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Komponist Motoi Sakuraba
#1
Hallo! Mein aktuellster Artikel auf der Golden Sun Zone behandelt den Komponisten der Spiele - Motoi Sakuraba! Viel Spaß beim Lesen und Diskutieren.

Musik in Videospielen ... ein wichtiges und dennoch unterschätztes Thema. Jedes Spiel hat irgendeine Form von Hintergrundmusik oder Sounds und sonstigen Effekten und jedes Mal ist dafür auch jemand verantwortlich. In der Videospielindustrie ist es genau wie in der Musikbranche - die großen Namen kennt man, während andere um Ansehen kämpfen müssen. Große Namen sind hier sicherlich Nobou Uematsu (Komponist von Final Fantasy) oder Koji Kondo (Komponist für Nintendo, vorallem Mario und Zelda), doch auch der Komponist, welcher in diesem Artikel behandelt werden soll, gehört mehr und mehr zu den großen Namen! Spielereihen wie Tales of ..., Star Ocean, einige Mario-Sport-Titel oder eben Golden Sun, um nur ein paar zu nennen, sind fest in seiner Hand. Doch wer ist Motoi Sakuraba und wie hat er es so weit in der Videospiel-Musikindustrie sowie anderen Nischen geschafft?

Musikalischer Lebensweg
Geboren am 05. August 1965 wächst Motoi Sakuraba im Bezirk Akita in Japan auf. Dort entdeckt er früh sein musikalisches Talent sowie seine Liebe zur Musik, was dazu führt, dass er im Alter von 20 Jahren im Jahr 1985 seinen Abschluss auf der Meiji University in Tokio macht. In dieser Zeit gründet er im Progessive Rock Club mit seinen Freunden und Studienkollegen Genta Kudoh und Tetsuya Nagatsuma eine Prog-Rock-Band namens Deja-Vu, welche schließlich 1988 ihr erstes und einziges Album "Baroque in the Future" veröffentlichen! Neben einigen Live-Auftritten des Trios wird das Album mit zwei Bonus-Tracks zehn Jahre später erneut veröffentlicht, die Band löst sich 1989 während den Arbeiten am zweiten Album allerdings aufgrund interner Unstimmigkeiten und Streit zwischen den Bandmitgliedern nach einigen Änderungen der Bandbesetzung auf. Der Stil der Band, welcher Rock und Klassik auf ungewöhnliche Weise mitsamt Jazz-Einflüssen in Zusammenspiel von Klavier, Keyboard, Bass und Schlagzeug verbindet ist auch für Motoi Sakurabas spätere Werke und seinen Kompositionsstil prägend.

Das Ende dieser Band bedeutete zugleich den Anfang von Sakurabas Solo-Karriere, denn schon im Jahr 1990 veröffentlicht er sein erstes Solo-Album "Gikyoku Onsou", welches als instrumentales Progressive Rock Album stilistische Einflüsse des ersten Albums von Deja-Vu aufweist, jedoch schon viel mehr das Gewand eines Soundtracks trägt. Motoi Sakuraba versuchte bestimmte Visionen rüberzubringen und eine bestimmte Atmosphäre aufzubauen während der klassiche Rock etwas zurückging. Auch einige Gastauftritte japanischen Bands wie "Pazzo Fanfano di Music" oder "King's Boards" hatte er zu dieser Zeit. Motoi Sakuraba heiratete Yuko Sakuraba, mit der er eine Tochter, Mio Sakuraba, hat und heute in Tokio lebt. Seine Familie hatte ebenfalls Einfluss auf seine Musik, so hat seine Frau beispielsweise die Songs seines Solo-Albums benannt, während sein Vater, Kensuke Sakuraba, für das Cover-Artwork verantwortlich war. Noch eine kleine Wichtigkeit: Motoi Sakurabas Blutgruppe ist AB.

