28.02.2012, 21:20
Die letzten drei Spiele:
Star Wars: The Old Republic
"Exi-kun^^ ... das ist ein MMO, du verdammter Idiot" mögt ihr euch vielleicht denken. Allerdings hat TOR völlig untypisch eine mehr oder weniger ausgereifte Handlung, und zwar eine pro Klasse (insgesamt acht). Das Problem dabei ist, wie man vielleicht schon der Nennung dieses Titels in diesem Thread entnehmen könnte, dass man das Gefühl hat, nach dem Beenden des Handlungsstranges das Spiel durchgespielt zu haben. Mein Avatar war ein Jedi-Ritter und hat am Schluss den Imperator getötet. Nach einer feierlichen Rede und der Verleihung des Meistertitels wollten mir die Entwickler ernsthaft klarmachen, dass der Krieg zwischen Republik und Imperium weitergeht. Jetzt muss man bedenken, dass besagter Imperator als das mächtigste Wesen der Galaxie galt (konnte in typischer Shounen-Manier die Lebenskraft ganzer Planeten absorbieren und ungeahnte Stufen des Friezatums erreichen), man den Typen direkt auf dem Heimatplaneten des Imperiums tötete und vorher bereits die unsichtbare und uneinnehmbare Festung des werten Herren stürmte. Bedenkt all dies und sollt dann verstehen, dass ein Reich, das nicht in der Lage ist, seinen eigenen Anführer geschweige denn seinen eigenen Heimatplaneten zu verteidigen, deren Truppen in Legionen gegen einen einzigen Jedi fallen, den Krieg fortführen will. So ein Mist beleidigt meine Intelligenz, weiß ja nicht, wie ihr das seht.
Davon mal abgesehen ist das Spiel enttäuschend schlecht. Ein WoW-Klon mit schlechterem PvP, viel weniger Instanzen und einem lausigen Kundenservice. Ist mir völlig unbegreiflich, warum EA Mythic an ein weiteres MMO gelassen hat. Warhammer ist nicht gerade das, was man erfolgreich nennen könnte. Na ja, was soll's. Spiel und eine Monatsgebühr zahlt, dafür 100 Spielstunden rausgezogen. Hat den größten Teil über Spaß gemacht (außer gegen Ende bei den letzten Planeten, wo man den Zeitmangel deutlich bemerkte), gibt schlimmere Investitionen.
The Darkness 2
Vorneweg: Die deutsche Version ist zensiert. Da ich das ahnte, habe ich mir die englische Version aus GB importiert (deswegen und weil ich auf eine deutsche Lokalisierung gut verzichten kann) und musste wieder einmal feststellen, warum ich Steam und Unternehmen, die auf Steam setzen, so hasse. Aus irgendeinem Grund fanden es gewisse Herrschaften toll, Deutschland eine Regionssperre zu verpassen, heißt also, in Deutschland kann auch nur die deutsche USK-Version registriert werden. Abgesehen davon, dass es völlig hirnrissig ist, nicht jugendfreie Medien zu zensieren, wird einem nicht einmal die Möglichkeit gelassen, besagtes Medium zu verwenden. Das Geile: Anscheinend betrifft das nur die PC-Version. Eine gute Möglichkeit, die wenigen ehrlichen PC-Spieler in die Eier zu treten. Gratuliere, 2k. Tja, wofür gibt's VPNs. Man riskiert zwar eine Sperrung des Steam-Accounts dabei, aber eine andere Möglichkeit außer Softwarepiraterie hatte ich nicht.
Zum Spiel an sich: Okay, warum in aller Welt wurde ein Kooperativmodus hinzugefügt? Aus irgendeinem Grund sah man es als notwendig, den Grafikstil zu wechseln (was schon an sich dumm ist; aus einem atmosphärischen Shooter wurde ein Gemetzel á la Slaughterhouse), was man gerade noch verschmerzen kann. Dass aber Entwicklungszeit für so was draufgegangen ist und deswegen die Einzelspielerkampagne keine drei Stunden lang ist, will mir nicht in den Kopf. Die Kampagne ist wenigstens gar nicht so schlecht, zumindest der letzte Spielabschnitt hat mir gut gefallen. Kann alles in allem allerdings keine Empfehlung geben, auch nicht für Freunde des ersten Teils.
Jade Empire
Hui -- was für eine Perle! Völlig unterbewertetes Rollenspiel von Bioware. Das Schlechteste am ganzen Spiel ist die schwache technische Seite (seltsame Bugs, hin und wieder Abstürze) und die wirklich grottenschlechte Steuerung. Ohne Gamepad würde ich mich nicht heranwagen. Der Grund: Das Spiel kam ursprünglich für die X-Schachtel raus und wurde danach für den PC portiert.
