Folgende Warnungen sind aufgetreten:
Warning [2] unserialize(): Error at offset 2711 of 2829 bytes - Line: 2627 - File: inc/functions.php PHP 8.3.6 (Linux)
File Line Function
/inc/class_error.php 153 errorHandler->error
[PHP] errorHandler->error_callback
/inc/functions.php 2627 unserialize
/inc/class_datacache.php 138 native_unserialize
/inc/init.php 182 datacache->cache
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once
Warning [2] unserialize(): Error at offset 1195 of 1968 bytes - Line: 2627 - File: inc/functions.php PHP 8.3.6 (Linux)
File Line Function
/inc/class_error.php 153 errorHandler->error
[PHP] errorHandler->error_callback
/inc/functions.php 2627 unserialize
/inc/class_datacache.php 138 native_unserialize
/inc/init.php 182 datacache->cache
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once




Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Die Veränderung des Menschen
#1
Seid gegrüßt, werte Dorsche und Heringe.

Hier soll über ein Thema diskutiert werden, welches mir neulich in den Sinn kam, natürlich gepaart mit einem Hauch Nostalgie. Zwinker
Glaubt ihr, dass sich jeder Mensch in seinem Leben über kurz oder lang verändert oder ist es auch möglich,
mit beispielsweise komplett gleichen Ansichten individuell durchs Leben zu gehen, sich also quasi nicht zu verändern?

Wenn ihr der Meinung seid, dass diese menschliche Veränderungsprozedur unausweichlich ist, mit welchen Argumenten würdet ihr die These dann stützen?

Es mag sein, dass das Wort Veränderung sehr allgemein gehalten ist, so werde ich dazu noch einige Anhaltspunkte dazu geben.

Die Veränderung des Menschen, hinsichtlich...

...seiner Interessen/Hobbies/Leidenschaften
...seiner politischen/wirtschaftlichen/sozialen Ansichten
...seiner Psyche/seines Denkens/seines Handelns

Und zu guter Letzt: Wie seht ihr euch selbst? Inwiefern habt ihr euch im Gegensatz zum damaligen Kindesalter verändert?
Haben sie euch sogar zu einem völlig anderen Menschen gemacht? Woran würdet ihr diese Veränderungen festmachen?
Und was denkt ihr, in welche Richtung ihr euch verändert habt - positiv oder negativ?

Wenn sich ein paar Posts angesammelt haben, werde ich mein individuelles Statement abgeben.

Hoffe auf rege Anteilnahme. (:
Not need to know.
Zitieren
#2
Meine persönliche Meinung dazu ist, dass ich denke, dass jeder Mensch sich
irgendwann mal mindestens einmal in seinem Leben verändert. Veränderungen
können ja durch so viele Einflüsse geschehen. Meiner Meinung nach ist es so,
dass es von der Person abhängt wie schnell oder wie oft man sich verändert
aber eine Vermeidung sich zu verändern wird, denke ich wohl kaum möglich
sein, weil einen so vieles Verändern kann:
Freunde, Partner, Verantwortung und sogar Spiele, Filme oder Bücher können
(Wenn auch für kurze Zeit Einfluss auf einen Menschen nehmen)

Ich muss leider zu geben, dass sich meine Persönlichkeit schon sehr oft,
verändert hat. Vielleicht nicht so, dass ein Mensch mich nicht wiedererkennen
würde aber wohl schon so, dass es auffällt. Ich denke Gründe dafür, dass ich
so leicht zu beeinflussen bin, könnten zum Beispiel mein junges Alter
(Pubertät)
oder auch vor allem mein nicht ganz so starker Charakter sein. Ich muss wohl
einfach noch heraus finden, wer ich wirklich bin und wie ich sein will, mich
wohl fühlen kann. Ich denke ich bin langsam auch auf den richtigen Weg.
Oft genug habe ich mich auch schon von Freunden oder Partnern zum Drogen-
konsum beeinflussen lassen, was den Charakter ja auch schon stark verändern
kann. Ich denke aber ich habe herausgefunden, dass ich auf keinen Fall das
Mädchen bin, was sich gerne zudröhnt oder betrinkt das passt meiner Meinung
nach auch einfach nicht in meinen Charakter.