Der Sprung in die Videospielindustrie
Der eigentliche Einstieg in die Videospielindustrie begann im späten 1989, als Motoi Sakuraba die Stelle des Hauptkomponisten im Entwicklerstudio Wolf Team (Telenet Japan), heute besser als Namco Tales Studio Ltd. bekannt, annahm. Dort lernte er Shinji Tamura kennen, mit wem zusammen er später die Kompositionen der "Tales of ..."-Spiele fertigte. Im Wolf Team machte sich Sakuraba schnell einen Namen als talentierter Komponist, was ihm später zugute kommen sollte. 1994 nämlich lockte Masaaki Uno (Musik-Director bei Camelot), der auch dafür verantwortlich war, dass Sakuraba ursprünglich zum Wolf Team kam, diesen zum nun von Sega abgespaltenen Entwicklerstudio Camelot Software Planning, wo die beiden noch heute erfolgreich arbeiten. Bei Camelot sollte er vorallem für "Shining Force"-Titel, Mario-Sport-Spiele und später auch "Golden Sun" verantwortlich sein! Sakuraba wurde jedoch parallel 1995 abermals zum Wolf Team geordert, wo er mit dem Soundtrack "Tales of Phantasia" einen weiteren Durchbruch schaffte und sich fortan für diese Spielereihe die Credits sicherte. Dies geht sogar so weit, dass in den "Tales of ..."-Spielen manchmal eine Figur namens "Sakuraba" vorkommt, die auf Wunsch eine Melodie vorspielt! Sogar kleine Cameo-Auftritte hat der gute Mann also, Respekt!

Weitere ehemalige Mitglieder des Wolf Team, Jun Asanuma und Yoshiharu Gotanda sowie einige andere, gründeten 1995 das Entwicklerstudio tri-Ace in Zusammenarbeit mit Enix, für das Motoi Sakuraba ebenfalls als Komponist angeheuert wurde und dort für die Soundtracks von Spielereihen wie Star Ocean oder Valkyrie Profile verantwortlich ist. 1999 gründete Hiroya Hatsushiba, ebenfalls ein Gründungsmitglied von tri-Ace und Sound-Programmierer von Sakuraba, ein weiteres Entwicklerstudio unter dem Namen tri-Crescendo. Dieses war in Zusammenarbeit mit Monolith Soft und Namco 2001 für die Entwicklung von "Baten Kaitos" verantwortlich, für dessen Musik abermals Motoi Sakuraba zuständig war.

Es wäre ja nicht so, dass Sakuraba mit dem Komponieren für vier Entwicklerstudios gleichzeitig ausgelastet wäre, denn seit 1996 erschafft er zusätzlich die Musik für diverse TV-Serien (z.B. Asahi's Weekend Drama), Filme (z.B. Blue Remains), Zeichentrick- und Animeserien (z.B. Weißkreuz Glühen, Star Ocean EX) und ist außerdem bei der Gruppe "TEAM Entertainment" aktiv, die Musik promoted und published. Desweiteren ist Motoi Sakuraba auch weiterhin ein Solo-Künstler, so hat er am 23. Januar 2008 sein zweites Solo-Album "Forest Of Glass" rausgebracht, das aus Klavierstücken besteht. Für Super Smash Bros. Brawl wurde er neben einer Reihe anderer namhafter Videospielmusiker ausgewählt, um einige Stücke zu arrangieren und zu remixen und auch sonst macht Sakuraba keinen Halt vor Remixen jeglicher Form wie beispielsweise der neu eingespielten Version von Koji Kondos "Super Mario Bros."-Thema für die CD "Famicom 20th Anniversary Arrange Sound Tracks". Während in Japan TEAM Entertainment für die Promotion zuständig ist, so erfolgt es außerhalb Japans über die Agentur CocoeBiz.

