Hm.
Mein letzter Beitrag in diesem Thema ist lang her, was aber auch kein Wunder ist.
Irgendwann Februar oder März 2012 verging mir recht schlagartig die Lust auf Anime. Ich dachte ja erst, das läge an der damals aktuellen Serie (Chihayafuru), aber nö. Die Luft war raus.
Wenig verwunderlich, innerhalb von 4.5 Jahren hatten sich gut 260 Animes angesammelt ...
Irgendwann August 2016 jedoch (ergo wieder 4.5 Jahre später) bekam ich wieder Lust, nach 3 bis 4 bereits gesehenen Werken "traute" ich mich auch wieder an noch ungesehene Serien.
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Der Zähler steht nun jenseits der 340, ergo eine lediglich eine Auswahl:
Bakuman (allen Staffeln, wobei ich die erste schon mal früher sah) - ein schöner Anime. Wer das zugegebermaßen alberen Romantikspiel zwischen zwei der Protagonisten nicht mag, wird's manchmal etwas schwer haben, aber na ja. Staffel 2 ist meines Erachtens die Beste: Hier passen für mich die humorvollen und dramatischen Teile wunderbar zusammen (und der Ganbatte-Teile natürlich auch), ich wüsste kaum, was ich daran aussetzen sollte - einer meiner 5 liebsten Serien derzeit. Aber auch die zwei anderen fallen nicht wirklich ab. Auch fein: Ein abgeschlossenes Werk - leider relativ selten im Animebereich (zumindest bei den brauchbaren Werken).
Relife - Ein wenig seltsam, das Szenario: Protagonist arbeitslos und ohne Perspektive, bekommt die Möglichkeit, eine Pille zur Verjüngung einzunehmen, um quasi eine zweite Chance zu erhalten. Die Stärken des Anime sind, einigermaßen bodenständig für eine Serie im Highschoolsetting zu sein sowie im Großen und Ganzen sympathische Figuren zu haben - und, vor allem, Drama+Humor wirklich toll zu verbinden. Leider nicht abgeschlossen, daher erwarte ich sehnsüchtig die 4-teilige OVA-Serie (dieses Jahr)
Haikyuu!! - Harrrrrrrr. Ein Anime über Volleyball. An einer Highschool. Mit einem Protagonisten, der zwar nicht helle, aber dafür umso motivierter ist (Kampfgeist noch und nöcher). Klingt altbacken? Schon, ja ... Ist das schlimm? Für mich? Nööööö. Ganz ehrlich: Vielleicht der mir liebste Sportsanime, den ich bislang sah - oder wenigstens einer davon. Die zwei Staffeln + die 10-teilige OVA (die "nur" ein einziges Match darstellt) sind ungemein spannend. Keine Ahnung, ob da noch was Animiertes kommt, aber falls ja, wisst ihr, wo ihr mich finden könnt
Code Geass - tja. Den habe ich laaaange vor mir hergeschoben ... definitiv kein Meisterwerk, allerdings schon ziemlich gut. Wobei, steht und fällt mit seiner Hauptfigur - ich konnte Lelouch was abgewinnen. Der berüchtigte Cliffhanger am Ende der ersten Staffel ist tatsächlich ziemlich gemein. Staffel 2 ist dann leider schwächer, aber kein Desaster. Die Handlung wird dann leider einfach schlecht, teilweise chaotischer erzählt, aber zumindest das Ende ist gut geworden
Hunter x Hunter (2011) - eine Neuauflage die Serie, die diesmal aber noch mehr Mangamaterial umsetzt. Es kommt hinzu der Chimera-Ant-Arc ... der längste bislang und nimmt fast die Hälft der Serie ein. Allerdings haben sie hier merklich gestreckt. Der Anfang war mühsam, später fand ich es aber recht gut. Trotzdem: Manche Szene wirkt, wenn auch erzählerisch gut gemacht, arg in die Länge gezogen. Das wird durch die ungewöhnlich ernste Grundstimmung sowie die Inszenierung aber gut ausgeglichen.