Sehr positiv sind der Soundtrack, der asiatische/pseudochinesische Schauplatz, das Kampfsystem und die Handlung. Die verschiedenen Figuren/Begleiter sind teilweise interessant, teilweise klischeebehaftet und das Hauptspiel ist relativ kurz (für ein Rollenspiel).
Die Dialoge kann man sich ähnlich aufgebaut wie in Knights of the Old Republic vorstellen, was auch für das Moralsystem gilt (Way of the Open Palm und Way of the Closed Fist; wobei zu keiner Zeit die Wörter "gut" und "böse" vorkommen, das Ganze spielt schließlich auch im Osten, nicht im selbstgerechten Westen), und die Handlung hat ebenso eine große Überraschung in petto, ähnlich wie KotOR. Damit meine ich ähnlich groß, kein ähnliches Ereignis.
Es handelt sich beim Kampfsystem um ein AKS, bei dem man Gegner ähnlich wie in Tales of Symphonia bereits in der Umgebung herumgurken sieht. Angegriffen wird mit verschiedenen Kampfstilen, wobei der unbewaffnete Kampf, Waffen, Magie und Verwandlungen in Dämonen (Hinweis: "Dämon" im Sinne der asiatischen Mythologie, nicht der westlichen) zur Verfügung gestehen, die alle einzigartig sind und verschiedene Stärken und Schwächen haben. Chi (Mana) kann zur Verstärkung von Angriffen oder zur Heilung verwendet werden, Geist (quasi die SP-Leiste) für die Verwendung von Waffenstilen und Fokus (Bullet Time). Zusätzlich können viele Stile miteinander kombiniert werden (Harmoniekombos); man kann etwa mit einem Stil wie Paralyzing Palm den Gegner lähmen und ihn dann in einer fließenden Bewegung mit Iron Palm vermöbeln, heißt also, dass man keine Kombopause einlegen muss.
Kaufempfehlung? Wenn ihr ein Gamepad habt, auf jeden Fall. Das Spiel kostet nur noch um die 10 Euro. Ach ja: Die deutsche Version des Spiels verfügt auch nur über Deutsch, für andere Sprachen müsst ihr wohl oder übel importieren.
Star Wars: The Old Republic
"Exi-kun^^ ... das ist ein MMO, du verdammter Idiot" mögt ihr euch vielleicht denken. Allerdings hat TOR völlig untypisch eine mehr oder weniger ausgereifte Handlung, und zwar eine pro Klasse (insgesamt acht). Das Problem dabei ist, wie man vielleicht schon der Nennung dieses Titels in diesem Thread entnehmen könnte, dass man das Gefühl hat, nach dem Beenden des Handlungsstranges das Spiel durchgespielt zu haben. Mein Avatar war ein Jedi-Ritter und hat am Schluss den Imperator getötet. Nach einer feierlichen Rede und der Verleihung des Meistertitels wollten mir die Entwickler ernsthaft klarmachen, dass der Krieg zwischen Republik und Imperium weitergeht. Jetzt muss man bedenken, dass besagter Imperator als das mächtigste Wesen der Galaxie galt (konnte in typischer Shounen-Manier die Lebenskraft ganzer Planeten absorbieren und ungeahnte Stufen des Friezatums erreichen), man den Typen direkt auf dem Heimatplaneten des Imperiums tötete und vorher bereits die unsichtbare und uneinnehmbare Festung des werten Herren stürmte. Bedenkt all dies und sollt dann verstehen, dass ein Reich, das nicht in der Lage ist, seinen eigenen Anführer geschweige denn seinen eigenen Heimatplaneten zu verteidigen, deren Truppen in Legionen gegen einen einzigen Jedi fallen, den Krieg fortführen will. So ein Mist beleidigt meine Intelligenz, weiß ja nicht, wie ihr das seht.
Davon mal abgesehen ist das Spiel enttäuschend schlecht. Ein WoW-Klon mit schlechterem PvP, viel weniger Instanzen und einem lausigen Kundenservice. Ist mir völlig unbegreiflich, warum EA Mythic an ein weiteres MMO gelassen hat. Warhammer ist nicht gerade das, was man erfolgreich nennen könnte. Na ja, was soll's. Spiel und eine Monatsgebühr zahlt, dafür 100 Spielstunden rausgezogen. Hat den größten Teil über Spaß gemacht (außer gegen Ende bei den letzten Planeten, wo man den Zeitmangel deutlich bemerkte), gibt schlimmere Investitionen.
