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/inc/init.php 182 datacache->cache
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once
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/inc/init.php 182 datacache->cache
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/showthread.php 28 require_once




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Geschichten aus Eó - Schicksalspfade
#9
Und wie versprochen der erste Rückblick, der die Anfänge der Freundschaft zwischen Croix und Morcar beschreibt. Elie kommt später zur Gruppe hinzu, deshalb geht's erstmal nur um die zwei. Viel Spaß!

Irgendwo in den Marschenlanden, Jahr 4997

»Scher dich zum Teufel, Morcar. Wer mit Menschen zu tun hat, ist hier falsch.«
Morcar blinzelte seinen Dorfältesten nur verwirrt an.
»Ich sagte doch Ältester, dieser Mensch ist anders. Er hat mir geholfen und zwar aus freien Stücken.«
»Unsinn!«, fuhr er ihn an. »Menschen und wir können nicht zusammenleben, es funktioniert nicht. Wenn du bei ihm bleiben willst, wirst du von der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen werden. Ich kann es einfach nicht verantworten«, murmelte er mit schüttelndem Kopf.
Ein paar Stunden später waren Croix und Morcar wieder unterwegs. »Letzterer hob gerade die Stimme: »Ich wollte dir noch mal danken, Croix. Wäre meine Schwester diesen Bastarden in die Hände gefallen ...«
Croix drehte seinen Kopf leicht zur Seite und starrte seinen neu gewonnen Begleiter neugierig an. Er hatte von Wesen gehört, halb Mensch, halb Tier. Doch seine Vorstellungen stellten diese Wesen unmenschlicher dar, als es tatsächlich der Fall war. Morcar sah aus wie eine Mischung aus Löwe und Mensch. Er schätzte ihn auf knapp zwei Meter, breite Schultern, massige Hände und dazu im Vergleich eine eher kleine Stupsnase. Morcar hatte dunkle Knopfaugen, ein leicht fliehendes Kinn, sonst aber wohl verteilte Gesichtsproportionen. Und dann war da noch das orange, wallende Haar, wohl eher als Mähne zu bezeichnen. Die Beine waren kräftiger und breiter, als die der Menschen, die Füße waren in dicke Lederstiefel eingehüllt, aber er schätzte, dass auch Morcar fünf Zehe haben dürfte.
Dieser bemerkte schließlich Croix' prüfenden Blick. »Immernoch nicht sattgesehen?«
Croix wurde leicht rot und hüstelte etwas verlegen: »Tut mir leid, anstarren ziemt sich nicht. Aber ich kann es nicht leugnen, du bist der erste Tiermensch, den ich zu Gesicht bekomme.«
Morcar lächelte nur und schlug Croix mit seiner flachen Hand auf den Rücken, worauf dieser fast den Boden küsste. »Schon gut, Knirps. Macht mir nichts aus«, lachte er unbeschwert.
Auch Croix konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, obwohl er immernoch ein bisschen wackelig auf den Beinen war. Kraft hatte Morcar, soviel stand fest. Aber er war nicht das Monster, dass Croix stets vor seinem geistigen Auge gehabt hatte. Nein, sanfter Riese, dachte er. Das passt besser.
»Wohin gehen wir eigentlich?«, fragte er grade. Morcar schielte ihn etwas bestürzt von der Seite an. »Ich dachte, dass entscheidest du?«
»Nun, ich hätte hier in der Gegend noch was zu erledigen. Nebenbei könnte ich vielleicht mehr über euch, dein Volk erfahren.«
»Willst du das denn?«
»Warum nicht? Um ehrlich zu sein, hast du mich neugierig gemacht. Wie lebt ihr? Was sind eure Vorlieben? Stärken, Schwächen, Gewohnheiten?«
»Ich glaube du bist der erste Mensch, den das überhaupt interessiert. Vor allem hier in den Marschenlanden. Prostitution, Entführung, Sklaverei. Mein Volk hat nur negative Erfahrungen mit Menschen gemacht. Keineswegs will ich das Verhalten des Ältesten entschuldigen, aber ich kann sie verstehen.«
Croix' Blick hatte etwas trauriges an sich. »Ich wünschte man könnte das ändern. Nein, nicht wünschen, das ist nicht genug. Eines Tages werde ich es ändern. Damit in naher Zukunft unsere Völker nebeneinander leben. Ja, das ist es!«, bekräftigte er seinen Entschluss und reckte die Faust zum Himmel.
Morcar schwieg nur, doch seine Gesichtszüge zeugten von Achtung und Respekt. Dinge, die er nie zuvor einem Menschen entgegengebracht hatte, was auch ein Grund war, warum Croix ihn so faszinierte. Er war so anders als alle Menschen, die er bisher kennengelernt hatte. Zugegeben, das waren nicht viele bisher und längst nicht alle waren schlecht. Aber Croix hatte etwas an sich, das den anderen fehlte. Vielleicht war es seine aufgeschlossene Art, die Offenheit und Neugierde mit der er neuen Dingen begegnete. Schweigend folgten sie dem ausgelaugten und staubigen Weg.

