"Tactics"-Spiele

[Acuros]

Seek -- Waldläufer -- Medizinkunde -- Umkehren.
Kurz: Potions, also Heiltränke, können mit verdoppelter Wirkung auf Gegner eingesetzt werden. X-Potion heilt normalerweise 200HP, macht also beim Gegner 400 Schaden, festgesetzt. Absolut, unumgehbar. Wenn das nicht "imba" ist, weiß ich auch nicht.

Höhöhöhö ... wenn das deine Sorge ist, dann lass mir dir von zwei ganz anderen Chara-Setups erzählen.
Zunächst einmal sind 400 Schaden nicht so schlimm, außerdem glaube ich, dass die Treffsicherheit doch keine 100% beträgt, oder? Oder galt das nur für Phönixfedern? Jedenfalls trifft es auch nur einen, im E-Fall gibt es immer Phönixfedern oder Engel. Dass mal ein Chara abnippelt, sollte doch nicht der Weltuntergang sein, so selten oder teuer sind Wiederbelebungssachen ja nicht. Wenn ich hingegen an das originale Tactics Ogre denke, wo es bis auf wenige einmalige ausrüstbare Sachen KEINE Wiederbelebungsmöglichkeiten gab ... es macht keinen Spaß, wenn bei Mission 7 Feinde auf dem Dach stehen und dir Einheiten mit Pfeil und Bogen niedermähen und du gar nicht so schnell gucken kannst. Die Einheit ist pfutsch, mit ihr die Ausrüstung ... joar, in solch einem Fall fänd ich so einen Seek auch kacke

Die zwei gemeinten Varianten sind:

a) Hume (also Mensch) als Paladin/Samurai. Gelernt ist die U-Fähigkeit Elementarkraft (Schwarzmagier), die die Resistenzstufe (Resistenz in %) eines jedes Elements bei einem Gegner für die Dauer des Angriffs um eine Stufe senkt. Die Stufen sind Absorbieren (150%), Immun (100%), Resistent (50%), Normal (0%), Schwach (-50%). R-Fertigkeit ist wurscht, Konter kommt immer gut. Die Elementarschwerttechniken des Samurai machen bereits doppelt so viel Schaden wie ein normaler Angriff, mit dem Resistenzsenken sogar 300%. Und weil 4 Elemente zur Auswahl stehen, dürften man meistens eins finden, wo der Gegner am Ende anfällig sein wird. Schäden jenseits der 500 sind absolut keine Seltenheit, sondern Standard! Später kann man gegen schwache Gegner auch leicht auf 800 bbis 900 kommen ... ja, auch bei besagten Seeks ;P
Bei mir liefen Luso und Adele als solche Monster rum.

b) Viera als Beschwörer/Rotmagier. Als U-Fertigkeit HP-Magie: Zum Zaubern werden statt MP die HP genutzt, allerdings in doppelter Höhe (das allein ist schon viel mehr "imba" als so ein Waldschratseek ). Als R-Fertigkeit Magiespiegel (Zauber verfehlen den Besitzer dieser Fertigkeit immer, falls diese direkten Schaden anrichten). Wichtig ist natürlich, dass man die Rotmagierfertigkeit Doppelzauber gelernt hat. Es ist absurd, zwei mal die stärkste Beschwörung rauszuhauen und mitunter 4 oder mehr Gegner auf einmal zu vernichten. Oder die Beschwörung Feuervogel (Phönix?), die nicht nur heilt, sondern JEDES gefallene Gruppenmitglied VOLLSTÄNDIG wiederbelebt, egal wo der/diejenige umgefallen ist. Stellt euch vor, ihr habt sechs solche Charaktere ... keine Gegnergruppe im Spiel kann euch noch was anhaben, nicht einmal die vierte Gegnergruppe beim geheimen Superturnier. Ich hatte zwei solche Vieras, eine davon Penelo