Ich denke aber auch, dass das nicht meine letze Veränderung gewesen sein
wird. Und außerdem, sollten meine echten Freunde mich auch noch mögen,
wenn ich mein ein weiteres Mal verändere. Immerhin gehören, für mich jedenfalls
Veränderungen einfach zum Leben.
Zitieren
#3
Wow, ein echt tiefsinniger Thread, da muss ich einfach was zu schreiben.

Ich würde auf den ersten Blick sagen, es ist wirklich unmöglich sich nicht zu verändern. Schon allein da unser Handeln zum großteil durch äußere Einflüsse bestimmt wird. Allerdings gilt dies nur auf den ersten Blick. Einige Bereiche oder alle, bleiben dennoch gleich, egal wie, was oder wann.
Als Beispiel: ich kenne jemanden seit der ersten Schulklasse, der sich schon damals (oder wars normal so?) total kindisch benahm. Dies hat sich bis zur 10. überhaupt nicht verändert, er war nach wie vor ein Schelm.
Vor ein paar Monaten also ca. 3 Jahre danach, hab ich ihn mal wiedergetroffen (seit der Realschule nicht mehr gesehen) und er ist haargenau so wie früher.
Wenn er immer noch so aussehen würde wie 6, wäre sein Verhalten ideal dazu. Bei diesem Beispiel beziehe ich mich hauptsächlich auf seinen Charakter.

Natürlich geht es auch anders rum. Da kenne ich aber keine persönlichen Beispiele zu, sorry.

Nun zu mir selbst. Meine erste, große, leider negative Veränderung war beim wechseln von der 4. in die 5. Klasse. Vorher war ich ein ziemlich verspielter Junge, der nichts lieber tat als mit seinen Klassenkameraden herumzutoben und die verschiedensten Sachen zu machen. Schule? Nein danke! Hauptsache spaß. Ich war manchmal sogar ein richtiger Angeber ("Wetten ich hab ne 1 in der Arbeit?" - denkste!)
Das änderte sich schlagartig. Mehrere neue Mitschüler haben sich ständig über mich lustig gemacht, mich geärgert und getriezt, so das ich mich immer mehr zurückgezogen habe. Ich hab mich nicht getraut die kleinste Veränderung, sei es Aussehen oder Handeln, zuzulassen, also habe ich mich abgeschottet und von den anderen fern gehalten. Meine alten Klassenkameraden habe sich rausgehalten um nicht selbst betroffen zu werden. Es waren also keine wirklichen Freunde. Ich war bierernst, verstand keinen Spaß (ich nahm Scherze die mit mir zu tun hatten und vielleicht sogar gar nicht böse gemeint waren immer persönlich) und total schüchtern.

Erst gegen Ende der 9. Klasse wurde es besser, da die meisten der andern Täter die Schulen wechselten o.ä. Ich wurde offener, war aber immer noch ziemlich abgekapselt.

In der 11. ging ich auf eine neue Schule, wo ich so gut wie niemanden kannte. Dennoch habe ich stets erwartet das jemand auf mir rumhakt, was glücklicherweise ausblieb. Ich wurde dort sogar ermutigt mein Aussehen zu verändern. In der 13. schließlich war ich fast wieder so wie am Anfang, mit der Ausnahme, dass ich etwas gereift bin.
Heute (ca. 1 Jahr danach) würde ich sagen, dass mich das alles sehr geprägt hat. Ich werde niemals wieder zulassen, dass mich jemand so fertig macht. Wegen der Zeit mag ich auch keine (reale) Gewalt (ansonsten könnt ich ja die meisten Games nicht zocken Zwinker) und gehe Konflikten aus dem Weg und helfe gerne anderen. Ich habe das Motto: "Jedem das seine!" angenommen um zu zeigen das ich das Verhalten/die Vorlieben der anderen respektiere (@Geschichts-LK-Besucher: ich weiss das man das Motto auch auf böses auslegen kann!). (Ich muss dennoch zugeben, dass ich Rache geschworen habe, FALLS ich jemals nochmal einer ganz bestimmten Person von damals begegne, RACHE!).

