Final Fantasy VII

[Acuros]

Um erstmal in die bestehende Diskussion einzusteigen: Zack als Protagonisten zu bezeichnen empfinde ich schlichtweg als absurd, dafür taucht er einfach gar nicht aktiv auf. Zack gehört zu der wirklich komplexen Hintergrundgeschichte des Spiels, die aber leider im Spiel selbst allenfalls zersplittert aufgedeckt wird. Der Protagonist ist ganz klar Cloud, wenngleich Charaktere wie Aerith, Tifa und auch Barret eine nicht zu verachtende Rolle spielen. Zack wiederum hat ja auch nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt der Geschichte seinen Auftritt und ist danach physikalisch indisponiert ( ), das eigentliche Spiel beginnt ja erst ein gutes Stück später. Genau deswegen zähle ich das als Hintergrundgeschichte und Zack eben NICHT als Protagonisten.

Heute wird unter „Protagonist“ in Literatur und Film die Hauptperson, der Held eines Romans, einer Erzählung oder eines anderen literarischen oder filmischen Werkes verstanden; oder ganz allgemein der hauptsächlich Ausführende einer Handlung oder Handlungsreihe. Der Protagonist muss nicht mit der Titelfigur eines Werkes identisch sein, dies ist jedoch häufig der Fall.

Cloud ist der hauptsächlich zu steuernde Charakter und steht klar im Vordergrund, deswegen für mich klarer Fall von Protagonist. Der Fokus des Spiels liegt aber letztendlich auf dem Konflikt zwischen Cloud und Sephiroth sowie auch auf Clouds Existenz an sich. Es kommt später ja raus, dass er sich Zacks Geschichte quasi eingebildet hat, selber aber eigentlich keine wirkliche Vergangenheit besitzt, weil er schon sehr jung verändert wurde. Interessant fand ich gerade, dass er überhaupt damit fertig werden musste, dass es nicht seine Erlebnisse waren, sondern Zacks. Ebenso die Schuldfrage bezüglich Aeriths Tod, denn diese nahm ihm früh im Spiel das Versprechen ab, dass er sie beschützen solle. Weitere Emotionen seinerseits ließen sich meinerseits nur schwer feststellen, weswegen die ganze Sache zunächst aufgesetzt wirkte. Liest aber zwischen den Zeilen, kann man das durchaus erkennen.
Letztendlich dreht sich das Spiel aber darum, dass Sephiroths wahnsinniger Plan zum Scheitern gebracht werden muss, wobei eben diese Hintergründe, Clouds Beschaffenheit usw. eine tragende Rolle spielen. Man bedenke den Vorfall im Krater, wo auch später der finale Abschnitt beginnt.
Die Hintergründe selber sind wie gesagt sehr verschleiert und verteilt präsentiert, teilweise sogar nur angedeutet, was einem beim Verständnis nicht gerade hilft. Hätte man das Ganze detailierter, konkreter und zusammengefasster präsentiert, besonders den großen Hintergrund, wäre sicherlich eine der genialsten Videospielgeschichten aller Zeiten herausgekommen. So muss man viel zwischen den Zeilen lesen und am besten sich noch zig Interpretationen antun, um den ganzen Hintergrund zu verstehen. Schade eigentlich, dass eine großartige Geschichte an schlechter Präsentation leidet.
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Um auch mal meine Eindrücke vom Spiel abseits der Geschichte zu erzählen: Auch sonst macht das Spiel viel Spaß, sei es der Beginn in Midgar, sei es später die Verfolgung von Sephiroth. Das Materiasystem macht großen Spaß und ist durchaus vielseitig anwendbar. Der Schwierigkeitsgrad ist eigentlich relativ angenehm, wobei es wohl drauf ankommt, ob man hier die ultimativen Waffen findet oder nicht, denn diese richten meist seeehr viel mehr Schaden an als die vorherigen.

Ziemlich brachial sind Ruby Weapon und vor allem Emerald Weapon.
Ich persönlich habe mit Cloud allein die Ruby Weapon in einem 4-Stunden-Deathmatch erledigt. Cloud trug seine Ultimawaffe, benutzt Doppelmagie und Doppelitem, natürlich maximale HP (und MP, aber das wurscht), Vierfachangriff. Taktik war recht simpel, Regen und Wall wirken, dann angreifen, möglichst nachheilen, wenn nötig. Hast sollte man natürlich auch wirken Manchmal war eine X-Potion nötig, aber eher selten. Die zwei Tentakel ließen sich recht schnell entfernen. Fies ist anfangs nur die Ultima. Da diese zwischen zwei Refleks hin- und herfliegt und letztendlich trotzdem Cloud trifft, muss man diese wohl hinnehmen. Glücklicherweise sind irgendwann Rubys MP alle, danach geht es. Dauert halt ewig, da jeder einzelne Treffer nur 500 Schaden anrichtete (hab halt seine Grundstärke nicht ausgebaut, weil es schlichtweg viel länger gedauert hätte als der Kampf). Pro Angriff also 2000 Schaden. Manchmal seine Limitangriff der Stufe 4, denn man sich in dieser Spielhalle kaufen kann. Hat recht gut geklappt, der Anfang ist hart, dann ist Ausdauer gefragt. Durch die Belohnung eines golden Chocobos holte ich mir dann diese Nachahmer-Materia (Mime im Englischen) sowie Ritter der Runde, eine brachialste Beschwörung, die über 100000 Schaden anrichtet (9000+ Schaden, 13 Treffer ... hulalala ). Nachahmen zweimal neu erschaffen, was halt dauerte und dann ein Ritter-der-Runde-Feuerwerk auf Emerald abgelassen, die ja nun leider so stark ist, dass man sie möglichst schnell erledigen muss.
Aarons Idee klang allerdings auch ganz nett, muss ich vielleicht mal ausprobieren, wobei ich eigentlich kein Bock habe, das Spiel nochmal zu spielen dank fehlender Motivation.