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[PHP] errorHandler->error_callback
/inc/functions.php 2627 unserialize
/inc/class_datacache.php 138 native_unserialize
/inc/init.php 182 datacache->cache
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once
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/inc/functions.php 2627 unserialize
/inc/class_datacache.php 138 native_unserialize
/inc/init.php 182 datacache->cache
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once




Umfrage: Lasst ihr euch impfen
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Schweinegrippe (Influenza A/H1N1) - Wer lässt sich impfen?
#10
Der forumseigene Medizinstudent meldet sich zu Wort:

Ich werde mich impfen lassen. Ganz eindeutig. Mal ganz abgesehen davon, dass ich wie wohl 99% der Mitglieder hier zu der Hauptrisikogruppe gehöre, verbringe ich als Medizinstudent bis zu fünf Tage die Woche im Uniklinikum und könnte dort dann Patienten anstecken, für die diese Krankheit eine weit größere Belastung darstellt als für mich. Gerade als junger, gesunder Mensch grenzt ein Ablehnen der Impfung gemäß des Argumentes "Mir macht das ja nicht so viel aus, wenn ich daran erkranke." gefährlich an Verantwortungslosigkeit/Egoismus.

Zudem hat man damit den eigentlichen Sinn dieser weitläufigen Impfung ganz eindeutig nicht verstanden. In dem Zustand, in dem sich der Erreger momentan befindet, ist eine Erkrankung für einen gesunden Menschen ohne Vorerkrankungen mit nur geringen Beschwerden verbunden und gänzlich ungefährlich. Die Impfung ist also ganz bestimmt nicht dazu da, junge Menschen vor einer gefährlichen Erkrankung zu bewahren. Wozu ist sie dann überhaupt gut? Der Schlüssel für die Beantwortung dieser Frage ist eine ganz bestimmte Eigenschaft der Viren: Ihre Mutagenität. Ebenso wie Bakterien können Viren ihr Erbgut innerhalb weniger Generationen mühelos verändern und neuen Bedingungen anpassen. Was Viren allerdings noch deutlich besser können als Bakterien, ist sich zu vermehren. Die Replikation von Viren läuft so schnell ab, dass man in Labor mit Mikroskop zusehen kann, wie Viren ihre Anzahl in atemberaubender Zeit vervielfachen. Und mit jedem einzelnen Replikationszyklus wächst die Wahrscheinlichkeit, dass eine Mutation im Erbgut des Virus' auftritt und dann weiter repliziert wird.
Der Schweinegrippe-Stamm hat sich bisher als außergewöhnlich mutationsfreudig erwiesen, was man unter anderem daran erkennen kann, dass er junge Leute im Sommer befallen hat. Schnell und häufig mutierende Viren sind besonders gefährlich, da sie innerhalb kürzester Zeit Resistenzen gegen Heilmittel entwickeln und sich neuen Gegebenheiten anpassen können. Bei solchen Viren sollte man so schnell wie möglich intervenieren; nämlich dann, wenn Ausbreitung und Letalität noch gering ausgeprägt sind. Wartet man zu lange, kann die Medizin der rasenden Entwicklung des Virus' nur noch hinterher rennen und ist in einer wirklich wenig wünschenswerten Position.
Wer sich ein wenig mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts auskennt, wird vielleicht erste Parallelen sehen zur - Spanischen Grippe. Diese 1918 ausgebrochene Grippe-Epidemie forderte weltweit fast 50 Millionen Opfer, so viel wie der Ausbruch der Pest 1348. Was war es, was diese Grippe so besonders gefährlich machte? Der Virus-Stamm war hoch mutationsfreudig. Die Opfer waren hauptsächlich junge Menschen ohne Vorerkrankungen. Und der Stamm gehörte zur Gruppe Influenza A/H1N1. Auch hier gab es zuerst eine Welle an harmlos verlaufenden Erkrankungen mit praktisch keinen Todesfällen. Doch mit jeder Person, die an so einer Grippe erkrankt, steigt das Mutationsrisiko und das Virus wird immer gefährlicher. Eine zweite Welle der Spanischen Grippe hatte zwischen 25 und 50 Millionen Opfer zur Folge, die Letalitätsrate lag bei über 2,5% (und das ist wirklich viel für sich epidemisch ausbreitende Krankheit).
So viel aus den Geschichtsbüchern, zurück zur Schweinegrippe - was ist also nun der Sinn und Zweck der Impfung? Eine frühe Verhinderung von gefährlichen Mutationen im Erbgut des Virus'. Je weniger Menschen von dem Virus infiziert werden, völlig unabhängig vom Krankheitsverlauf, desto geringer ist das Risiko von gefährlichen Mutationen. Und genau deshalb sollten sich so viele Menschen wie irgendwie möglich impfen lassen: um schlimme Entwicklungen des Erregers zu verhindern, solange dies noch möglich ist.

Was die Nebenwirkungen angeht: Umstritten ist die Verabreichung des Impfstoffes, der den Verstärker Squalen enthält, da es eine Studie aus dem Jahre 2000 gibt, in der auf mögliche Nebenwirkungen hingewiesen wird. Mal abgesehen davon, dass es sich um eine einzelne Studie kleinen Maßstabes handelt, gab es nur Hinweise darauf, dass ein Risiko der Entwicklung von Arthritis gibt - bei Ratten, die vorher bereits einen hohes Arthritis-Risiko hatten. Bisherige Einsätze von Adjuvans-haltigen Impfstoffen beim Menschen sind mit sehr wenig Nebenwirkungen verlaufen. Und Squalen ist nun nicht gerade seit gestern bekannt ...
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Die Frauen haben einen Sprachfehler: Sie lesbeln.

(beides von Kurt Tucholsky)
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RE: Schweinegrippe (Influenza A/H1N1) - Wer lässt sich impfen? - von isa - 27.10.2009, 23:26

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