Alkohol, eure Meinung

[Palladin007]

Ich hab grade eben eine Gedicht zu Alkohol-Konsum gefunden. Etwas seltsam, aber ich finde, das trifft das Problem ganz gut.

Ich ging zu einer Party, Mami, und dachte an
Deine Worte.

Du hattest mich gebeten, nicht zu trinken, und
so trank ich keinen Alkohol.

Ich fühlte mich ganz stolz, Mami, genauso, wie
Du es vorhergesagt hattest.

Ich habe vor dem Fahren nichts getrunken, Mami,
auch wenn die anderen sich mokierten.

Ich weiss, dass es richtig war, Mami, und dass
Du immer recht hast.

Die Party geht langsam zu Ende, Mami, und alle
fahren weg.

Als ich in mein Auto stieg, Mami, wusste ich,
dass ich heil nach Hause kommen würde: aufgrund
Deiner Erziehung - so verantwortungsvoll und
fein.

Ich fuhr langsam an, Mami, und bog in die
Strasse ein.

Aber der andere Fahrer sah mich nicht, und sein
Wagen traf mich mit voller Wucht.

Als ich auf dem Bürgersteig lag, Mami, hörte ich
den Polizisten sagen, der andere sei betrunken.
Und nun bin ich diejenige, die dafür büssen muss.

Ich liege hier im Sterben, Mami, ach bitte,
komm' doch schnell.

Wie konnte mir das passieren? Mein Leben
zerplatzt wie ein Luftballon.

Ringsherum ist alles voll Blut, Mami, das meiste
ist von mir.

Ich höre den Arzt sagen, Mami, dass es keine
Hilfe mehr für mich gibt.

Ich wollte Dir nur sagen, Mami, ich schwöre es,
ich habe wirklich nichts getrunken. Es waren die
anderen, Mami, die haben einfach nicht
nachgedacht.

Er war wahrscheinlich auf der gleichen Party wie
ich, Mami.

Der einzige Unterschied ist nur: Er hat
getrunken, und ich werde sterben.

Warum trinken die Menschen, Mami? Es kann das
ganze Leben ruinieren.

Ich habe jetzt starke Schmerzen, wie
Messerstiche so scharf.

Der Mann, der mich angefahren hat, Mami, läuft
herum, und ich liege hier im Sterben. Er guckt
nur dumm.

Sag' meinem Bruder, dass er nicht weinen soll,
Mami. Und Papi soll tapfer sein. Und wenn ich
dann im Himmel bin, Mami, schreibt "Papis
Mädchen" auf meinen Grabstein.

Jemand hätte es ihm sagen sollen, Mami, nicht
trinken und dann fahren.

Wenn man ihm das gesagt hätte, Mami, würde ich
noch leben.

Mein Atem wird kürzer, Mami, ich habe grosse
Angst. Bitte, weine nicht um mich, Mami. Du
warst immer da, wenn ich Dich brauchte.

Ich habe nur noch eine letzte Frage, Mami, bevor
ich von hier fortgehe: Ich habe nicht vor dem
Fahren getrunken, warum bin ich diejenige, die
sterben muss?


Ich selber bin ein regelrecht fanatischer Antialkoholiker. Ich nehme maximal alkoholische Medizin zu mir. Ansonnsten nichts. Nicht ma ein leichtes Bier. Ich finde, dass ist völlig sinnlos, Alkohol zu trinken. Den Einen schmekt es. Die Anderen wollen sich aus Trauer betrinken. Und wieder andere wollen so mehr Spaß auf Parties haben. Mir schmeckt Cola auch. Wer ein bisschen mehr Selbstbewustsein hat, sollte sich mit seinen Problemen auseinander setzen und kann so auch über die Trauer hinweg kommen. Und auf Parties habe ich auch mit einem Glas Cola meinen Spaß. Was bringt das Zeug also? Es ist genauso eine Droge, wie alle anderen auch.
Ich möchte jetzt eure Meinung zum Alkohol Konsum wissen?
Aber bitte begründet eure Meinung. Hier kann jeder Typ alles durch lesen, auch wenn er nicht angemeldet ist. Vieleicht knn ich so ein paar Leute zur Vernunft bringen.

[Nightmare]

Ich trinke nur in guter Gesellschaft den ein oder anderen Cocktail; verteufle nicht den Alkohol selbst, aber all jene, die ihre Grenzen leichtfertig überschreiten.
Was ich damit sagen möchte: Verantwortungsbewusster Alkoholkonsum ist durchaus tolerabel und bei mir hebt er ehrlich gesagt auch deutlich die Stimmung.

