11.06.2012, 02:09
Die letzten vier:
Die Narrenturm-Trilogie von Andrzej Sapkowski. Den guten Mann kennt ihr womöglich nicht, aber aufgrund seiner Bücher um den Hexer Geralt gibt es überhaupt die Witcher-Videospiele.
Die Narrenturm-Trilogie, bestehend aus den Bänden Narrenturm, Gottesstreiter und Lux perpetua, ist in Böhmen und Schlesien des 15. Jahrhunderts angesiedelt, zur der Zeit des Ersten Prager Fenstersturzes. Und wie ihr als Bildungsbürger natürlich wisst, markierte dieses Ereignis den Anfang der Hussitenkriege. Die Trilogie kann man also als Historienromane betrachten, aber nicht als faktisch genaue; das fängt allein schon beim Titel des ersten Bandes an. Aber das wollen sie auch gar nicht sein, denn obwohl der Krieg eine wichtige Rolle spielt, so steht im Vordergrund ein Schlesier, genannt Reinmar von Bielau, und seine Abenteuer. Im Grunde kann man die Bücher als eine Aneinanderreihung von Eskapaden sehen, denn Reinmar bringt sich gekonnt von einer misslichen Lage in die nächste, der Anfang macht guter alter Ehebruch. Seitdem wird Reinmar quer durch Schlesien von allen möglichen Parteien gejagt und trifft dabei auf sehr interessante Gestalten.
Übrigens: Die Bücher sind keine Mittelalterromanze, ganz im Gegenteil -- Gewaltakte der Inquisition und der Kriege während detailliert beschrieben, es gibt keine Heldentaten. Falls ihr euch daran und vielleicht an der Magie stört, die eine zentrale Rolle spielt, lasst lieber die Finger weg. Wenn euch das nicht abschreckt, kann ich die Bücher nur empfehlen.Die ersten 200 Seiten fand ich im Übrigen sehr langweilig und hätten mich fast davon abgehalten, weiter zu lesen. Wenn man die durchsteht, geht's aber steil bergauf.
John Dies At The End von David Wong. David Wong kennt ihr vermutlich auch nicht, außer ihr lest Artikel auf cracked.com, einer amerikanischen Satireseite.
Das Buch ist eine Mischung aus Horror in der Art von King sowie Lovecraft und Humor in der Art von Douglas, aber derber. Das klingt natürlich äußerst seltsam und, um ehrlich zu sein, war ich zuerst skeptisch, ob das Ganze überhaupt funktioniert. Und obwohl manche Stellen sich etwas holprig lesen, muss ich im Großen und Ganzen sagen: Ja, tut es. Wong kombiniert geschickt die Techniken von Lovecraft und King, also des physischen und des psychischen Horrors, und während man in einem Absatz sich noch die Schrecken der gegewärtigen Situation ausmalt, lässt einen der nächste wieder grinsen.
Aber genug davon, worum geht's überhaupt? Die beiden Protagonisten David und John kommen in Kontakt mit einer Droge, die als Sojasoße bezeichnet wird. Nach Einnahme werden unter anderem die Sinne enorm geschärft und zwar so sehr, dass die Wahrnehmung von Übernatürlichem möglich wird. Und das hat natürlich eine ganze Reihe von Auswirkungen, die ich nicht näher beschreiben will.
Wer sich nicht vor englischer Literatur scheut (das Buch und der bald erscheinende Film gibt es nur auf Englisch), dem kann ich John Dies At The End wärmstens empfehlen.
Die Narrenturm-Trilogie von Andrzej Sapkowski. Den guten Mann kennt ihr womöglich nicht, aber aufgrund seiner Bücher um den Hexer Geralt gibt es überhaupt die Witcher-Videospiele.
Die Narrenturm-Trilogie, bestehend aus den Bänden Narrenturm, Gottesstreiter und Lux perpetua, ist in Böhmen und Schlesien des 15. Jahrhunderts angesiedelt, zur der Zeit des Ersten Prager Fenstersturzes. Und wie ihr als Bildungsbürger natürlich wisst, markierte dieses Ereignis den Anfang der Hussitenkriege. Die Trilogie kann man also als Historienromane betrachten, aber nicht als faktisch genaue; das fängt allein schon beim Titel des ersten Bandes an. Aber das wollen sie auch gar nicht sein, denn obwohl der Krieg eine wichtige Rolle spielt, so steht im Vordergrund ein Schlesier, genannt Reinmar von Bielau, und seine Abenteuer. Im Grunde kann man die Bücher als eine Aneinanderreihung von Eskapaden sehen, denn Reinmar bringt sich gekonnt von einer misslichen Lage in die nächste, der Anfang macht guter alter Ehebruch. Seitdem wird Reinmar quer durch Schlesien von allen möglichen Parteien gejagt und trifft dabei auf sehr interessante Gestalten.
Übrigens: Die Bücher sind keine Mittelalterromanze, ganz im Gegenteil -- Gewaltakte der Inquisition und der Kriege während detailliert beschrieben, es gibt keine Heldentaten. Falls ihr euch daran und vielleicht an der Magie stört, die eine zentrale Rolle spielt, lasst lieber die Finger weg. Wenn euch das nicht abschreckt, kann ich die Bücher nur empfehlen.Die ersten 200 Seiten fand ich im Übrigen sehr langweilig und hätten mich fast davon abgehalten, weiter zu lesen. Wenn man die durchsteht, geht's aber steil bergauf.
John Dies At The End von David Wong. David Wong kennt ihr vermutlich auch nicht, außer ihr lest Artikel auf cracked.com, einer amerikanischen Satireseite.
Das Buch ist eine Mischung aus Horror in der Art von King sowie Lovecraft und Humor in der Art von Douglas, aber derber. Das klingt natürlich äußerst seltsam und, um ehrlich zu sein, war ich zuerst skeptisch, ob das Ganze überhaupt funktioniert. Und obwohl manche Stellen sich etwas holprig lesen, muss ich im Großen und Ganzen sagen: Ja, tut es. Wong kombiniert geschickt die Techniken von Lovecraft und King, also des physischen und des psychischen Horrors, und während man in einem Absatz sich noch die Schrecken der gegewärtigen Situation ausmalt, lässt einen der nächste wieder grinsen.
Aber genug davon, worum geht's überhaupt? Die beiden Protagonisten David und John kommen in Kontakt mit einer Droge, die als Sojasoße bezeichnet wird. Nach Einnahme werden unter anderem die Sinne enorm geschärft und zwar so sehr, dass die Wahrnehmung von Übernatürlichem möglich wird. Und das hat natürlich eine ganze Reihe von Auswirkungen, die ich nicht näher beschreiben will.
Wer sich nicht vor englischer Literatur scheut (das Buch und der bald erscheinende Film gibt es nur auf Englisch), dem kann ich John Dies At The End wärmstens empfehlen.