The Darkness 2
Vorneweg: Die deutsche Version ist zensiert. Da ich das ahnte, habe ich mir die englische Version aus GB importiert (deswegen und weil ich auf eine deutsche Lokalisierung gut verzichten kann) und musste wieder einmal feststellen, warum ich Steam und Unternehmen, die auf Steam setzen, so hasse. Aus irgendeinem Grund fanden es gewisse Herrschaften toll, Deutschland eine Regionssperre zu verpassen, heißt also, in Deutschland kann auch nur die deutsche USK-Version registriert werden. Abgesehen davon, dass es völlig hirnrissig ist, nicht jugendfreie Medien zu zensieren, wird einem nicht einmal die Möglichkeit gelassen, besagtes Medium zu verwenden. Das Geile: Anscheinend betrifft das nur die PC-Version. Eine gute Möglichkeit, die wenigen ehrlichen PC-Spieler in die Eier zu treten. Gratuliere, 2k. Tja, wofür gibt's VPNs. Man riskiert zwar eine Sperrung des Steam-Accounts dabei, aber eine andere Möglichkeit außer Softwarepiraterie hatte ich nicht.
Zum Spiel an sich: Okay, warum in aller Welt wurde ein Kooperativmodus hinzugefügt? Aus irgendeinem Grund sah man es als notwendig, den Grafikstil zu wechseln (was schon an sich dumm ist; aus einem atmosphärischen Shooter wurde ein Gemetzel á la Slaughterhouse), was man gerade noch verschmerzen kann. Dass aber Entwicklungszeit für so was draufgegangen ist und deswegen die Einzelspielerkampagne keine drei Stunden lang ist, will mir nicht in den Kopf. Die Kampagne ist wenigstens gar nicht so schlecht, zumindest der letzte Spielabschnitt hat mir gut gefallen. Kann alles in allem allerdings keine Empfehlung geben, auch nicht für Freunde des ersten Teils.
Jade Empire
Hui -- was für eine Perle! Völlig unterbewertetes Rollenspiel von Bioware. Das Schlechteste am ganzen Spiel ist die schwache technische Seite (seltsame Bugs, hin und wieder Abstürze) und die wirklich grottenschlechte Steuerung. Ohne Gamepad würde ich mich nicht heranwagen. Der Grund: Das Spiel kam ursprünglich für die X-Schachtel raus und wurde danach für den PC portiert.
Sehr positiv sind der Soundtrack, der asiatische/pseudochinesische Schauplatz, das Kampfsystem und die Handlung. Die verschiedenen Figuren/Begleiter sind teilweise interessant, teilweise klischeebehaftet und das Hauptspiel ist relativ kurz (für ein Rollenspiel).
Die Dialoge kann man sich ähnlich aufgebaut wie in Knights of the Old Republic vorstellen, was auch für das Moralsystem gilt (Way of the Open Palm und Way of the Closed Fist; wobei zu keiner Zeit die Wörter "gut" und "böse" vorkommen, das Ganze spielt schließlich auch im Osten, nicht im selbstgerechten Westen), und die Handlung hat ebenso eine große Überraschung in petto, ähnlich wie KotOR. Damit meine ich ähnlich groß, kein ähnliches Ereignis.
Es handelt sich beim Kampfsystem um ein AKS, bei dem man Gegner ähnlich wie in Tales of Symphonia bereits in der Umgebung herumgurken sieht. Angegriffen wird mit verschiedenen Kampfstilen, wobei der unbewaffnete Kampf, Waffen, Magie und Verwandlungen in Dämonen (Hinweis: "Dämon" im Sinne der asiatischen Mythologie, nicht der westlichen) zur Verfügung gestehen, die alle einzigartig sind und verschiedene Stärken und Schwächen haben. Chi (Mana) kann zur Verstärkung von Angriffen oder zur Heilung verwendet werden, Geist (quasi die SP-Leiste) für die Verwendung von Waffenstilen und Fokus (Bullet Time). Zusätzlich können viele Stile miteinander kombiniert werden (Harmoniekombos); man kann etwa mit einem Stil wie Paralyzing Palm den Gegner lähmen und ihn dann in einer fließenden Bewegung mit Iron Palm vermöbeln, heißt also, dass man keine Kombopause einlegen muss.
Kaufempfehlung? Wenn ihr ein Gamepad habt, auf jeden Fall. Das Spiel kostet nur noch um die 10 Euro. Ach ja: Die deutsche Version des Spiels verfügt auch nur über Deutsch, für andere Sprachen müsst ihr wohl oder übel importieren.