[drake]

Na ja ... ich muss ehrlich sagen, dass deine Umfrage zu wenige Optionen hat und zu sehr ins Negative geht. Ich bin jemand, der mehr als nur "ab und zu" und "ein paar Gläser" trinkt, aber ich bin definitiv gegen Besäufnisse und betrink mich auch net hemmungslos und find das am Schluss sogar gut. Selbst, wenn mal ein bisschen zu tief ins Glas geguckt wurde, ist das definitiv wieder ein Zeichen die nächsten Wochen ruhiger anzugehen.

Ich trinke also gerne und auch nicht wenig. Schmeckt mir halt richtig gut, warum also nicht? Wenn ich keine Lust drauf hab, dann lass ich es auch sein, egal in welcher Gesellschaft ich bin und trink was anderes, aber ich denke es spricht absolut nichts gegen Alkohol, solange man ihn in Maßen zu sich nimmt.

Und Fahren würde ich absolut niemals, wenn ich auch nur ein halbes Bier getrunken habe, selbst, wenn ich jetzt dieses Jahr 21 werde und dann 0,5 Promille haben dürfte ... das wird erst gar nicht ausprobiert.

[Palladin007]

Na ja gut. Das mit den zu wennigen und zu negativen Möglichketen kann sein. Ich hab allgemein eine schlecht Einstellung zum Alkohol (wie man wohl unschwer erkennen kann) und abe mich dann bisschen zu sehr gehen lassen. Kann man da wohl noch Änderungen vornehmen, ohne Moderator zu sein?

[Exitus]

Gegen sinnloses Besaufen habe ich auch etwas, weil ich keinen einzigen Vorteil darin erkennen kann, aber gegen den Genuss in Maßen spricht herzlich wenig.

Ich gönne mir hin und wieder sehr gerne Cocktails, mische auch meinem Kaffee, falls vorhanden, Rum oder Amaretto bei. Ich war bisher nur zweimal in meinem Leben besoffen, das letzte Mal liegt nun schon über drei Jahre zurück, und ich sehe keinen Grund zur Wiederholung.

Dieses "Gedicht" da finde ich sprachlich übrigens grottenschlecht. Ich kann mich mit modernen Prosagedichten einfach nicht anfreunden, ein Gedicht muss sich in meinen Augen reimen.

[Kadano]

Zuerst einmal zu dem Gedicht. Meiner Meinung nach ist das viel Gerede um nichts - die gleiche Erfahrung kann man sonst auch in jeder Beziehung machen; das Leben ist nun einmal unfair und vom Zufall bestimmt. Außerdem schafft es das Gedicht nicht, bei mir den gewünschten Effekt - also Mitleid - zu erzeugen, da es altbekanntes auf unoriginelle Weise präsentiert.

Nun zum Thema. Ich habe vor ca. einem Jahr meine ersten Erfahrungen mit Alkohol gemacht. Einmal habe ich dann ein wenig mehr getrunken, was zu einer entsprechenden Selbstüberschätzung und Kurzsichtigkeit führte, die ich im Nachhinein als gefährlich, unsinnig und destruktiv beschreiben würde (auch wenn nichts Schlimmes passiert ist). Am nächsten Tag fühlte ich mich recht niedergeschlagen und bereute den Vortag sehr.
Seitdem trinke ich sehr wenig; eigentlich nur, wenn ich jemanden zu mir einlade oder wo eingeladen bin, wo ich mich wohlfühle. Wenn ich allein bin, genieße ich manchmal ein wenig Likör oder Wein. Allerdings habe ich den Vorsatz, dass ich unter keinen Umständen etwas trinke, wenn ich traurig bin, da ich weiß wohin das führen kann, und habe ihn auch noch nie gebrochen.
Den Leichtsinn von vielen anderen meines Alters kann ich nicht verstehen.

[Keyblader78]

Mir geht es hier ähnlich wie Kadano, bei welchem ich den Geburtstagsgruß gestern über PM aus welchem Grund auch immer nicht abschicken konnte. In großen Mengen getrunken habe ich noch nicht oft, obwohl sich die Möglichkeit fast jeden Sonntag-, Montag- und Donnerstagabend bieten würde (wohne in einer Wirtschaft, an besagten Tagen ist immer recht früh Schluss). Im Widerspruch mit dem "Ich trinke nichts, wenn ich traurig bin"-Vorsatz habe ich allerdings bereits drei mal getrunken, als ich depressiv war. Dabei war ich noch allein und hatte vorher noch jeweils eine Antidepressiva genommen, demnach eine sehr schlechte Wahl einen Sonntagabend zu verbringen. Die darauffolgenden Montage konnte ich nie in die Schule, mir wurde immer spätestens am nächsten Tag so schwindelig, dass ich nicht mehr richtig stehen konnte -> Bett.