Ansonsten bin ich nach wie vor kindisch (ich mag Digimon Lachen, Pokemon und noch viele andere Animes, die eigentlich für Kinder sind. Dies liegt wohl daran dass ich das so oft gesehen habe, dass es sich innendrin verankert hat. Also etwas, was sich nicht verändert) Viele meiner Hobby's, Interessen und Vorlieben haben sich zudem erst ab der 11. entwickelt, da dort das Umfeld viel freundlicher war.
Und noch eines hat sich nicht geändert: ich... BIN ERLERGISCH GEGEN POLITIK!!!

Ich denke ich bin ein gutes Beispiel dafür, dass man sich durch äußere Einflüsse sehr stark verändern kann und das dennoch einiges gleich bleibt, egal wie alt man ist. Alles in allem finde ich, habe ich mich doch noch ziemlich positiv entwickelt.

Fazit: jeder hat es selber in der Hand ob er sich verändert, in meinem Fall ließ ich es zu das andere mich verändern. Aber man kann sich auch durch eigene Entscheidungen verändern oder aber auch gar nicht, wenn man es will.

Amen! Zwinker (*keuch,hechel,prust* Man! Was für eine Schinderei, diesen Mordstext zu verfassen!)
"Man hat mir vor langer Zeit beigebracht, dass jemand, der das Wörtchen aber benutzt, nicht mehr zuhört."
- Mara Jade Skywalker

"Das ist die wertvollste Lektion, die man einem Fanatiker beibringen kann: dass Fanatismus sich selbst besiegt."
- Vergere
Zitieren
#4
Hey, Orca hat ja fast das Gleiche durchgemacht wie ich... faszinierend...

