Liebe, lieben und geliebt werden

[Keyblader78]

Epic! Und so..
Gut, gerade ist mir ein Teilbereich dieses Themas wieder in den Sinn gekommen und zwar, als ich folgenden Text bei einer Zicke in Facebook gefunden habe:

Immer wieder trifft man sie. Diese Männer, bei denen man im ersten Moment nur denk „Arschloch“, die aber auf irgendeine Art doch extrem anziehend sind. Man trifft sie bei der Arbeit, in der Uni, beim Jobben und irgendwie faszinieren sie einen. Es ist einfach sexy, wenn ein Mann weiß was er will, wenn er genau weiß welche Wirkung er auf Frauen hat und ein Talent für charming-dissing hat. In einem Moment geradezu böse, im nächsten zum dahin schmelzen charmant.

Anders als diese „Schleimer“, die einen ständig versuchen anzugrabbeln (übrigens ganz schlechte Masche Jungs) schaffen es diese Männer grade dadurch, dass sie Abstand bewahren und trotz eindeutiger Komplimente unerreichbar scheinen, dass sich frau nichts sehnlicher wünscht, als doch wenigstens mal „zufällig“ berührt zu werden.

Das sind diese Männer, bei denen man sich nie ganz sicher ist, ob sie einen wollen, oder nicht. Ob man für sie hinreißent, oder egal ist. Es sind diese Männer, die einen jedes mal wieder verrückt machen wenn man sie sieht und man weiß nicht, ob sie unglaublich gut, oder unglaublich schlecht für einen sind, weil sie einfach süchtig machen. Man will mehr von ihnen. Dieses Mr. Big Prinzip eben.
Warum nun aber stehen wir Frauen auf solche Männer?

Genau eben deshalb – weil es richtige Männer sind. Keine Weicheier, Muttersöhnchen oder Jasager. Wir wollen Männer! Uns gefällt der Gedanke, etwas ganz besonderes sein zu müssen, wenn ein Mann, der jede haben könnte, genau uns will. Der Gedanke, vielleicht bin ich ja genau die richtige, die eine, für ihn, bei mir wird’s anders, ich kann ihn ändern, lässt viele von uns Ladys blind werden.

Wir brauchen das Gefühl einzigartig zu sein, oder zu mindest es sein zu können. Ich glaube, diese Hoffnung werden wir nie aufgeben, oder?

Ehrlich gesagt finde ich diese Einstellung einfach lächerlich. Zunächst einmal würde ich ein Arschloch nicht als "richtigen Mann" bezeichnen - das liegt schon wieder im Auge des Betrachters. Für die einen ist ein richtiger Mann einer, der zu seinen Gefühlen steht und denen Ausdruck verlieht und für die anderen ist der Typ im Supermarkt, dem alles egal ist und der konstant seine Meinung sagt.

Außerdem ist es nicht so, als könnte nur ein Arschloch einem das Gefühl geben, etwas besonderes zu sein. Das Argument, dass es einfach sexy ist, wenn ein Mann genau weiß, was er will und dann noch super charmant ist, ist reines Wunschdenken. Kein Mann der Welt ist perfekt und Arschlöcher sind es gleich zweimal nicht, sonst hätten sie einen anderen Titel, denke ich.

Jetzt zu dem primitivsten Argument in diesem Text, nämlich dieser Teil:

dass sie Abstand bewahren und trotz eindeutiger Komplimente unerreichbar scheinen, dass sich frau nichts sehnlicher wünscht, als doch wenigstens mal „zufällig“ berührt zu werden.

Na, also ich würde da doch glatt sagen, dass sich diese Frauen keine wirkliche Beziehung, sondern eher angesprochene zufällige Berührungen wünschen. Meiner Meinung nach einfach lächerlich, der ganze Text an sich ist ein indirekter Selbstdiss (eigentlich nicht so mein Wort, aber mir fiel jetzt nichts besseres ein) und mich regt es schon wieder fast auf, dass es immer noch Frauen gibt, die sich an Arschlöcher klammern und sich dann - ein Wunder - fragen, warum sie verletzt werden.

Edit: Ich habe den letzten Absatz glatt überlesen, aber das mit dem "Ich kann meinen Kerl ändern" lässt auch auf nichts besonders einsichtiges schließen..oft ist der Wunsch der Vater des Gedanken und überhaupt - warum wünschen sich Frauen einen Kerl, den sie verändern können? *Fail*

Gut, so viel zu meiner Meinung. Wie seht ihr das? Und überhaupt, sollte man hierfür vielleicht gar ein extra Thema aufmachen? Es weicht ja doch schon ein wenig ab.