05.05.2012, 03:08
Die letzten drei Spiele:
Kingdom Hearts 358/2 Days
Mein erstes Spiel aus der Reihe und insgesamt eine enttäuschende Erfahrung. Sehr monoton, die Handlung wird erst gegen Ende gut, das Kampfsystem ist schlecht umgesetzt. Re:Coded, das ich momentan spiele, finde ich wesentlich besser, und zwar in allen Belangen.
Hard Reset
Ein First-Person-Shooter von einem Indie-Entwickler (Flying Hog). Endlich ein Shooter mit Mechaniken der alten Schule -- kein langatmiges Weltkriegsballern á la Call of Duty, sondern Action satt mit Monsterhorden, spritzigen Waffen, einem extrem geilen Soundtrack und einem stimmungsvollen Schautzplatz (Cyberpunk; die Handlung lässt sich am besten als eine Mischung aus Matrix und Ghost in the Shell beschreiben, ist allerdings eher Nebensache. Das Ende ist katastrophal schlecht). Wer Painkiller mochte, wird Hard Reset ebenso gefallen, auch wenn die Bosse allesamt sehr enttäuschend sind.
Die Extended Edition (im Gegensatz zur digitalen Edition) verfügt noch über drei weitere Level und vier weitere Gegenarten, kostet allerdings gut zehn Euro mehr. Für 27 € bzw. 17 € kann ich allerdings keine der beiden Editionen zum jeweiligen Vollpreis empfehlen. Klar, es hat mir echt Spaß gemacht, andererseits gibt es nur eine Handvoll von Gegnerarten, die zwar unter sich variieren, dabei aber nur ein wenig anders aussehen und ansonsten lediglich unterschiedliche Schadenspotenziale haben, die Bosskämpfe sind grottig und die Handlung, vielmehr das Ende, ist gerade noch passabel. Im Nachhinein kann ich die Extended Edition maximal für 15 € empfehlen.
Frechheit: Die Extended Edition wird von Kalypso vertrieben und benötigt einen Internetzugang zum Spielen. Man beachte, dass Hard Reset über keinerlei Mehrspielermodi verfügt. Dass ein Indie-Spiel derart in die Fußstapfen der Branchengrößen tritt, finde ich unverschämt. Vor allem von Flying Hog, das zu einem Teil aus dem Entwicklerteam von CD Projekt besteht, die wirklich darauf achten, keinen bis minimalen Kopierschutz einzusetzen.
Dante's Inferno
Zwei Probleme: Dreister God-of-War-Klon, schlechte Umsetzung der Commedia. Dabei ist mein größtes Problem bei der Umsetzung Folgendes: Die Commedia ist eine Satire; nicht einmal satirische Züge werden im Spiel andeutungsweise ersichtlich. Anfangs war ich hoffnungsvoll, aber der Titel nimmt sich von vorn bis hinten komplett ernst. Und damit kommen wir wieder zum ersten Problem: Wenn die Handlung nichts Besonderes ist, bleibt nur noch das Spielerlebnis, in dem Fall das Kampfsystem. Leider ist dieses nur vom Prinzip her vom Vorbild übernommen; an der Ausführung hapert es. Dante verfügt einfach nicht über die Wucht, die Kratos in jeden seiner Hiebe setzt. Überhaupt ist Kratos ein viel interessanterer Protagonist (eher Antagonist); der Kerl hat zwar nicht viel mehr Charakter als Son Goku, aber dieser unglaubliche, unbändige Hass gepaart mit Gnadenlosigkeit machen die Kämpfe (vor allem die Bosskämpfe) so interessant. Dante zeigt nicht viel Persönlichkeit; der Spieler lernt im Verlauf zwar seine Sünden und seinen Wunsch, mit seiner Frau zusammen zu sein, kennen, aber mehr nicht. Seine Emotionen kommen nicht richtig rüber; jedes Mal, wenn er Luzifer oder dem nächsten Bossvieh ins Gesicht brüllt, muss ich an Kratos denken, der das einfach viel besser draufhat.
Apropos: Kratos macht keine halben Sachen. Wer schon mal einen beliebigen God-of-War-Teil gezockt hat, weiß, wie Bosse zerdroschen werden. Dante hingegen erlöst seine Widersacher einfach und fertig. Die jeweiligen Höllen sind das eigentlich Gewaltige, werden aber von den sehr schlecht animierten Leidenden in Sachen Atmosphäre kaputt gemacht.
Schlecht gemacht ist auch der letzte Feind, Luzifer (Überraschung!). Der Kampf ist stinkfad und lächerlich einfach, dabei leider nicht einmal gut inszeniert. Luzifer selbst sieht aus wie einer seiner Schergen und wirkt nicht wie der Prinz des Bösen, sondern eher wie der aufmüpfige Jugendliche, der ständig gegen seine Eltern (in dem Fall natürlich Gott) rebelliert. Echt schade. Das Ende ist übrigens einfallslos. Unterm Strich Durchschnittskost, aber für die 20 €, die ich für die CE hingelegt hab, okay.
