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[PHP] errorHandler->error_callback
/inc/functions.php 2627 unserialize
/inc/class_datacache.php 138 native_unserialize
/inc/init.php 182 datacache->cache
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once
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File Line Function
/inc/class_error.php 153 errorHandler->error
[PHP] errorHandler->error_callback
/inc/functions.php 2627 unserialize
/inc/class_datacache.php 138 native_unserialize
/inc/init.php 182 datacache->cache
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once




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Geschichten aus Eó - Schicksalspfade
#10
Kommt mir ein bisschen so vor, als kommen jetzt die ganzen "Filler" :P
Das eigentliche Thema um das Ereignis bleibt nicht außen vor, im nächsten Kapitel wird es wieder eine Rolle spielen. Ich möchte erstmal näher auf die Entwicklung der Charaktere eingehen. Tjoa, hoffe es gefällt Smile


Marschenlande, Jahr 5995

Garth wachte mit einem wilden Schrei auf, wurde jedoch sofort sanft zurück ins Bett gedrängt.
»Alles in Ordnung«, sagte eine Stimme, die er als Caedmons erkannte.
»Dich hat es ordentlich erwischt, was? Gut, dass du ein zäher Brocken bist.«
»Wo sind wir hier, Caedmon?«, hustete Garth noch etwas schwächlich.
»In einem Dorf mitten in den Marschenlanden. Die Tiermenschen hatten scheinbar Verstärkung geschickt, nur kamen die erst an, als der Kampf schon vorbei war. Als ich nämlich aufgewacht bin, lag ich neben einem Baum und kurz danach sind sie dann aufgetaucht. Dieser Stier hatte gesagt, dass wir mit ihnen kommen dürfen, oder so. Scheint eine wichtige Person hier zu sein, die anderen haben anstandslos gehorcht.«
»Aber warum sollten sie uns herbringen? Ich weiß noch wie abweisend der Stier war. Hat scheinbar kein gutes Bild von uns Menschen, glaube ich.«
Caedmon richtete sich auf. »Kannst du es ihm übelnehmen? Alles was sie mit dem Begriff Mensch verbinden sind mordende, lüsterne Banden, die rumstreifen und töten, vergewaltigen und versklaven. Manchmal schäme ich mich dafür und es fällt mir jetzt schwer den Leuten hier unter die Augen zu treten.«
»Ich weiß, ich weiß«, seufzte Garth nur und ließ sich zurück ins Bett fallen. Plötzlich betrat einer der Tiermenschen den kleinen Raum, der den beiden zugeteilt worden war. Er zeigte auf Caedmon. »Mitkommen«, war alles, was er sagte.
Caedmon musste unwillkürlich schlucken, doch Garth griff sofort seine Hand. »Du schaffst das schon. Hör dir an, was immer sie zu sagen haben. Vielleicht können wir sogar irgendwie helfen.«
Caedmon nickte ihm zu. »Alles klar, ruh du dich derweil aus.«
»Mach ich und nun geh endlich, bevor du mir noch mehr auf den Geist gehst mit deiner mütterlichen Art«, sagte er lachend und hustend zugleich.

Caedmon trat hinter der Wache nach draußen und warf einen ersten Blick auf das Dorf. Schockiert musste er feststellen, in welcher Armut sie hier lebten. Die Unterkünfte waren aus Lehm, einem sehr billigen Material gebaut und die meisten waren bereits deshalb so heruntergekommen, dass die Wände teilweise schon anfingen zu bröckeln. Putz löste sich, hier und da klafften Löcher in den Wänden, die nur notdürftig repariert worden waren.
Die Wege waren nicht gepflastert, zusätzlich hatte es wohl in den letzten Tagen starken Regen gegeben. Der Boden war aufgeweicht und Matsch hatte sich gebildet, der hartnäckig überall kleben blieb. Die Unterkunft, in die Caedmon und Garth verfrachtete worden waren, lag am äußersten Rand, wie er jetzt feststellen konnte. Die Dorfmitte lag auf einer leichten Anhöhe und die Wache hielt schnurstracks drauf zu, Caedmon im Schlepptau.
Unterwegs begegneten sie nicht vielen Tiermenschen. Bei manchen konnte man in ihren Gesichtern lesen, dass sie schwere Schicksalsschläge erlitten hatten. Doch andere wiederum legten einen recht kämpferischen Blick an den Tag. Trotz der Armut hatte sich dieses Volk wohl seinen Stolz bewahrt, trotz allem eigentlich, dachte er gerade, während er sich ärgerte, in eine Matschpfütze getreten zu sein.
Die Wache hielt schließlich auf dem Platz an, bog nach rechts ab zu einem der größeren Häuser und ging davor in Stellung, wobei er Caedmon mit einem ernsten Nicken die Treppen nach oben schickte. Caedmon fügte sich dem, eine andere Wahl hätte er ohnehin nicht gehabt. Immerhin hatten sie sein und das Leben von Garth gerettet, sie waren ihnen also etwas schuldig.

Die Holztreppe war morschig und wacklig, mühsam kämpfte er sich nach oben. Diese Besonderheit war im schon auf dem Weg aufgefallen. Die Häuser waren nicht besonders breit, dafür immens in die Höhe gestreckt. »Wesentlich höher als unsere Bauten«, murmelte er, als er plörtlich erneut vor einer Wache stand. Er war für den Bruchteil einer Sekunden unentschlossen, fing sich aber sofort wieder und trat festen Schrittes durch den Vorhang ins Innere.
Es war ziemlich schummrig hier. Von irgendwo erhellte eine Lichtquelle den Raum, aber sie reichte bei weitem nicht aus. Erstmal an das Licht gewöhnen, ich kann fast nichts erkennen.
»Ah, einer der Menschen«, hörte er plötzlich eine Stimme dicht hinter seinem Rücken sagen und diesmal hatte es ihn so unerwartet getroffen, dass er sich den peinlichen, kurzen Aufschrei nicht verkneifen konnte.
Caedmon drehte sich um und starrte zu seiner Überraschung in einen bildhaft schönes, anmutiges Gesicht. Klare, weiche Wangenknochen umgeben von sinnlichen Lippen. Pulsierende, leuchtend blaue Augen, dazu eine zierliche Nase. Caedmon schluckte schwer und starrte das unversehens aufgetauchte Wesen mit offenem Mund an.
»Ich bin Tsu Lai«, eröffnete sie ihm und hielt ihm ihre feingliedrige Hand hin.
»Äh ...«
»Und du bist?«
»Äh ...«
»Äh ...?«
»Caedmon, mein ... mein Name ist Caedmon«, brachte er mühsam hervor während er seinen Mund endlich geschlossen und sich über sich selbst geärgert hatte, weil er sich wieder einmal wie ein Idiot benahm. Gleichzeitig fragte er sich wahrscheinlich zum hundertsten Mal, warum Frauen ihn immer so leicht in Verlegenheit bringen konnten.
Rasch hielt er ihr seine Hand hin, den Höfflichkeitsregeln nach viel zu spät und er errötete leicht ob des Patzers.
»Ich bin wohl noch nicht ganz wach ...«, hüstelte er nervös, um seine Fehler zu kaschieren, was sie nur mit einem koketten Lächeln beantwortete, sonst aber schwieg. Bei Akama, dieses Lächeln, dachte er hingerissen.
»Hast du unseren Gast schon willkommen geheißen, Tsu?«
Sie drehte sich um, als der Stier hereinkam, derjenige, der Garth und Caedmon aus dem Wagen der Sklavenhändler befreit hatte.
»Ja, Vater. Das habe ich. Er heißt ... äh ... Caedmon«, wobei sie ihm einen zwinkernden Blick zuwarf. Klasse, dachte Caedmon mit bemitleidenswertem Blick. Jetzt werde ich nicht mal mehr von Frauen ernstgenommen. Nicht, dass sie mich jemals ernst genommen hätten, aber ... ach was solls. Schlimmer kann es kaum werden, also reiß dich zusammen.
»Ich bin Craig, Clanführer der Brega«, sagte er und schüttelte Caedmons Hand, wobei schütteln nicht ganz richtig war, vielleicht trifft es zerquetschen besser.
»Wie geht es deinem Freund, Caedmon?«, erkundigte sich Craig mit leicht besorgter Miene, was Caedmon irgendwie überraschte, hatte er den Stier doch unfreundlicher in Erinnerung. Gleichzeitg schalt er sich selbst für diese falschen Gedanken.
»Garth schläft wahrscheinlich gerade. Er ist ziemlich erschöpft«, antwortete er deshalb.
»Das glaube ich. Aber den Schlaf hat er sich redlich verdient. Dein Freund hat gut gekämpft, einer der besten Kämpfer eurer Rasse, die ich in meinem langen Leben gesehen habe. Er hat viel Potenzial, aus ihm kann mal ein großer Krieger werden. Doch genug davon, erzähl mir, wie ihr in die Fänge der Sklavenjäger- und Händler gelangt seid.«
Caedmon folgte seiner Bitte und erzählte alles. Von Anfang an. Dass sie nur einen Ausflug machen wollten in eine kleine, bescheidene Hütte weit oben im Norden Richtung Grenze. Doch auf dem Weg wurden sie aus dem Nichts überfallen. »Wir hatten keine Chance, uns zu wehren«, beschrieb er die damalige Situation gerade. Dann seien sie erst wieder in diesem Wagen aufgewacht und erschreckender Weise mussten sie feststellen, dass zwei von ihrer Truppe nicht bei ihnen waren.
»Zwei weitere Menschen?«
»Ja, zwei Frauen. Wir Vier unternehmen recht oft etwas auch weil wir so gut miteinander auskommen. Bei dem Wort Frau fing er einen leich veränderten Blick Tsu Lais auf und war deswegen kurz irritiert, fuhr aber fort mit seiner Schilderung der Ereignisse.
