Danke für die Komplimente, MogryFan!
Das Problem mit dem Verwischen hatte ich bei Version 1 (Konturen mit Bleistift) auch zu Genüge und war auch einer der beiden Hauptgründe für die Neuzeichnung. Bei dieser habe ich mir einfach unter die linke Hand (Linkshänder) ein Blatt Papier gelegt. Minimal ist es zwar trotzdem verwischt, aber nur an wenigen Stellen und das waren sehr kleine Farbstücke, die beim Spitzen aufs Blatt gekommen sind. Das ist bis jetzt aber nur mir aufgefallen; außerdem konnte ich den Großteil noch wegradieren.
Mit der Tusche sind mir auch sehr viele Fehler unterlaufen, die einem bei der farbigen Version aber kaum auffallen. Ich hab für dich die
schwarz/weiß-Version hochgeladen, da sieht man doch einige Tuschekleckser und insbesondere die leider sehr stark variierende Strichdicke. Ich tue mir noch sehr schwer, mit Tuschefedern eine in der Dicke einheitliche Linie hinzukriegen; vielleicht ändert sich das mit der Zeit aber, schließlich war das ja das erste mal, dass ich überhaupt mit Tusche gezeichnet habe.
Ich denke, es geht bei dem, was man meist Talent nennt, hauptsächlich darum, eine Verbindung zum eigenen Unterbewusstsein herzustellen und diese während dem kreativen Prozess aufrecht zu erhalten. Für mich hieß das, den Großteil der Zeit mit vollkommen ruhigem Warten auf neue Ideen zu verbringen (ca. 5-10 Stunden bei der ersten Version bin ich stumm da gesessen und habe auf neue Eindrücke von innen gewartet). Die besten Ideen kamen mir aber immer in der kurzen Phase vor dem Einschlafen; die Vorstellungen, die ich da hatte, waren viel mannigfaltiger und beeindruckender als dieses Bild; aber wie das halt mit Träumen u.Ä. so ist, bleibt einem im wachen Zustand, wenn überhaupt, nur eine schemenhafte Erinnerung daran.
Wichtig ist, keine Erwartungen zu haben. Durch die Erwartungen behinderst du mMn den Zugang zu dem Reichtum an unterbewussten Ideen, den du in dir trägst, nur zusätzlich. Ich habe nur weiter gezeichnet, wenn ich wirklich in Stimmung dazu war, und auch dann Ideen von Objekten nur dann aufgezeichnet, wenn sie sich richtig anfühlten. Wenn nicht, habe ich sie verworfen und halt weitergewartet.
Insgesamt ist es aber natürlich sehr stümperhaft; wenn ich mir Werke von richtigen Künstlern wie z.B. Moki oder klassischen Künstler ansehe, bewundere ich deren Technik und meisterliches Können zutiefst und sehe dann die unzähligen Fehler und Unstimmigkeiten von meinem Bild.
Der Name war mir nicht wichtig; "Irrationales Benehmen" erschien mir passend, weil alle Objekte (bis auf die zwei Sonnen) surreal und neuartig (zumindest habe ich noch nie etwas Ähnliches gesehen) sind und, um das zweite Wort zu erklären, auch in vielerlei Hinsicht miteinander interagieren. Letztlich ist es aber nur eine Übersetzung eines Liedes aus dem Valkyrie Profile-Soundtrack ("Behave Irrationally"), das mir gleich eingefallen ist. Ganz zufrieden war ich damit zwar nicht, aber ich wollte mir, wie gesagt, nicht viel Gedanken um den Namen machen. Vielleicht ändere ich den auch noch.