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[PHP] errorHandler->error_callback
/inc/functions.php 2627 unserialize
/inc/class_datacache.php 138 native_unserialize
/inc/init.php 182 datacache->cache
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once
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[PHP] errorHandler->error_callback
/inc/functions.php 2627 unserialize
/inc/class_datacache.php 138 native_unserialize
/inc/init.php 182 datacache->cache
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once




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Geschichten aus Eó - Schicksalspfade
#7
Meine Güte, die Zeit, sie rennt. Glücklicherweise bin ich grade in der Abiturvorbereitungsphase und hab dementsprechend viel Zeit *hust* Lachen
Hier geht's wieder weiter:

Die Gruppe hatte sich also zunächst getrennt, damit jeder seine sieben Sachen zusammensuchen konnte. Ungefähr eine halbe Stunde später trafen sich alle am Haupttor Calais wieder.
»Mensch Garth, musst du immer deinen dämlichen Hammer mit herumschleppen«, sagte Lenora leicht gereizt.
Der schaute sie nur missbilligend an: »Du weißt nie, was alles passieren kann. Und zur Not hab' ich meinen Kleinen halt lieber dabei, reine Vorsichtsmaßnahme.«
»Deinen Kleinen? Schlaft ihr jetzt schon miteinander, oder was?«, fragte sie lachend und amüsierte sich sehr auf Garths Kosten, der aus unerklärlichen Gründen anfing wie eine Tomate zu leuchten.
Caedmon und Jane standen derweil weiter abseits und studierten eine Karte, um ihre Route zu planen.
»Seid ihr bald fertig? Dann könnten wir nämlich endlich losgehen«, beschwerte sich Caedmon, als er die Details mit Jane besprochen hatte.
»Ja, regt euch nicht auf. Wohin geht’s eigentlich, wenn ich fragen darf?«, wollte Lenora stattdessen wissen.
»Wir gehen Richtung Norden, Caedmons Familie besitzt eine kleine Hütte oben in den Bergen. Außerdem habe ich vorhin den Herrn Direktor getroffen und erfahren, dass wir noch ein paar Tage länger frei haben werden. Also dachte ich mir, wir verbringen dort ein bisschen Zeit.«
»Klingt gut, Jane.«
Caedmon runzelte die Stirn. »Ich hoffe, dass die Hütte einigermaßen intakt ist, wir waren schon lange nicht mehr dort. Mein Vater arbeitet praktisch Tag und Nacht und wenn er sich mal eine Pause gönnt, dann bleibt er nur zu Hause und trauert vergangenen Zeiten hinterher.«
Garth schaute ihn eindringlich an: »Dein Vater hat mehr durchgemacht, als die meisten anderen. Vielleicht solltest du mit ihm nicht so hart ins Gericht gehen.«
Lenora war bereits vorgegangen und rief nur hinterher: »Bevor wir hier Wurzeln schlagen, würde ich sagen, dass wir wirklich endlich losgehen. Außerdem bin ich auf die Hütte gespannt, also los jetzt!«
Garths Gesichtsausdruck war entgeisterter, fassungsloser Natur. »Ist sie jetzt der Chef, oder wie?«
»Sieht so aus«, antwortete Caedmon und Jane fügte grinsend hinzu: »Chefin, bitte. Soviel Zeit muss sein.«

Die Straße in den Norden bedurfte dringend einer Reparatur, doch anscheinend fehlte dem König das nötige Geld. Nach dem, was man so hörte, waren dafür vor allem Missernten und Probleme mit der Stadt Kutama, dem Handelsherz Doryus, verantwortlich. Böse Zungen behaupteten jedoch auch, dass diese Probleme den König nicht davon abhalten würden, prunkvolle Feste abzuhalten und ein Leben in Saus und Braus zu führen.
So stolperten sie mehr vorwärts, als das sie gingen, aber die gute Laune konnte ihnen nichts verderben. Jetzt am späten Nachmittag brannte die Sonne nicht mehr ganz so stark, angenehm warm war es trotzdem noch. Der Norden war mehr oder weniger berühmt dafür, völlig unbeachtet links liegen gelassen zu werden. Der Boden war unfruchtbar, sodass man hier nichts anbauen konnte. Die Gegend war nicht unbedingt lebensfreundlich und außerdem regnete es hier unwahrscheinlich oft und viel, selbst im Sommer. Und doch: Wohin man auch blickte, man sah riesige Grünflächen mit saftigem Gras, das sich sanft im Wind wiegte, Schatten spendende Wälder und am Horizont ganz weit im Norden konnte man erste Ansätze einer gigantischen Bergkette erahnen. Die Gegend war malerisch, ein Fleckchen purer Natur und für die Freunde eine willkommene Abwechslung zum Stadtchaos, das sonst allgegenwärtig war.
»Gegen Abend sollten wir da sein«, antwortete Caedmon gerade auf Janes Frage, wann sie die Hütte erreichen würden.
Garth hatte zu Lenora aufgeschlossen und augenscheinlich waren die beiden wieder in eine leidenschaftliche Diskussion vertieft, die man gemeinhin auch als Streit bezeichnete.
»Sie können nicht voneinander lassen, was?«, sagte Jane, als sie die beiden eine Weile beobachtet hatte.