Bühne frei für Motoi Sakuraba
Nachdem Sakuraba nur noch selten live auf der Bühne stand um seine Virtuosität unter Beweis zu stellen, wie er es anfangs noch mit der Band "Deja Vu" getan hat. Doch 15 Jahre später erfüllte er sich diesen Traum endlich wieder, was zeigt, dass er definitiv ein Vollblutmusiker ist, der nicht einfach nur im Studio sitzen kann. Unter dem Titel "Motoi Sakuraba Live Concert ~ Star Ocean & Valkyrie Profile" spielte er im Jahr 2003 mit Atsushi Hasegawa am Bass und Toshihiko Nakamura am Schlagzeug sowie dem Meister selbst umzingelt von etlichen Synthesizern ein Konzert, in welchem er Stücke von Star Ocean Second Story, Star Ocean 3: Till End of Time und Valkyrie Profile in Progessive Rock hüllte und die Fans begeisterte. Während dieses Konzert aufgezeichnet und auf CD und DVD veröffentlich wurde, hatte "Motoi Sakuraba Live Concert 2004", bei welchem viele Baten Kaitos Stücke zu hören waren, nicht so viel Glück und war den Zuschauern vorbehalten. Das dritte Konzert 2006, welches vorallem aus Stücken von Valkyrie Profile: Silmeria bestand, wurde wiederum auf CD veröffentlicht.

Motoi Sakuraba merkt man an diesen Live-Auftritten auch stark seine Einflüsse wie den Jazz an, was in immer wieder zur Improvisiation und tollkühnen Abwechslung von Synthesizer und Klavier bringt. Seinem musikalischen Stil sind außer dem Barock (er selbst schreibt Johann Sebastian Bach den größten Einfluss zu) und japanischen Prog-Rock viele weitere Dinge zuzuschreiben wie komplexe Rhythmen, emotionale Flötenklänge, Chöre und orchestrale Soundwände mit jazzigen Passagen. Interessant zu wissen ist, dass Nobuo Uemtasu (Final Fantasy Komponist) Sakuaraba als einen seiner Lieblingskünstler nennt. Die Frage stellt sich, wieso Motoi Sakuraba bei solchem Engagement und über 80 Spielen in knapp 20 Jahren noch nicht die Spitze neben Uematsu, Kondo oder Yasunori Mitsuda (Chrono Trigger, Xenogears, Xenosaga) einnimmt ... eine mögliche Antwort wäre, dass Sakuraba zwar in Japan großen Erfolg feiert, im westlichen Raum allerdings erst mit Erscheinen von beispielsweise den Mario Sport Titeln mehr Beachtung geschenkt bekommen hat, da viele Spiele zu dem damaligen Zeitpunkt in unseren Gefilden noch gar nicht rausgebracht wurden (z.B. Tales of Phantasia, etc.). Doch Motoi Sakuraba ist auf jeden Fall auf dem Weg nach ganz oben, obwohl es auch kritische Stimmen gibt.

Von Recycling und extravagantem Sound
So unglaublich Sakurabas Werdegang auch erscheinen mag und so toll einem die Soundtracks auch gefallen, so ist er und sein Kompositionsstil nicht unumstritten. Vorallem wird ihm großflächiges Recycling vorgeworfen, denn er klaut von sich selbst enorm viel! Das ist einerseits kein Wunder, denn Motoi Sakuraba hat einen sehr eigenen und extravaganten Stil entwickelt, welchen man in seinen Stücken erkennt und als Komponist erfindet man das Rad generell nie neu und auch Ähnlichkeiten unter den einzelnen Stücken sind keine Seltenheit - vorallem, wenn man an so vielen Dingen arbeitet, wie das Sakuraba tut. Bestimmte Tonabfolgen, Pattern, Rhythmen und sogar Melodien, Stilmittel und Instrumentierungen sind in sämtlichen Werken wiederzufinden. Auch, wenn so etwas manchmal mit Absicht gemacht wird, so ist das eher im selben Spiel oder der Spielereihe zu finden, nicht aber Projektübergreifend.

Vergleichsbeispiel zum Recycling
Nr. 89 - Karagol Thema vs. Tales Of Destiny 2 Kampfthema
Nr. 43 - Weltkarte: Ende GS2 vs. Tales Of Symphonia Opening
--> Auf der Seite auf der Golden Sun Zone zu hören!!!

