt hatte, bevor alles den Bach runter ging. Als sie ihr Studium abbrach, um sich um mich zu kümmern, als sie begann, unglücklich zu werden.
Trotzdem zwang ich mich zu einem stummen – zugegeben faden Lächeln, als ich auf den Kuchen starrte, der vor mir auf dem Tisch stand. Die einzige Kerze in der Mitte kämpfte um ihr Überleben, als ich sie anpustete. Schließlich ergab sie sich und erlosch. Um mich herum wurde geklatscht.
Am Tisch saßen außer mir meine Mutter, ihr Bruder und seine Tochter. Mein Onkel war quasi der einzige vernünftige Umgang, den meine Mutter hatte. Ansonsten hielt sie sich oft bei fremden Männern auf, behauptete jedoch standhaft, dass sie treu blieb, was ich bei aller Liebe bezweifelte.

Mutter schnitt den Kuchen an und legte mir das größte Stück auf meinen Teller. Nachdem sie auch die anderen bediente – sich selbst eingeschlossen –, griff ich nach meiner Gabel und begann zu essen.

»Timothy«, sagte mein Onkel plötzlich meinen Namen und ich hob meinen Blick, »hast du Catherine schon deine neuen Entwürfe gezeigt? «

»Dad«, warf Catherine empört dazwischen. »Wenn er sie mir zeigen möchte, tut er das bestimmt von sich selbst aus. «

»Du solltest vielleicht mal ein Brautkleid entwerfen, Tim. «, ignorierte er Cassies Einwurf. Dies war eine Anspielung auf die Hochzeit, die sich meine Mutter und ihr Bruder so sehr für mich wünschten. Am besten mit Catherine. Sie verdrehte die Augen.

»Könnt ihr mal über etwas anderes sprechen als mich ständig mit Tim zu verkuppeln? «, fragte sie im genervten Ton, doch entging mir ihre leichte Röte im Gesicht nicht. Ich schenkte meinem Stück Kuchen wieder meine Aufmerksamkeit.

»Lass ihn doch. «, warf Mutter ein und gestikulierte mit ihrer Gabel über dem Tisch. »Ich finde auch, dass es langsam Zeit wird, dass Timothy sein eigenes Leben beginnt. Mit einer Frau und einer Familie. «

Grandioses Thema für meinen Geburtstag. Doch ich schwieg, denn es war nicht das erste Mal, dass dies das Thema des Tages war. Genau genommen war es immer das Thema, wenn wir beisammen waren.

»Ich finde, das kann er selbst entscheiden. Oder, Tim? «

Ich erschrak, als Cassie mich direkt ansprach und hob erneut meinen Blick. Alle Augen waren auf mich gerichtet und ich wusste, dass nun kein anderer Ausweg als eine Antwort möglich war. »Eh«, stammelte ich unschlüssig, wen von den dreien ich ansehen sollte und entschied mich letzten Endes doch wieder für meinen Teller, »ja, ich denke schon. «

»Da seht ihr's! «, rief Catherine aus und aß ein Stück vom Kuchen. »Tim ist alt genug. Und ich wette, er hat bereits jemanden gefunden, mit dem er gerne ausgehen würde. «

›Ausgehen‹ und ›Heiraten‹ waren jedoch zwei verschiedene Paar Schuhe. Tatsächlich ging ich jedoch wirklich kaum mit jemandem aus. Genau genommen waren es in den letzten Jahren genau zwei Mal und beide Male waren Dates mit Cassie. Und auch nur, damit meine Mutter Ruhe gab.

»Dann wird's aber mal Zeit, dass du sie ansprichst, Timothy! Und ich wette, Catherine würde sich auch über eine Einladung freuen. «

»Dad! «, rief Cassie schon wieder und schon wieder färbten sich ihre Wangen rosa.

Dies war ein Auslöser einer Diskussion, bei dieser ich abschaltete. Catherine war ein hübsches Mädchen. Hatte langes, blondes Haar und stechend grüne Augen. Ihr Körper war schmal und zierlich, und eigentlich war sie das hübscheste Mädchen, welches ich je gesehen hatte. Sie trug gerne bunte Farben und hatte jeden Tag eine neue Schleife in ihrem Haar. Und ich war mir ziemlich sicher, dass so gut wie jeder Junge sich wünschte, mit ihr ausgehen zu können. So gut wie jeder – ich gehörte nicht dazu.

»Ich wette, Timothy würde ganz prächtig in einem Anzug aussehen! «

»Und Catherine in einem Kleid. «

»Dad, Lynn…«

»Weißt du noch, wie sie damals jeden Tag zusammen gespielt haben? «

»Weiß ich noch. Da war Eric sogar noch bei uns. «

»Ja. Er saß immer neben mir im Garten und sah den beiden zu. «

»Das waren schöne Tage. Ihr beide solltet euch wirklich wieder häufiger sehen! «

»Lasst das doch endlich mal unsere Sorge sein! «

Das Problem war bloß… Ich interessierte mich nicht im Geringsten für Cassie. Viele würden bestimmt denken, dass dies daran liegt, dass wir uns von klein auf kennen und bekanntlich Sandkastenfreunde so gut wie nie einander verfallen. Dies stimmt jedoch gar nicht, denn ich wusste, dass Cassie sogar sehr gerne mit mir öfters ausgegangen wäre.

Nein, der springende Punkt war… Ich bin schwul.[/spoiler]

Any tree can drop an apple. I'll drop the freaking moon.
Any sound can shake the air. My voice shakes the heart.

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Nachrichten in diesem Thema
Mein Vater, der Soldat - von Lucifer - 30.07.2012, 19:23
RE: Mein Vater, der Soldat - von Putschy - 31.07.2012, 23:54
RE: Mein Vater, der Soldat - von Lucifer - 01.08.2012, 20:22
RE: Mein Vater, der Soldat - von DJ Modulo - 02.08.2012, 00:42
RE: Mein Vater, der Soldat - von Palladin007 - 17.08.2012, 18:33
RE: Mein Vater, der Soldat - von Kalua - 18.08.2012, 23:02
RE: Mein Vater, der Soldat - von Exitus - 18.08.2012, 23:07
RE: Mein Vater, der Soldat - von Palladin007 - 19.08.2012, 01:03
RE: Mein Vater, der Soldat - von Lucifer - 19.08.2012, 02:16

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