Caedmon schmunzelte nur. »Garth würde es nie im Leben zugeben, aber er hängt an Lenora, auf seine Weise. In beiden schlägt das Herz eines Kämpfers und er schätzt das an ihr. Beide sind wirklich Dickköpfe und egal was kommt, sie beißen sich durch. So gesehen ist es nicht so erstaunlich, dass Garth und Lenora gut miteinander auskommen, immerhin sind sie sich recht ähnlich.«
»Willst du damit etwa sagen, dass Lenora keine weibliche Seite hat?. Ich meine, sieh sie dir nur mal an, oder schaust du da nie genauer hin, hm?«, neckte sie ihn.
»Was soll das denn jetzt wieder heißen? Nein, ich meinte eigentlich, dass … ach, egal«, antwortete Caedmon in gespielter Entrüstung, schwang theatralisch seine Arme nach oben und stieß schließlich ein herzhaftes Lachen aus, weil Jane ihn so einfach in Verlegenheit hatte bringen können. Beide legten einen Zahn zu, um die beiden Vorreiter einzuholen.
Mittlerweile war die Sonne am Horizont wie festgenagelt und schickte ihre goldenen Strahlen über das Land. Sie standen auf einem kleineren Hügel und genossen den Anfang eines wunderschönen Sonnenuntergangs, wie man ihn nur hier draußen genießen konnte. Die sengende Hitze des Tages war verschwunden und eine leichte, aber dennoch erfrischende Kühle sorgte für ideale Wanderverhältnisse, damit die Truppe die letzte Etappe hinter sich bringen konnte.

Zugegebenermaßen hatte sich Caedmon etwas verschätzt. Es war bereits früh am Abend und doch war noch ein gutes Stück Weg vor ihnen, auch weil sie die ein oder andere Pause mehr machen mussten. Im flackernden Schein ihrer Fackeln wirkte der ohnehin schon düstere Wald, den sie gerade durchquerten, noch unheimlicher. Caedmon führte die kleine Truppe jetzt an, dich gefolgt von Jane. Ein wenig versetzt schlich Lenora ihr geschmeidig wie Katze hinterher und Garth bildete schließlich das Ende des kleinen Trupps.
»Je eher wir hier rauskommen, desto besser. Ich kann nicht behaupten, dass ich mich wohl fühle«, meinte Jane.
Caedmon drehte den Kopf halb zur Seite. »Keine Angst, so weit im Norden dürfte man kaum etwas finden, wovor man Angst haben müsste. Ich denke wir haben es bald ge ...«
Ein unterdrücktes Keuchen war zu hören und als Jane nach vorne eilte, sah sie, warum Caedmons Blick voller Schrecken war. Unmittelbar in der Bauchmitte hatte sich ein kleiner, aber tödlich spitzer Pfeil in das Fleisch gebohrt. Die Wucht hatte ihn nicht umgeworfen, dennoch taumelte er ein, zwei Schritte nach hinten. Caedmon sackte zusammen und unterdrückte mühsam Schmerzensschreie mit zusammengebissenen Zähnen, während er in einer krampfartigen Haltung sich den Bauch hielt. »Nicht rausziehen, nicht, Caedmon«, warnte Jane ihn hysterisch und verhinderte, dass er die Wunde noch vergrößerte.
Garth und Lenora hatten nach einem Schockmoment schließlich aufgeschlossen und bildeten einen schützenden Halbkreis um Caedmon so gut sie konnten, was im Endeffekt hieß, so wie sie es an der SoMM gelernt hatten. »Siehst du Caedmon, ich hab dir ja gesagt, dass man nie wissen kann«, scherzte Garth trocken, doch seine Augen spiegelten dieselbe Furcht wieder, die auch in Janes und Lenoras Augen glomm.