Was zudem kritisiert werden kann, ist Sakurabas teilweise sehr eigenwilliger Einsatz bestimmter Instrumente oder Melodiepassagen, die nicht jedermanns Geschmack sein könnten. Mit seinen E-Gitarren-Parts und den peitschenden Drums merkt man ganz klar, aus welcher Richtung Motoi Sakuraba kommt (eben dem Progressive Rock), doch das ist für ein Rollenspiel nunmal nicht unbedingt geschmacksneutral. Dissonante Synthesizer-Einsätze werden auch oft kritisiert, doch was die einen hassen, lieben andere! Andere sehen genau diese Einzigartigkeit als seine Stärke und als das, was ihn als Komponist ausmacht und von anderen abhebt. Musik ist nunmal Geschmackssache, doch sicher ist, dass sein Mix aus Klassik, Rock, Synthesizer-Musik sowie weiteren Einflüssen eine eigenwillige Klangkulisse bildet und ihn von anderen unterscheidet. Motoi Sakuraba hat allerdings auf jeden Fall ein gutes Händchen für energetische, teilweise chaotische und vorallem eingängige Kampfmelodien, von denen es in einem Spiel auch oft überdurchschnittlich viele gibt. An Vielseitigkeit mangelt es definitiv auch nicht, denn genau so kann er sanfte und ruhige Töne anstimmen. Er selbst sagt nur, dass er immer versuchen wird, mit seiner Musik die Leute zu erreichen und das ist doch wohl das Hauptziel! Auf viele weitere Soundtracks von Motoi Sakuraba!

Eine komplette Liste seiner Werke sowie Bilder oder andere zusätzliche Kleinigkeiten findet ihr auf der Seite auf der Golden Sun Zone!

Quelle: http://www.goldensun-zone.de/index.php?s...i-sakuraba
Golden Sun Zone || Alles zu Golden Sun! Ok
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#2
Hat keiner etwas zu dem guten Mann zu sagen? Smile

Ich hoffe auch, dass er wieder für den Soundtrack des neuen Spiels zuständig ist, aber davon gehe ich eigentlich aus ... hoffentlich werd ich nicht enttäuscht.
Golden Sun Zone || Alles zu Golden Sun! Ok
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#3
Ich bin ein großer Fan von Motoi Sakuraba. Gäbe es seine CDs auch hierzulande zu einem vernünftigen Preis, würde ich sie sofort kaufen; insbesondere Forest of Glass höre ich derzeit sehr gerne. Die Stücke Tone Blender, Resolution und Memory in a Forest sind im Moment überhaupt die Meistgespielten auf meinem DAP.
Gikyokuonsou gefällt mir hingegen weniger; gerade Narratage, das ihn nahezu identer Form auch in Forest of Glass enthalten ist, blieb mir in Erinnerung.

Baten Kaitos und Valkyrie Profile (hier besitze ich leider nur den DS-Teil) haben auch bemerkenswerte Soundtracks; True Mirror, Epic Tale of Holy Death und natürlich Fighting the Shadowy Gods (auch bekannt als "The 'Unfinished Battle With God' Syndrome") stechen besonders hervor.

Allerdings muss ich zugeben, dass er im Vergleich mit z.B. Koji Kondo viel einseitigere Musik macht. Auch wenn ich Sakurabas Musik lieber habe, würde ich ihn trotzdem nicht neben Kondo stellen, wobei das letztlich egal ist - Musik hören sollte (für mich) immer ein Genuss bleiben, die Frage nach dem Besseren zerstört mir diesen eher.

Bisher hat Motoi Sakuraba, falls ich mich nicht irre, ja bei jeder Videospielreihe auch die Musik für sämtliche Fortsetzungen komponiert, also denke ich nicht, dass dies bei GS:DS anders sein wird.

Edit: Inzwischen höre ich auch sehr gerne das "Valkyrie Profile: Lenneth Arrange"-Album an. Am besten gefallen mir "At The Bottom of Hell Is Distortion" und "Hopeless Resolution", nach den bereits zuvor genannten.
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