Das Gedicht oben habe ich, sofern ich mich nicht falsch entsinne, bereits in einem YouTube-Video gesehen. Damals fand' ich es recht traurig, heute würde ich eher in Kadanos Richtung denken, nämlich, dass es eigentlich nichts Neues und dann auch nicht besonders gut verpackt ist.

Fazit: Ich persönlich lasse inzwischen die Finger von Alkohol komplett weg, habe aber nichts dagegen, wenn andere sich betrinken müssen, um ihren Spaß zu haben - ist in dem Sinne ja nicht mein Problem dann. Soll jetzt natürlich nicht auf eine egoistische Lebensweise hindeuten, sondern einfach darauf, dass man diese Suffköpfe sowieso nicht davon abhalten kann, wenn sie es wollen und wenn dem so ist, dann sind sie selber Schuld und müssen insofern auch mit den Konsequenzen leben.

[cloud91]

Ich kenne dein Gedicht in zusammenhang mit harten Drogen. Bei uns war irgendwann mal die Polizei an der Schule und hat uns wegen Drogen aufgeklärt, da haben sie das gleiche Gedicht gebracht, nur statt Alkohol hat man Drogen eingesetzt. Damals hat es mich schon gepackt, aber mittlerweile nicht mehr..

Ich selber hatte bis kurz vor meinem 17 Geburtstag eine ähnliche Einstellung wie du, also ich habe kein Alkohol zu mir genommen und konnte meine Freunde nicht verstehen wieso sie das getrunken haben(allerdings habe ich sie defenitiv nicht dafür verteufelt). Mittlerweile trinke ich auf Feiern gerne mal Alkohol, wobei ich bisher 2 mal richtig betrunken war(das letzte mal vor gut einem Jahr). Nun kenne ich meine Grenzen doch recht gut und halte mich auch an diese.
Ich trinke allerdings nichts was mir nicht schmeckt. Somit trinke ich keine harten Sachen pur und auch einige andere alkoholischen Dinge brauch ich garnicht.
Was ich defenitiv nie machen werde ist nach dem Genuss von Alkohol Auto zu fahren und somit schliesse ich bei mir aus, dass ich wen umfahre. Eher lasse ich mir ein teures Taxi zustellen, als dies zu machen.

lg
cloud

[MogryFan]

Ich trinke mit jungen 14 Jahren sowieso nicht. Nun ja, vielleicht sollte ich das 'sowieso' auch weg lassen. Es gibt schließlich Einige, die trotz jungen Alters Alkohol konsumieren (oder es wollen). Ich selbst habe eine ähnliche Meinung wie andere vor mir :
Alkohol alleine dazu trinken, dass man betrunken wird, finde ich komplett hirnrissig. Ich würde es niemals darauf anlegen, stattdessen bleibe ich lieber bei klarem Verstand. Ab und zu werde ich wahrscheinlich schon etwas Alkohol trinken (vorrausgesetzt, er schmeckt mir auch), aber ebenfalls auf keinen Fall, wenn ich selbst wieder Auto fahren muss.
Wenn andere Alkohol trinken wollen, gerne, wenn sie Alkohol dazu trinken, letztendlich den 'ersehnten' Zusatand betrunken zu erreichen, kann ich sie nur bemitleiden.

[JanV34]

Alkohol..
Das ist so ein Thema hier im Norden des Emslandes. Hier gibt es reichlich und es wird auch reichlich getrunken.
Ich hatte einmal eine schlechte Erfahrung mit Alkohol, aber da ich ja nun meine Grenzen kenne, überschreite ich diese nicht mehr.
Ich trinke noch, manchmal mehr, manchmal weniger, manchmal gar nichts.
Hier kommt es drauf an, wie man 'viel' definiert.. Ein paar Bier gehen gut weg, nach ein paar Schnäpsen sieht die Welt aber schon ganz anders aus.
Autofahren würde ich danach nie, das ist unverantwortungsvoll - nicht nur dem eventuellen Opfer gegenüber.
Das Gedicht würd ich mal einfach ignorieren, das gibt's nicht mehr zu zu sagen..
Alkoholiker und Antialkis - ich verteufele niemanden. Soll doch jeder wissen, was er tut, nach der Alterslegitimation sollte man dazu imstande sein.