Jetzt war es Morcar, der seinen Nebenmann von der Seite betrachtete. Croix war einen guten, halben Kopf kleiner als er selbst. Normaler Körperbau, nicht zu breit, nicht zu schmächtig. Auffällig waren seine langen, schwarzen Haare, die weit über die Schulter reichten. Lange Haare hatte er bei Männern noch nie gesehen, zumindest nicht von solcher Länge. Und wie kräftig die Farbe war, unglaublich! Dazu kalt wirkende eisblaue Augen, die nicht so recht zu seinem freundlichen, einnehmendem Wesen zu passen schienen. Eine sehr feine Narbe zog sich auf seiner rechten Gesichtshälfte von den Augenbrauen gerade runter bis zum Ende der Nase. Soweit er das beurteilen konnte, verunstaltete sie sein Gesicht aber nicht. Merkwürdigerweise fiel sie einem beim Betrachten kaum auf, es wirkte vielmehr so, als ob sie schon immer da gewesen wäre.
Croix' Gesichtszüge waren sonst eher dezent und nicht so kantig ausgeprägt, wie bei Männern eigentlich üblich. So gesehen passte dieser Lausebubenblick, den er aufsetzte, recht gut zum Rest des Gesichts.
Auf Frauen dürfte Croix wohl eine starke Anziehungskraft ausüben, dachte Morcar schmunzelnd.
»Hast du eigentlich eine Frau, Croix?«, fragte er deshalb aufs Geratewohl.
Dieser schreckte bei der Frage merklich zusammen und schaute mit leicht rotem Gesicht zur Seite.
»Nein, ich bin nicht so gut in Beziehungen, weißt du. Außerdem bin ich oft unterwegs, eine Familie wäre da sicher hinderlich«, druckste er herum, während er offensichtlich verzweifelt versuchte, souverän zu wirken.
»Bist du etwa schüchtern im Umgang mit dem anderen Geschlecht, hm?«, bohrte Morcar weiter.
»N ... Nein, wie kommst du drauf?«
Morcars folgendes Lachen hörte sich fast wie ein Brüllen an, doch nach kurzer Zeit konnte Croix nicht anders und lachte mit.
»Idiot«, sagte er mit vorgetäuschtem Ärger und boxte Morcar leicht in die Seite. Doch dieser konnte und wollte anscheinend so schnell nicht aufhören und so trotteten sie den Weg entlang, beide mit hochrotem Gesicht. Der eine, weil er nicht aufhören konnte zu lachen, der andere, weil es ihm sichtlich peinlich war. So nahm die tiefe Freundschaft von Croix und Morcar, einem Menschen und einem Tiermenschen, ihren Anfang und in der Geschichte Eós sollte sie später für fast tausend Jahre einen einmaligen Platz einnehmen.

Edit:
Gott, ist mir das peinlich. Anstelle von Croix, war in den oberen 2/3 immer Caedmon zu lesen, habe das jetzt korrigiert. Tut mir echt leid ... facepalm.
"Englisch mag die Sprache der Welt sein, aber Deutsch ist die Sprache des Herzens." -- Jawoll.
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RE: Geschichten aus Eó - Schicksalspfade - von Shagon Scragal - 30.04.2011, 13:08

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