»Jetzt seid ihr in den Marschenlanden und freundliche Menschen sieht man hier nicht jeden Tag«, sagte Craig, als Caedmon geendet hatte.
Dieser senkte seinen Blick. »Ich weiß. Ich schäme mich für mein Volk, das euch jagt, verkauft und tötet, euch behandelt wie Tiere oder Gegenstände. Aber in unserer Hauptstadt sind diese Probleme so weit entfernt und keiner macht sich Gedanken darüber.«
»Du meinst, wir sind euch egal?«
»Nein, nein«, fuhr Caedmon hastig fort. »Na ja, einigen vermutlich schon, was aber wahrscheinlich daran liegt, dass unsere beiden Völker und Kulturen so wie gut keinen Kontakt mehr miteinander haben.«
»Aus gutem Grund, Caedmon«, brummte Craig.
»Wir haben viele schlechte Erfahrungen gemacht mit euresgleichen. Und ehrlich gesagt bin ich selbst verwirrt, weil du und dein Freund nicht so recht in mein Bild von einem Menschen reinpassen wollt. Aber ich kann es nicht ändern, mein Misstrauen wird nicht verschwinden, nicht so schnell jedenfalls.«
»Das ... das tut mir leid.«
»Warum? Warum sollte es dich kümmern?«
»Weil es nicht gerecht ist. Niemand hat das Recht andere auf diese Art und Weise zu behandeln. Und weil ihr ein schlechtes Bild von uns habt, obwohl es genau so viele gute Menschen gibt.«
Craig lächelte schwach. »In dieser Welt Caedmon, ist nichts gerecht. Bei euch mag alles geregelt sein, doch hier in den Marschenlanden bleibt einem manchmal nicht einmal mehr das nackte Leben. Jeden Tag kämpfen wir darum, den nächsten erleben zu dürfen. Dann kommen Männer und nehmen Frau und Kind, schlachten es ab wie Vieh. Du verlierst Freunde, mit denen du dein ganzen Leben zugebracht hast in einem einzigen Moment, weil sie und nicht dich der tödliche Pfeil traf. Mit fair und gerecht hat das nichts zu tun, nicht im geringsten.«
Caedmon wußte darauf nichts zu erwidern, warum auch. Mit Anfang Zwanzig war er viel zu jung um mit diesem Tiermenschen in Sachen Erfahrung mitzuhalten. Und irgendwo stimmte es ja auch. In Calai lebten sie wie auf einer Wolke, Probleme gab es zwar, aber längst nicht so krass wie hier.
»Vater, es ist nicht nett ihn so in Verlegenheit zu bringen, er ist immerhin unser Gast. Und kein schlechter Mensch, wie du selbst gesagt hast.«
»Ich weiß, Tsu. Ich wollte ihm lediglich die Illusionen nehmen, die noch in seinem Kopf umherspuken. Als Entschädigung für mein unhöfliches Verhalten habe ich eine vielleicht äußert nützliche Information erhalten.
Caedmon wurde sofort hellhörig.
»Irgendwo nicht weit von hier besitzen die Händler und Jäger einen geheimen Unterschlupf, wo sie zwischenzeitlich Gefangene festhalten. Wir suchen das Versteck schon seit Jahren, doch gestern Nacht habe ich eine Nachricht erhalten, die die Position ziemlich genau beschreibt«, fuhr er fort.
»Es ist gut möglich, dass eure Freunde dort gefangen gehalten werden. So falsch es auch klingen mag, es ist gut, dass sie dort sind.«
»Warum?«, fragte Caedmon sichtlich irritiert.
»Das Versteck konnten wir nie genau bestimmen, aber die Bewegungen der Sklavenbande. Wir haben gute zwei Wochen, mindestens. Nur einmal im Monat lassen sie sich hier blicken. Sie kommen, gehen ins Lager, bleiben dort ein paar Wochen und sind dann wieder weg. Da wir diesen Verbrechern in letzter Zeit ordentlich auf den Zahn gefühlt haben, könnten wir sogar noch ein paar Tage rausschinden. Sie werden nicht so dämlich sein und Hals über Kopf aufbrechen, dafür wäre die Gefahr zu groß, erkannt zu werden.«
Caedmon schaute ihn an. »Also haben wir Zeit, bevor sie kommen und Jane und Lenora, so heißen die beiden nämlich, abholen?«
Craig nickte bloß.
»Wann brechen wir auf?«, rief Caedmon plötzlich.
»Wenn ihr und vor allem du bereit seid.«
»Was soll das bedeuten?«, fuhr Caedmon ihn aufgewühlt an.
»Training«, lächelte Craig kalt.
"Englisch mag die Sprache der Welt sein, aber Deutsch ist die Sprache des Herzens." -- Jawoll.
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RE: Geschichten aus Eó - Schicksalspfade - von Shagon Scragal - 09.05.2011, 23:48

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