Während Jane hastig und verzweifelt ein paar Bandagen und Arzneien aus ihrem Rucksack holte, spähten Garth und Lenora angestrengt in die Dunkelheit und versuchten auszumachen, woher der Schuss gekommen war – ein Ding der Unmöglichkeit, war es doch inwzischen fast stockfinster und der Schein ihrer Fackeln erhellte nur die unmittelbare Umgebung.
Plötzlich hörten sie wieder dieses tückische Zischen und abermals traf ein Pfeil sein Ziel, diesmal Garths Obeschenkel, dessen Antwort einzig und allein darin bestand, den Pfeil rauszureißen und wutentbrannt in die stille Finsternis zu feuern.
»Wer zum Teufel schießt da auf uns, zeigt euch!«
Die Antwort blieb aus, zunächst. Dann passierte alles ganz schnell. Wieder sausten Pfeile heran, diesmal ein gutes Dutzend, außerdem konnte Garth noch ausmachen, wie mehrere Männer in dreckigen, abgewetzten Kleidern aus dem Wald sprangen, bevor er mit einer Keule von hinten bewusstlos geschlagen wurde. Sklavenhändler, hier? war das letzte, was er dachte. Dann kippte er nach vorne und es wurde dunkel um ihn.

Garths Geist wanderte umher. Wohin, das vermochte er nicht zu sagen, doch spürte er seinen Körper nicht. Nicht mehr jedenfalls. Ein Zustand völliger Schwerelosigkeit. So sehr er sich auch anstrengte, kein Muskel wollte gehorchen. Trübe und verschwommen öffneten sich seine Augen nach einiger Zeit, die ihm so quälend lang vorkam, dass er für einen Augenblick überlegte, sie einfach geschlossen zu lassen. Etwas bewegte sich in seinem Blickfeld. Ein Mensch? Nein, nicht etwas, er selbst, der Boden bewegte sich. Warum waren sie hier, was war passiert? Im selben Moment, als er versuchte zu denken, explodierte etwas in seinem Schädel und ließ ihn Millionen kleiner funkelnder Sterne vor Augen sehen. Erschöpft gab er sich der Erholung versprechenden Versuchung hin die Augen einfach geschlossen zu halten. Der Kopf wurde leichter, immer leichter und irgendwann verlor Garth wieder das Bewusstsein und spürte nicht mehr, wie sein Kopf mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden aufschlug.
Es dauerte eine ganze Weile, bis Garth mit einigermaßen klarem Kopf zu sich kam. Der schaukelnde Boden rührte von dem Wagen her, auf dem er festsaß. Garth vernahm schwache, unregelmäßige Atemzüge und als er seinen Kopf nach rechts drehte, konnte er seinen Augen nicht traufen. »Caedmon, Caedmon!«, hustete er und robbte auf ihn zu. Dort angekommen untersuchte er sofort, ob sein Freund in Lebensgefahr schwebte. Blut oder äußere, schwere Verwundungen konnte er nicht ausfindig machen, doch als Garth Caedmon ansprechen wollte und dessen Kopf vorsichtg anhob, bemerkte er ein fiebriges Glänzen in dessen Augen.

Caedmon schien ihn nicht richtig wahrzunehmen und sein Blick wanderte ziellos umher, gefangen irgendwo zwischen Fantasie und Realität.
Garth konnte durch die Eisenstäbe hindurch erkennen, wie bereits der Morgen graute, doch noch war es verhältnismäßig dunkel. Der Wagen besaß eine Wölbung und war nach oben und zu den Seiten vollkommen verschlossen. Dicke Eisenstäbe nach hinten raus verhinderten, dass die Gefangenen allzu leicht ausbrechen konnte, außerdem stellte Garth mit einem leichten Klopfen fest, dass die Wände aus Massivholz waren.
Sklavenhändler, er konnte es immer noch nicht fassen. Er hatte Gerüchte gehört, aber die platzierten dieses Pack immer weit im Süden und im Gebiet rund um die Marschenlanden. Der König hatte außerdem vor kurzer Zeit feierlich verkündet, die Gefahr gebannt zu haben. So irrt man sich, dachte er resigniert und lehnte sich an die Holzwand an, mit Blick auf den dürren Pfad, auf dem sie unfreiwillig unterwegs waren.
"Englisch mag die Sprache der Welt sein, aber Deutsch ist die Sprache des Herzens." -- Jawoll.
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RE: Geschichten aus Eó - Schicksalspfade - von Shagon Scragal - 05.04.2011, 22:14

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