Im Grunde fing alles ganz harmlos an... aber erstmal vorweg: Veränderung IST Leben, Stillstand ist Tod. Inzwischen eines meiner zentralen Leitmotive, aber dazu später mehr...
Im Kindergarten war ich ein ganz normales Kind mit Freunden, ohne großartige Probleme und einem Ruf als schlaues Kerlchen... nix besonderes eigentlich, denke ich...
In der Grundschule fing's dann an... Freunde und so hatte ich zwar immer noch, aber einer aus meiner Klasse fand es seeehr lustig, mich als Opfer auszusuchen (hat er aber bei allen mal gemacht, mehr oder weniger). Bis ich ihm in der 4. Klasse mal auf die Fresse gehauen habe *hust* Der hat 6 Jahre net mit mir geredet und ich habe es nie bereut... aber das nur am Rande. Irgendwann war ich einfach nur der "Professor", weil ich meinen Klassenkameraden (ohne jetzt eitel klingen zu wollen^^) haushoch überlegen war... und das habe ich sie auch spüren lassen. Rückblickend glaube ich, dass ich ein ziemlich klugscheißerisches, arrogantes Kind geworden war mit der Zeit. Und ich konnte einfach mit den meisten meiner Mitmenschen nichts anfangen, weil sie so... plump... waren.
Der Wechsel auf die Gesamtschule brachte da nur geringfügige Verbesserungen, ich bin erstmal auf die Fresse geflogen, was Noten anging, hab' mich aber recht zügig gefangen. Hatte ein paar Freunde, aber das soziale Umfeld begann schon zu schrumpfen. Als wir in Kursklassen eingeteilt wurden, habe ich mich dann entgültig abgeschottet. Jedes bisschen Selbstbewusstsein habe ich im Keim erstickt, weil ich erkannt hatte, dass es mich arrogant macht. Das hat mich weiter runtergezogen, immer weiter in die Scheiße... und ich habe langsam etwas für mich entdeckt, was mich seitdem nicht mehr losgelassen hat: Die Musik. Leider spiele ich selbst kein Instrument, aber ohne Musik bin ich tot. Das nahm irgendwann in der 9. Klasse seinen Anfang, als ich mit unseren Klassenmetallern auf einem Zimmer war (wir waren in Berlin). Da habe ich SoaD kennengelernt, etwas später In Extremo.
Den stärksten Wandel habe ich dem Wechsel auf die Oberstufe zu verdanken. Nachdem ich bereits in der 8. Klasse anfing, sowas wie Selbstwahrnehmung zu entwickeln ("Der Kerl im Spiegel bin ich!"), merkte ich hier erstmals wirklich, WIE unzufrieden ich mit meinem Leben war. Keine Freunde, keine Perspektive, nüschets.
Die größte Änderung ist (wie so oft^^) eine fremdverschuldete Solche und trat in Gestalt meiner ersten Freundin in mein Leben. Ich kam wieder unter Menschen, ich hatte wieder einen Grund, zu leben. Ich war, seit langem, mal wieder glücklich und begann, mich mit meinem Leben auseinanderzusetzen. Als dann nach nur 3 Monaten Schluss war, kam erstmal wieder ein groooßes Loch. Aber etwas war anders als sonst... es waren Menschen da (und zwar die beste Freundin meiner frisch gebackenen Ex und ihr Freund, der mein bester Freund werden sollte), die mich auffingen und mir geholfen haben, einen Weg im Leben einzuschlagen. Und darauf baue ich bis heute auf.
Die nächste nennenswerte Veränderung kam wieder durch die Musik. Ich hatte seit einer Weile schon neue Musik gesucht, auch einiges bekommen und damit meinen Horizont erweitert... doch den... Durchbruch mag man es nennen... hatte ich mit Samsas Traum. V.a. das Interview, das Alex Kaschte auf der zweiten "Wenn scharzer Regen" Disc gibt, beeinflusst mich seit dem ersten Hören massiv. Klar ist er ein sehr extremer Fall, allerdings muss ich ja seine Meinung nicht 1:1 kopieren.
Meine letzte Freundin hat mich dann auch fester im Leben verankert, die Welt war schön, irgendwie; ich freute mich das erste Mal überhaupt auf den Frühling. Ich begann herauszufinden, was ich will, was ich bereit bin, dafür zu geben. Was ich kann und was nicht, was ich lernen möchte. Wer und was mir wichtig ist. Im Prinzip machte ich die ganze Pubertätsscheiße, die ich versäumt hatte, ab dem 14.3.09 (erste Freundin) bis diesen Sommer durch, Schnelldurchlauf, wenn man so mag.
Und wie könnte ich meine geliebte Musicalgruppe vergessen? Letzes Jahr im Herbst kam ich durch eine Freundin (wir kannten uns seit der 8. Klasse, aber "richtig" kennengelernt haben wir uns erst im Verlauf der 11) dazu, ich war stark verunsichert, weil ich wieder mal nicht wusste, wo ich stehe und was ich will... und es war einfach die Erfüllung aller kreativen Träume. Durch die Arbeit auf der Bühne (und es IST Arbeit, das kann ich euch sagen^^) wurde ich selbstständiger, selbstbewusster und infolge dessen auch wieder arroganter, aber das weiß ich inzwischen, ich habe Menschen, die mir das sagen und ich halte es im Zaum. Ich halte mich zwar immer noch für unglaublich wichtig, aber nur sehr schwach. Meine Erfahrung und all das hat diese Stimmchen in meinem Kopf irgendwie im Griff...

Generell gilt zu sagen, dass das Leben schlussendlich aus dem Wandel besteht und von ihm lebt. Menschen kommen und gehen, was bleibt, sind Erinnerungen. Und aus ihnen sollte man die Lehren ziehen, auf die man seine Persönlichkeit aufbauen möchte.
Meine Umwelt beeinflusst mich stark. Früher war es "schlimmer", inzwischen kann man sagen, dass ich weiß, wo ich hingehören will und zumindest, was ich nicht will. Ich bin inzwischen irgendwo zwischen Exzentriker und Nerd angelangt, glaube ich...
Ich habe für mich erkannt, dass ich in keine Schublade gesteckt werden will, sondern einen Weg gehen möchte, den ich vor mir (und vllt auch vor einigen Mitmenschen) vertreten kann, von dem ich glaube, dass es der richtige Weg ist. Denn schlussendlich muss ich mit meinem Handeln klarkommen, weil es mein Leben ist.

