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File Line Function
/inc/class_error.php 153 errorHandler->error
[PHP] errorHandler->error_callback
/inc/functions.php 2627 unserialize
/inc/class_datacache.php 138 native_unserialize
/inc/init.php 182 datacache->cache
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once
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File Line Function
/inc/class_error.php 153 errorHandler->error
[PHP] errorHandler->error_callback
/inc/functions.php 2627 unserialize
/inc/class_datacache.php 138 native_unserialize
/inc/init.php 182 datacache->cache
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once




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Romanversuch: Golden Sun - Alex Rückkehr
#16
Man kann alles lernen wenn man nur will, pflegt meine Oma immer zu sagen und irgentwie hat sie bisher immer Recht behalten Crazy
Tjoa, mal wieder bissel Stoff.


Sam kämpfte sich durch verstopfte Straßen, denn Händler säumten jeden noch so kleinen Seitenweg, Platz war kaum vorhanden und so wurde er von der Menge weitergeschoben. Während die anderen anscheinend gerade im Inn faulenzten, wollte Sam möglichst rasch von Kalay aufbrechen, denn ein ungutes Gefühl hatte ihn beschlichen und zwar bereits seit ihrer Ankunft. Es fühlte sich so an, als klebe einem ständig auf Schritt und Tritt jemand an den Fersen, ein Schatten, bedrohlich aber ungreifbar.
Als er am Marktplatz angelangt war, konnte er ein größere Gruppe von Menschen ausmachen. Überwiegend Soldaten, die silbern graue Fahnen hielten und ein prunkvoll gekleideten Menschen in ihrer Mitte hielten. Bestimmt ein Adliger, dachte Sam und versucht vehement, sich einen Weg durch die Menschenmassen zu bahnen. Nach kurzer Zeit, die Sam eher wie eine halbe Ewigkeit vorkam, stand er schließlich vor dem Haus von Torgal. Er klopfte höflich aber bestimmt an die Tür und wartete, dass der stämmige Schmied mit einem unfreundlichen Grunzen die Tür aufsperren würde. Doch nichts dergleichen geschah. Sam war nicht unbedingt in Eile, wollte aber auch nicht umsonst hergekommen sein, weswegen er versuchte die Klinke runterzudrücken. Und tatsächlich, es war nicht abgeschlossen. Ihm war bereits vorher ein komischer Geruch aufgefallen und jetzt nachdem er die Tür nur einen Spalt weit geöffnet hatte, stach ihm eben jener Geruch umso stärker in die Nase.

Der Gestank war bestialisch, Sam musste sich die Nase zuhalten und trotzdem war der Geruch allgegenwärtig. Mit einmal fing er an zu zittern, denn ihm war eingefallen, was normalerweise den Ursprung solchen Gestanks bildete - eine Leiche. Als Sam den Eingang hinter sich gelassen hatte, trat er in den Hauptraum, dort wo auch die Esse stand. Und dann sah er Torgal, oder zumindest war das einmal Torgal gewesen. Die enthauptete Leiche war seit einiger Zeit am Verwesen, dutzende Fliegen und teilweise Maden flogen und wuselten umher, es war unerträglich heiß hier, was die Verwesung vermutlich begünstigt hatte.
Sam würgte und erbrach in einen Eimer, der vor ein paar Tagen wohl noch mit Wasser gefüllt war und dem Schmied zum Abkühlen seiner Werke gedient hatte. Er konnte nicht länger hier einfach stehen bleiben und kämpfte sich mühsam nach draußen. Bevor er jedoch das Haus verließ, nahm er noch schnell die Sachen an sich, die sie Torgal eigentlich zur Reparatur dagelassen hatten. Sam japste und keuchte, er rang nach Luft. Jedes noch so kleine Fitzelchen Luft sollte seine Lungen füllen, seine Nase durchströmen und diesen Gestank vertreiben. Er musste den Mord an Torgal melden, aber wem? Sam überlegte nicht lange - das war noch nie seine Stärke gewesen - und rannte stattdessen geradewegs Richtung Marktplatz mit dem Inn als Ziel. Hinter sich hörte er auf einmal jemanden schreien, drehte sich um und sah eine Frau mit dem Finger auf ihn zeigen. Er wollte den Arm heben und ihr verdeutlichen, dass er sie verstanden habe, als er erschreckt feststellte, dass der Beutel mit den Waffen blutgetränkt war.