Ebenfalls ganz gut sind die anderen zwei Hanswürste. Einmal Gria als Scharfschützin/Geächtete, die mit dieser Hinterhaltsattacke durchaus mehr als doppelten Schaden anrichten konnte und zu dem noch Ultimaschuss, während der Kriegermönch/Weißmönch (Bangaa) auch ganz gut war. Fausthagel zumindest war ganz ordentlich, der Rest ... nun ja. An a) und b) kommen aber beiden nicht ran. Manche meinen ja, man soll lieber mit dem Gladiator Ultimaschlag lernen, aber der hatte sonst nur Müll und würde viel MP verbraten. Ansonsten ist die Klasse Grenadier gut. Hier kann man als Zweitfertigkeiten statt ner Klasse lieber "Item" nehmen, denn der Grenadier kann die meisten Fertigkeiten anderer Klassen nicht mit Kanonen umsetzen, was schade ist. Man sollte meistens Staffette nehmen, oder, falls man Leute mit MP-Bedarf hat, kann auch gern dieses öh Äthergeschoss verwendet werden. Vom Aufladen rate ich ab, es dauert zu lange.

Das Spiel ist leider nicht sehr schwer, jedenfalls meistens ... aber es macht trotzdem sausüchtig

So:

Zuletzt habe ich Disgaea DS durchgespielt. Mit einem Spielumfang von 64 Stunden (allerdings davon locker 20 in der Item-World) ist das für ein Handheld-Spiel mehr als ordentlich viel. Und der Endkampf war wirklich nicht ohne, immerhin hat der Endgegner mir erstmals den Game-Over-Bildschirm beschert. Dieses Mal kann 10 Einheiten mitnehmen, ansonsten gibt es schon Ähnlichkeiten zu anderen Tactics-Spielen. Man lässt Einheiten andere Einheiten erstellen, die dann ein Mentor-Schüler-Verhältnis haben, das dem Lehrer es ermöglicht, Zauber des Schülers zu lernen, wenn er daneben steht. Die Auswahl an Charakteren ist enorm, auch wenn nicht jeder gleich nützlich ist. Am Ende heißt es entweder "Hau ordentlich zu!" oder "Zauber die Plage richtig weg! ... Und heil nebenbei mal!". Trotzdem, manche Missionen waren ziemlich knackig. Immerhin habe ich es z. B. gewagt, die Level-100-Riesenkanonen auf dem Deck der Gargantua zu erledigen, obwohl die Protagonisten meinten, es lieber zu lassen . Allerdings besaß ich auch eine Einheit mit 150% Abwehrkraft, sodass diese die derben Schüssen der Kanonen ziemlich gut wegstecken konnte.
Am Ende waren meine 10 Einheiten dann Stufe ~60: Laharl, Etna, Flonne, 2x diese weiblichen Krieger á la Ronin mit 110% Angriff (gar nicht übel), zwei dieser Katzen-KungFu-Biester (die zweite Variante jeweils), die zumindest ordentlich, aber nicht überragend waren, eine Sternenmagierin () und eine Elementarmagierin, die mit ihrem Magieschaden grad im Endkampf überlebenswichtig (dank hohem ausgeteilten Schaden) waren.

Grafisch in Ordnung, das Spiel verzichtet meist auf tolle 3D-Effekte, die Kampfanimationen, die nebenbei ausschaltbar sind, wirken an so mancher Stelle verpixelt, sehen sonst aber recht gut aus ... gut genug, dass ich sie meist angeschaut habe. Der Sound: Keine Sprachausgabe, soweit ich weiß, die Musik passt ganz gut, außerhalb würde ich sie mir aber nicht antun, zumal es in DS-Version natürlich nicht mehr so toll klingt wie auf der PS2. Ziemlich passend war die Kampfmusik im letzten Areal, also im finalen Kapitel.
Die Story ist natürlich nicht ernstnehmbar, auch wenn sie am Ende ernster wird. Humorvoll ist sie allemal, es kommt nicht oft vor, dass ich bei einem RPG wirklich mal lachen muss. Apropos Ende: Hab das normale Ende bekommen. Wer das gute Ende haben will, sollte nicht eine einzige Einheit durch einen gruppeneigenen Angriff erledigen, also immer aufpassen, wo die eigenen Leuten so rumstehen. Das gilt jedoch nicht für Tode durch Geo-Panel-Kettenreaktionen ... mit denen fange ich jetzt nicht an, nur so viel: In der Item-World häufig ausführbar, bringen sie verdammt nochmal Bonusgegenstände ... fand die Idee toll