Kingdom Hearts 358/2 Days
Mein erstes Spiel aus der Reihe und insgesamt eine enttäuschende Erfahrung. Sehr monoton, die Handlung wird erst gegen Ende gut, das Kampfsystem ist schlecht umgesetzt. Re:Coded, das ich momentan spiele, finde ich wesentlich besser, und zwar in allen Belangen.
Hard Reset
Ein First-Person-Shooter von einem Indie-Entwickler (Flying Hog). Endlich ein Shooter mit Mechaniken der alten Schule -- kein langatmiges Weltkriegsballern á la Call of Duty, sondern Action satt mit Monsterhorden, spritzigen Waffen, einem extrem geilen Soundtrack und einem stimmungsvollen Schautzplatz (Cyberpunk; die Handlung lässt sich am besten als eine Mischung aus Matrix und Ghost in the Shell beschreiben, ist allerdings eher Nebensache. Das Ende ist katastrophal schlecht). Wer Painkiller mochte, wird Hard Reset ebenso gefallen, auch wenn die Bosse allesamt sehr enttäuschend sind.
Die Extended Edition (im Gegensatz zur digitalen Edition) verfügt noch über drei weitere Level und vier weitere Gegenarten, kostet allerdings gut zehn Euro mehr. Für 27 € bzw. 17 € kann ich allerdings keine der beiden Editionen zum jeweiligen Vollpreis empfehlen. Klar, es hat mir echt Spaß gemacht, andererseits gibt es nur eine Handvoll von Gegnerarten, die zwar unter sich variieren, dabei aber nur ein wenig anders aussehen und ansonsten lediglich unterschiedliche Schadenspotenziale haben, die Bosskämpfe sind grottig und die Handlung, vielmehr das Ende, ist gerade noch passabel. Im Nachhinein kann ich die Extended Edition maximal für 15 € empfehlen.
Frechheit: Die Extended Edition wird von Kalypso vertrieben und benötigt einen Internetzugang zum Spielen. Man beachte, dass Hard Reset über keinerlei Mehrspielermodi verfügt. Dass ein Indie-Spiel derart in die Fußstapfen der Branchengrößen tritt, finde ich unverschämt. Vor allem von Flying Hog, das zu einem Teil aus dem Entwicklerteam von CD Projekt besteht, die wirklich darauf achten, keinen bis minimalen Kopierschutz einzusetzen.
Dante's Inferno
Zwei Probleme: Dreister God-of-War-Klon, schlechte Umsetzung der Commedia. Dabei ist mein größtes Problem bei der Umsetzung Folgendes: Die Commedia ist eine Satire; nicht einmal satirische Züge werden im Spiel andeutungsweise ersichtlich. Anfangs war ich hoffnungsvoll, aber der Titel nimmt sich von vorn bis hinten komplett ernst. Und damit kommen wir wieder zum ersten Problem: Wenn die Handlung nichts Besonderes ist, bleibt nur noch das Spielerlebnis, in dem Fall das Kampfsystem. Leider ist dieses nur vom Prinzip her vom Vorbild übernommen; an der Ausführung hapert es. Dante verfügt einfach nicht über die Wucht, die Kratos in jeden seiner Hiebe setzt. Überhaupt ist Kratos ein viel interessanterer Protagonist (eher Antagonist); der Kerl hat zwar nicht viel mehr Charakter als Son Goku, aber dieser unglaubliche, unbändige Hass gepaart mit Gnadenlosigkeit machen die Kämpfe (vor allem die Bosskämpfe) so interessant. Dante zeigt nicht viel Persönlichkeit; der Spieler lernt im Verlauf zwar seine Sünden und seinen Wunsch, mit seiner Frau zusammen zu sein, kennen, aber mehr nicht. Seine Emotionen kommen nicht richtig rüber; jedes Mal, wenn er Luzifer oder dem nächsten Bossvieh ins Gesicht brüllt, muss ich an Kratos denken, der das einfach viel besser draufhat.
Apropos: Kratos macht keine halben Sachen. Wer schon mal einen beliebigen God-of-War-Teil gezockt hat, weiß, wie Bosse zerdroschen werden. Dante hingegen erlöst seine Widersacher einfach und fertig. Die jeweiligen Höllen sind das eigentlich Gewaltige, werden aber von den sehr schlecht animierten Leidenden in Sachen Atmosphäre kaputt gemacht.
Schlecht gemacht ist auch der letzte Feind, Luzifer (Überraschung!). Der Kampf ist stinkfad und lächerlich einfach, dabei leider nicht einmal gut inszeniert. Luzifer selbst sieht aus wie einer seiner Schergen und wirkt nicht wie der Prinz des Bösen, sondern eher wie der aufmüpfige Jugendliche, der ständig gegen seine Eltern (in dem Fall natürlich Gott) rebelliert. Echt schade. Das Ende ist übrigens einfallslos. Unterm Strich Durchschnittskost, aber für die 20 €, die ich für die CE hingelegt hab, okay.