Sidonia no Kishi - Hui. Wollt ihr in Animes mal so wirklich geile Weltraumkämpfe gegen Aliens sehen? Dann schaut dieses Werk. Ehrlich.
Abseits der Weltraumschlachten kann die Serien zwar nicht ganz so sehr überzeugen, was aber durch die genannte Stärke für mich nicht wirklich ein Problem war. Leider noch nicht zu Ende, aber eine dritte Staffel soll wohl kommen. Zwecks Aufentshalt bei Verfügbarkeit siehe bitte bei "Haikyuu!!"Â
In kurz der Inhalt: Die Überreste der Menschheit ist verstreut auf Raumschiffe, eines davon stellt quasi den Haupthandlungsplatz der Serie dar. Im Fokus steht neben dem Überleben vor allem der Kampf gegen die sonderbaren (und ziemlich starken) Aliens im Vordergrund. Ansonsten ist noch interessant zu erwähnen: Die Menschen sind ganz schön offen fürs Klonen geworden und können teilweise Photosynthese (ernsthaft
)
Houseki no Kuni (2017) - Ein sonderbares, aber ziemlich gutes Werk. Die Menschen gibt's nicht mehr, dafür aber Edelsteine als Lebenwesen. Deren Alltag sowie dem Kampf gegen ebenso sonderbare Seelenwesen folgt man hier. Leider wird die Handlung im Anime nicht beendet, der Abschluss ist daher ein wenig lahm, aber ansonsten war das Werk für mich angenehm erfrischend weil eben nicht so sehr nach Schema F. Das bemerkenswerte: Soweit ich weiß, komplett CGI-animiert. Und wisst ihr was? Sieht richtig gut aus und erreicht dadurch eine Animationsqualität, von denen "übliche" Serien gar nicht erst zu träumen brauchen. Und na ja, dadurch, dass fast alle relevanten Figuren quasi aus Edelstein bestehen, passt das sowieso.
Und damit es auch mal was Negatives gibt, zum Abschluss noch ein wenig Bashing von mir:
Golden Time - soll eine Liebesgeschichte sein, ist es irgendwie auch, vor allem für mich aber eins: Völliger Pfeffer. Na ja, zumindest ziemlich.
Der Protagonist und eine der Protagonistinnen werden vom Verhalten her zurechtgebogen, wie die Handlung es gerade erfordert. Da fällt Sympathie natürlich schwer ... die dritte Hauptfigur ist eigentlich recht ordentlich, wird aber zu wenig ins Licht gerückt - je länger die Serie geht, desto mehr wirkt sie wie eine Nebenfigur. Und dabei ist sie ja ziemlich relevant ...
Egal, im Mittelteil wird es ja erstmal besser, trotzdem erleidet die Schoße immer wieder Rückschläge, bis dann ein Finale/Ende eingeleitet, das ... nun ... ehrlich gesagt fehlen mir eigentlich die Worte ... okay: einfach nur furchtbar war. Meine Fremdschämsensoren schlagen ja nun gern schnell an, aus unterschiedlichsten Gründe, aber hier spielten sie geschlossen Orchester
Hier wird der Keule zurechtgedroschen, was zurechtzudreschen ist, dass es nicht mehr feierlich ist. Ich war fassunglos und überlegte ernsthaft, die letzte Folge gar nicht erst fertig zu sehen. Ich quälte mich dann doch durch, aber na ja ...
Es wundert mich aber nicht, dass die Serie etliche gute Wertungen hat. Die Autoren haben ihre Manipulations-Trümpfe schon nicht sooo schlecht gespielt, sonst wäre auch ich nicht dran geblieben. Wie sie das aber nun gemacht haben - vielleicht will ich es lieber gar nicht wissen
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Soooo: Jedenfalls hatte ich 2017 mal das Problem, dass mir die wünschenswerten Serien ausgingen, nach einem mehrmonatigen Päuschen fand sich dann doch wieder so manches. Dennoch: Ich musste feststellen, dass ich die Topliste auf anisearch ganz schön abgegrast habe (bis auf Werke, wo ich eh schon weiß, dass ich die nicht sehen will, zum Bleistift Gintama oder Yaoi-Zeug ...).