Würde gerne noch mehr schreiben, aber die Konzentration ist irgendwie weg... vllt, wenn ich wacher bin^^
"‘Multiple exclamation marks‘", he went on, shaking his head, "‘are a sure sign of a diseased mind‘." !!!
Zitieren
#5
Ich würde mal sagen, es ist unmöglich sein Leben lang die selben Ansichten zu haben, egal um was es geht.
Gerade weil wir Menschen so verschieden sind, ist man quasi jeden Tag mit anderen Meinungen, Ansichten, Erfahrungen konfrontiert. Man denkt über andere Meinungen nach, vergleicht andere Ansichten mit eigenen und bindet die Erfahrungen vor allem älterer Menschen in das persönliche Handeln mit ein. In meinem noch recht kurzen Leben habe ich schon recht oft meine Einstellung zu verschiedenen Dingen geändert, ganz einfach weil mir andere Menschen eine neue Sichtweise auf diese Dinge gegeben haben. Ohne die Interaktion mit anderen Menschen wäre es eventuell möglich, oder man ist so fanatisch auf eine Richtung/Sache/Meinung etc. eingebrannt, dass ohnehin nichts anderes akzeptiert wird. Ich würde auch sagen, dass sich manche Menschen schwerer damit tun sich zu verändern, in welcher Form auch immer, als andere.
Unumgänglich ist etwas negativ behaftet meiner Meinung nach, immerhin ist eine Veränderung (meist) ein Fortschritt, eine Weiterentwicklung und die Veränderung sollte nicht negativ angesehen werden, da sie eben in den meisten Fällen positiv ist Zwinker
Wo wäre der Mensch heute, wenn er sich nicht verändert hätte? Nein, ich will keinen Stillstand in meinem Leben haben. Veränderung bedeutet Fortschritt und nur wenn man foranschreitet, kann man es besser machen, kann man etwas ändern.
Beispiel: Mein bester Kumpel Max, den ich im Prinzip als Bruder ansehe, besitzt so ziemlich alle schlechten Eigenschaften, die ein Mensch haben kann und bringt alle in seinem Umkreis zum Wüten - Exitus kann ein Lied davon singen Lachen
Er ist hitzköpfig, rassistisch, nicht besonders clever und regt sich schnell auf. (OMG MAN! Crazy )
Ich hab ihn in der ersten Klasse kennengelernt und von da an waren wir unzertrennlich. Im Vergleich zu ihm bin ich das genaue Gegenstück und doch hat er mich verändert, hat mich geprägt, wie kein zweiter in meinem Leben. Früher trug ich noch einen Pilzschnitt und war extrem schüchtern. Irgendwann sagte er zur mir, dass ich scheiße aussehe und schleifte mich zum Friseur. Der Iro war schließlich das Ergebnis und meine Eltern hätten ihm am liebsten den Hals umgedreht Lachen
Meine Eltern halten mir oft vor, dass er mich verändert hat im negativen Sinne, dass er einen schlechten Einfluss auf mich hatte. Aber dieser eine Mensch würde für mich durch die Hölle gehen und die Erkenntnis ist mir hundertmal wichtiger, als alle vermeintlich schlechten Eigenschaften, die ich durch die Freundschaft zu ihm bekommen habe und sollte ich mich tatsächlich so extrem negativ verändert haben, ist es mir auch herzlich egal.
"Englisch mag die Sprache der Welt sein, aber Deutsch ist die Sprache des Herzens." -- Jawoll.
Zitieren
#6
Da es doch einige Zeit sehr ruhig in diesem Thread wurde und ich ihm den Rücken stärken will, kommt jetzt mein persönliches Statement.

Orca schrieb:Ich würde auf den ersten Blick sagen, es ist wirklich unmöglich sich nicht zu verändern.
Schon allein da unser Handeln zum großteil durch äußere Einflüsse bestimmt wird.

Sehe ich im Allgemeinen eigentlich genauso. Trotz allem gibt's immer wieder Ideale, die man ein Leben lang beibehält.