Die Wachposten waren durch die Frau auf ihn aufmerksam geworden und rannten jetzt mit lauten Rufen und Drohgebärden auf ihn zu. "Ein großes Missverständis", wollte Sam noch rufen, doch in dem Lärm ging sein Ruf trotz seiner lauten Stimme einfach unter. Also sah er zu, dass er Land gewann. Sam bog in die nächste Gasse ein und rannte um sein Leben. Die Gasse war schmal aber ziemlich lang und er sprintete umso schneller, als haarscharf an seinem rechten Ohr ein, zwei Pfeile vorbeizischten. Plötzlich tauchten am Ende der Gasse zwei Soldaten auf und versperrten ihm den Weg. "Anhalten du hinterlistiger Mörder, anhalten sage ich", brüllte einer der beiden und warf seinen Speer auf Sam, als er sah, dass dieser seiner Aufforderung nicht im Traum nachkommen würde. Sam sammelte seine Psynergie in der rechten Faust, verhärtete sie und schlug mit aller Härte gegen den heranfliegenden Speer.
Die Erschütterung, die sich von der Eisenspitze auf den Schaft übertrug, ließ den Speer von innen heraus in Tausend Stücke bersten. Der Soldate guckte verdutzt und wollte wie sein Partner neben ihm sein Schwert ziehen, als Sam ihre Arm- und Beingelenke einfror und so unbeweglich machte. Mit einem schelmischen Grinsen lief er flugs zwischen den beiden hindurch, die ihn wüst beschimpften und vergeblich versuchten, die Fesseln aus Eis zu sprengen.
"Mein Gott, sie halten mich für Torgals Mörder, verdammter Mist", fluchte Sam laut während er lief. Das Inn kam indessen immer näher und zu seiner Erleichterung hatte er die restlichen Soldaten abgehängt. Er versteckte den mit Blut besudelten Beutel, indem er ihn in seinen Mantel wickelte, als er das Inn betrat.

Eiligst rannte er die Treppe in der großräumigen Halle nach oben und steuerte auf die Etage zu, in der sie ihre Zimmer hatten. Er hatte grade die richtige Etage erreicht, als eine riesige Explosion weiter oben das gesamte Gebäude erschütterte. Sam wankte und versuchte sein Gleichgewicht zu halten, während er sich gleichzeitig weiter durchkämpfte. Die anderen waren bereits aus ihren Zimmern gelaufen, die notwendigsten Sachen schon in den Händen, als sie auf Sam stießen. "Hey Sam, was ist los? Warum keuchst du so?", rief Chas ihm entgegen, der eine wütende Ciara, einen ängstlichen Boreas, einen stillen Gherr und einfach nur Raso im Schlepptau hatte. "Torgal ist tot", war alles, was Sam herausbrachte. Chas konnte nicht glauben, was er da gerade gehört hatte. "Der Schmied? Der sah doch quicklebendig aus, verdammt noch mal."
Sam schüttelte traurig den Kopf. "Er wurde ja auch ermordet, Chas. Man hat ihn enthauptet, ich hab die Leiche gefunden in seinem Haus."
Bevor er jedoch weiter erzählen konnte, wurde er von einer lauten Stimme unterbrochen.

"Hey ihr da! Macht Platz!", schrie ein Soldat in silbern glänzender Rüstung und stürmte die Treppe hoch zur nächsten Etage, ihm folgten weitere Soldaten und eine Frau, die gänzlich weiß gekleidet war und wie ein Heiler aussah. Die Soldaten trugen eine Bare und hasteten eiligst nach oben.
"Sieht so aus, als ob es den Abgesandten des Windreichs erwischt hat. Oh oh, das wird böses Blut geben", sagte Raso mit Blick auf die oberste Etage. "Wir sollten nachsehen ob wir helfen können", meinte Ciara mit sorgendem Blick und deuten mit einem Nicken auf Sam. "Du bist du Heiler, vielleicht kannst du helfen."
Sam schüttelte nur den Kopf. "Selbst wenn, wir haben ganz andere Probleme. Mich haben vorhin die Soldaten gejagt, weil sie glauben, ich hätte Torgal umgebracht."
"Was um Himmels Willen ist denn nur los, die ganze, verdammte Stadt steht Kopf", stieß Chas wütend aus. "Lasst uns zusehen, dass wir von hier verschwinden, Raso hat im Hafen einen kleinen Kahn aufgetrieben, das sollte vorerst reichen."
Boreas schaute Sam argwöhnisch an. "Aber warum sollten sie dich des Mordes verdächtigen. Das macht keinen Sinn, findest du nicht?"
"Eine Frau schrie plötzlich, zeigte mit dem Finger auf mich und dann war die Hölle los. Ich wollte noch sagen, dass es ein Missverständis ist, aber da stürmten die Soldaten schon mit gezückten Waffen auf mich", sagte Sam hilflos.
"Hm, klingt reichlich merkwürdig für meine Begriffe", antwortete Boreas.
"Zeit zum Grübeln hast du später noch, du Genie. Jetzt beweg deinen Hintern", sagte Ciara und Boreas starrte sie nur fassungslos an und überlegte ob seine dunkle Vorahnung oder Ciaras Verhalten ihn mehr bestürzte. Chas nickte Ciara zu. "Also los, brechen wir auf!"
Die ganze Truppe hastete eilig nach unten Richtung Ausgang, was sich angesichts der Menschenmassen im Haus als nicht einfach herausstellte. Überall wuselten Leute wie Ameisen umher, manche versorgten bereits Verwundete, doch die meisten waren unverletzt und nur verängstigt und aufgeregt. Die Halle an sich war wie leergefegt, die riesige Größe dieses Inns erstaunte Sam immer wieder.
Sie waren ungefähr in der Mitte, zwischen dem Ende der Treppe und dem Ausgang, als plötzlich aus einer Seitentür einer ganzer Trupp Soldaten in blauen Rüstungen stürmte. "Du da, dich kenn ich! Stehnbleiben und zwar sofort", brüllte der Captain der Truppe und hielt auf sie zu. "Mein Gott Sam, hast du die Regierung des Wasserreiches umgelegt, oder was ist hier los", brüllte Chas seinerseits sichtbar ärgerlich. Sam hob nur unschuldig die Arme. "Ich sagte ja, ein Missverständis, aber niemand hört mir zu."

"Verhandeln wollen die jedenfalls nicht", knurrte Raso und nahm seinen Morgenstern bereits in die Hand. Gherr sah ihn nur skeptisch von der Seite an. "Versuch, nicht allzu viele zu töten, ja?"
"Ja, ich hab dich gehört. Aber willst du lieber unschuldig im Gefängnis sitzen, hm?", fragte er herausfordernd. Unschuldig sind wir nicht, mein Bester, aber das behielt Gherr für sich und brummte nur als Antwort.
Es waren gut zwanzig Soldaten, die sich jetzt durch die Tür quetschten und mit gezückten Waffen auf Chas, Sam und die anderen zuhielten. Die machten sich indes auch bereit, Sam kramte aus seiner Tasche den Einhandhammer heraus, Chas zog seine beiden Schwerter, Gherr machte sich mit seinem Speer kampfbereit, Boreas zog seinen Säbel, verhielt sich aber passiv und stellte sich in den Hintergrund. Ciara hatte es nicht so mit Waffen, umhüllte stattdessen ihren Körper mit einem heulenden Windschild und wartete ebenfalls grimmig.
"Haltet euch bloß nicht zurück, falls ihr nicht genauso enden wollt wie Torgal", brüllte Raso und sprang den ersten Soldaten überraschend behändig an, versetzte ihm einen Tritt, der seinen Gegener straucheln ließ, bevor er den Kopf samt Helm unter einem schwungvollen Schlag scheinbar mühelos zu Brei schlug.

Raso wütete wie ein Berserker und noch bevor die anderen etwas getan hatten, waren bereits drei weitere Soldaten gefallen. "Tu was Sam, bevor er hier alle niedermetztelt", rief Boreas von hinten. Sam überlegte kurz und antwortete dann: "Überschwemm den Boden mit Wasser, Boreas, los!"
"Ich hoffe, du hast einen Plan", schrie Boreas nur, hielt beide Arme gestreckt nach vorne und ließ einen gewaltigen Wasserschwall scheinbar aus dem Nichts erscheinen.
Chas und Gherr packten unterdessen Raso und zerrten ihn mit Gewalt nach hinten. Ciara hielt die übrigen Soldaten in Schach, indem sie immer kurze aber heftige Windböen aussandte, sodass die Soldaten einfach zu Boden gedrückt wurden, unfähig, sich auch nur den kleinsten Zentimeter weit zu bewegen. "Jetzt!", schrie Boreas, nickte Sam zu und dieser gefror mit ein paar Handbewegungen das Wasser, das sich vor ihnen nahezu überall ausgebreitet hatten.
Der Boden gefror dort, wo Boreas Wasser verteilt hatte und der Plan ging auf. Die Soldaten waren mit den Füßen am Boden gefesselt, manche konnten sogar ihre Arme und Hände nicht bewegen. "Also los, alle man weg hier", schrie Sam und die anderen rannten aus der Halle raus mit einem wild gestikulierenden Raso, der sichtlich erbost über diesen Ausgang ihres kleinen Scharmützels war.

Sie rannten aus dem Inn geradewegs in die nächstbeste Gasse, die gerade groß genug war, damit immer zwei nebeneiander laufen konnten. Raso führte vorne mit Chas, dicht gefolgt von Gherr. Ciara und Boreas liefen mit einigem Abstand hinter Gherr, Sam sicherte nach hinten ab.
Die Stadt war in heller Aufruhr und schnell hatte sich herumgesprochen, dass der Abgesandte des Windreichs einem hinterhältigen Anschlag zum Opfer gefallen war.

Soldaten in silbern glänzenden, leichten Rüstungen und entweder hell- oder meeresblauen standen sich nun gegenüber. Die Leibwache des Abgesandten ließ niemanden auf die Etage, wer zu nahe kam wurde gnadenlos niedergemetzelt.
Sie hatten keinen Beweiß für die Schuldigkeit des Wasserreiches, allerdings waren sie argwöhnisch und die Verhältniss zwischen beiden Reichen war seit einiger Zeit angespannt. Doch der Fund in der Suite, in der der Abgesandte genächtigt hatte, ließ die ganze Angelegenheit in einem völlig anderen Licht erscheinen: eine leicht verkohlte, rote Flagge und ein Emblem mit dem Zeichen eines feuerspuckenden Drachens.
Von alldem bekamen Sam, Chas und die anderen nichts mit. Mittlerweile waren sie am Hafen angekommen in der Furcht, dass jederzeit ihnen ein Wachsoldat mitteilen würde, dass aus Sicherheitsgründen niemand die Stadt verlassen dürfe. Bisher hatten sie Glück gehabt. Nach dem Anschlag herrschte Chaos und die meisten Soldaten waren scheinbar abgezogen worden, um die Leibgarde des Abgesandten auszuschalten, da diese weiterhin dem Irrglauebn verfallen waren, dass jemand aus dem Wasserreich, bzw. aus Kalay hierfür verantwortlich war.

Der Kahn, den Raso als klein beschrieben hatte, war in Wirklichkeit um einiges größer, eher mittelgroß und ein Kahn war es für die meisten der Gruppe nicht. Segelerfahrung fehlte den meisten, nur Boreas konnte das Schiff mit Hilfe von Sam einigermaßen sicher steuern. Raso sprang als erster an Bord und verschwand sogleich unter Deck, denn der kleine Kahn, wie er ihn beschrieben hatte, war gut acht Meter breit und mindestens dreißig Meter lang. Ein Hauptmast ragte in der Mitte des Schiffes steil empor, ein weiterer stand weiter hinten, wenn auch deutlich kleiner und ganz vorn stand der kleinste Mast.

"Was um Himmels Willen verstehst du denn unter einem kleinen Kahn, Raso", fragte Sam kopfschüttelnd, als dieser sich wieder an Deck blicken ließ.
"Na komm, wir haben nicht mal Geschütze an Bord, nur einen Hauptmast und Platz für knapp fünfzehn Personen. Schlechter als das hier ist nur noch eine Nussschale, ganz ehrlich. Und nun macht die Leinen los, je eher wir fort sind, desto besser würde ich sagen."

Gherr war der letzte, der noch nicht an Bord war als plötzlich eine einsame Wache am Kai entlang spazierte und ihn entdeckte. Die Wache setzte an einen lauten Warnschrei abzugeben, als Gherr mit voller Wucht den nicht tödlichen, aber durchaus schmerzvollen Schaft seines Speeres in dessen Bauch rammte. Blitzschnell drehte er in Speer in seiner Hand und verpasste dem Soldaten einen Aufwärtshaken mit dem Ende des Speeres direkt ins Gesicht, da dieser sich, der Schmerzen wegen, gekrümmt hatte. Der Aufwärtshaken machte ihn schließlich kampfunfähig, mehr als ein paar Sekunden hatte es nicht gedauert und Chas, der das ganze gesehen hatte, wurde klar, dass Gherr Raso in Sachen Kampferfahrung nicht unterlegen war. Gherr war jedoch nicht so brutal und zügellos wie Raso, sein Kampfstil war subtiler.

Er sprang beherzt auf das Deck und sie legten ab. Kurz bevor sie den Hafen verließen, ertönte vom letzten Wachturm der Mauer ein Warnsignal und Pfeile flogen auf ihr Schiff, doch Chas schuf eine durchsichtige Windbarriere, an der die Pfeile hängen und anschließend harmlos zu Boden fielen.
"Englisch mag die Sprache der Welt sein, aber Deutsch ist die Sprache des Herzens." -- Jawoll.
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RE: Romanversuch: Golden Sun - Alex Rückkehr - von Shagon Scragal - 09.12.2010, 20:32

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