Ich bin nunmehr 21 Jahre alt und versuche mal, die Veränderungen, die mein Leben begleiteten, zu veranschaulichen.

In meiner Grundschulzeit war ich ein extrem lebenslustiger und auch glücklicher Mensch.
Da ich sehr gute Noten in der Schule hatte, zog das wohl viele Neider auf mich, anders kann ich es mir nicht erklären.
Ich war nie ungehobelt oder habe andere beleidigt, sondern versucht es allen recht zu machen.
Trotz Hänseleien fanden sich natürlich auch Freunde, manche davon befinden sich noch heute in meinem engsten Freundeskreis.

Es folgte die Sekundarschule. Ich musste eine völlig andere Schule besuchen, da in der älteren Schule keine Klassen mehr gebildet werden konnten.
So besuchte ich besagte Schule und fand schnell neue Freunde. Aber wie auch sonst immer, gab es auch Typen, die sich einen Heidenspaß daraus machen, andere zu mobben.

Ich sah mein Leben als Zuckerschlecken an, wollte tun, was mir Spaß macht.
Hab dabei alles auf die leichte Schulter genommen und mir über Konsequenzen herzlich wenig Gedanken gemacht - sehr naiv also.

Es folgte die zehnte Klasse und ich war zum ersten Mal in eine meiner besten Freundinnen verliebt.
Daraus wurde nichts und aus daraus resultierender, fast einjähriger Funkstille, wurden wir noch bessere Freunde und sind es bis heute.

Nach dem erworbenen erweiterten Realschulabschluss steuerte ich eine dreijährige schulische Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation an. In dieser Zeit sollten sich die Ereignisse überschlagen: Erste Freundin, erstes Mal, erste Trennung und allerlei.

Ich begann ab diesem Zeitabschnitt sehr viel über mein Leben nachzudenken, was ich schon erreicht habe und welche Ziele ich verwirklichen will.
Nach der Trennung von meiner damaligen sogar Verlobten, fiel ich in ein tiefes, tiefes Loch, aus dem ich nicht so schnell entschlüpfen sollte.
Auch danach machte ich mir wieder Gedanken, woran die Beziehung letztendlich gescheitert ist und kam zu keiner Lösung.
Allgemeines Misstrauen machte sich in mir breit, sodass ich schon so einige Zeit brauchte, um wieder Vertrauen zu fassen - normal eigentlich, nach solchen Enttäuschungen.
Ich fragte mich immer wieder: Waren alle Worte nur gelogen? Warum versprechen Menschen etwas, wenn sie es letzten Endes sowieso nicht einhalten?

Im Gegensatz zu damals habe ich heute ein realistisches Bild vom Leben und sehe es nicht mehr mit der "Hihi, ich mach, wozu ich Lust habe"-Brille.
So kam es, dass ich mich in einem Forum, was mir einst sehr am Herzen lag, als Moderator bewarb und auch angenommen wurde, wo ich dann ein paar Jährchen verweilte, bis es schließlich stagnierte...

Ich habe vor einer Weile mal meine engsten Freunde befragt, inwiefern ich mich, im Gegensatz zu damals, verändert habe.
Einheitlich war klar, dass im Gegensatz zu damals ruhiger, verständnisvoller, aber auch nachdenklicher und fast schon depressiv geworden bin, geprägt durch verschiedenste Ereignisse in meinem Leben.

Ich bin also ein wesentlich besserer Freund geworden, lebe aber irgendwie in chronischer Unzufriedenheit, wobei es aus verschiedenen Gründen natürlich immer mal wieder Grund zur Freude gibt.

Aber ich bin froh, dass ich Familie und Freunde habe, auf die man sich immer verlassen kann und die einem durchs Leben helfen.
Bis heute bin ich ein sehr nachdenklicher Mensch, der sich meist leider zu viel Gedanken, darunter auch unnötige, macht.
Eine positive Einstellung zur Liebe habe ich auch nicht mehr, aber vielleicht ändert sich das ja irgendwann.

So weit von mir - bis demnächst in diesem Theater.
Not need to know.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste