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/inc/class_datacache.php 138 native_unserialize
/inc/init.php 182 datacache->cache
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once
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/showthread.php 28 require_once




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7 Faden
#1
Komischer Titel, denkst du dir jetzt, Wanderer, der du auf diesen einsame Thread stößt und klickst nun voller Erwartungen auf den kleinen Link, der dich in mein Reich geleitet hat....

Ja, also ursprünglich hatte ich diesen Titel für ein Zusammenschnitt meiner Kurzgeschichten gewählt, die ich so über die Jahre immer wieder geschrieben hatte (es waren 7 - daher) und verschenken wollte. Daraus wurde dann wohl nichts, deswegen stelle ich mich jetzt mal hier den vernichtenden Kritiken, aber das wird schon. Hauptsach ihr habt Spass^^

Viel Spaß beim Lesen und bewerten!

Faden 1

Einst gab es eine Zeit, die war schon so lange her, dass sich keiner mehr daran einnern konnte. Sie lag so zwischen der Antike und dem Jetzt. Und in eben dieser Zeit bauten die Menschen Häuser, so hoch, dass man ihre Spitze in den Wolken suchen musste. Sie bauten auch Theater, Opern, Kunstgalerien, Wäschereien, Blockhäuser, Museen, Bibliotheken, Rathäuser, Schulen, Sportstätten und Parks.
Und die Menschen führten auch etwas ein, das wir heute als Geld kennen. Denn nach dem Bau der Häuser funktionierte das Tauschgeschäft nicht mehr und so erfanden sie etwas, womit sie sich gegenseitig entlohnen konnten.
Das Geld war bald schon das einzig anerkannte Zahlungsmittel und setzte sich in weiten Teilen der Welt durch, denn die Menschen hatten Gefallen gefunden an den goldenen Talern und Banknoten, die so schön glitzerten. Doch etwas passierte mit den Menschen, und sie merkten selbst nicht, was es war; denn es war wie eine schleichende Krankheit, die man erst bemerkte, wenn es schon zu spät war.
Einige unter ihnen erkannten diese Krankheit und forschten daran; und sie nannten sie die Gier. Doch schon bald hatte sie selbst die Gier erfasst und sie erkannten die Macht des Geldes. Sie eröffneten Tauschbörsen, lebende Tresore, sogenannte Banken und die Leute brachten ihr Geld zu ihnen, weil sie sich selbst nicht mehr trauten; so versteckte der Enkel das Geld vor der Großmutter, oder die Großmutter das Geld vor ihrem Mann, denn sie alle misstrauten sich und merkten doch nicht, was das Geld mit ihnen angestellt hatte.
Und die Männer nutzten ihre Chance, denn in ihrer Missgunst merkten die Leute nicht, dass sie ihr Geld nicht wiederbekamen. Und schließlich erlangten diese Männer immer mehr Geld und sie finanzierten die Könige und Kaiser mit ihrem Geld und machten sie von sich abhängig.
Schon bald kannte man die Männer überall und sie nannten sich die Reichen.
Bestimmt ist ihnen dieser Begriff geläufig, denn er stammt aus eben dieser Zeit, als benannte Menschen viele Teile der Welt beherrschten. Aber denken sie jetzt nicht, diese Menschen täten es, weil sie Macht wollten. Schwer vorstellbar war tatsächlich, dass diese Menschen das nicht wollten, doch ihr Interesse galt nur der Tatsache, ihr Geld zu mehren und reicher zu werden. Auch regierten sie die Welt nicht, wie man denken könnte; denn sie agierten mehr im Hintergrund und sie saßen auch nicht in einem Schloss auf dem großen Berg und hatten ein schönes Burgfräulein geheiratet und eine Krone auf dem Kopf, deren Diamenten im Sonnenlicht funkelten, wenn sie in ihrem Thronsaal saßen.
Und sie hatten auch keine Diener, die ihnen Essen brachten und auch keine Streitmacht, die für sie kämpfte, und keine Wachen auf dem Schloss, die sie beschützten. Sie waren normale Menschen, Menschen, die so normal waren wie du und ich und wärst du ihnen auf der Straße begegnet, du hättest sie nicht erkannt, denn sie sahen eben aus wie ganz normale Menschen, die jeden morgen auf die Arbeit gingen- in einen vornehmen Anzug gekleidet und eine Zigarre rauchend- und Geld verdienten.
Diese Menschen führten ein glückliches Leben, möchte man meinen. Und in gewisser Weise stimmte das auch, wären sie nicht so geldgierig gewesen. Und so kam es, dass sich eines Tages ihr schönes Leben ins Nichts auflösten sollte.
Denn es kamen Menschen vorbei und fragten, wie sie denn ihr ganzes Geld verwalten würden und warum nichts davon übrigbliebe, denn die Bevölkerung leidete Hunger, müssen sie wissen. Und die Reichen antworteten, es könne keinen Hunger geben, denn schließlich leideten sie ja auch nicht an Hunger, oder? Damit gaben sich die Leute zufrieden und gingen wieder ihrer Arbeit nach, während sie die Kunde der Reichen verbreiteten, es könne keinen Hunger geben, da diese ja auch keinen zu leiden hatten. Und die Leute glaubten daran, denn sie hatten gelernt, die Entscheidungen der Reichen nicht zu hinterfragen, und man tuschelte, die Herren wären Götter, und die Entscheidungen der Götter- das wussten sie ganz genau- hinterfragten nur die Frevler.
Und so verging wieder einige Zeit, bis erneut jemand zu den Reichen ging und nachfragte. Und wieder sagten die Herren das gleiche, und wieder gingen die Anfrager zurück und verbreiteten die Kunde; und die Leute arbeiteten unermüdlich weiter, um den Herren Geld zu beschaffen.
Doch eines Tages kam eine ganze Gruppe von Leuten und sie nannten sich die Kirche. Und die Kirche ging zu den Reichen und sagten ihnen, die Bevölkerung würde Hunger leiden und bald sterben. Und sie sagten auch, damit verlören sie eine Menge Geld, denn wenn keine Leute mehr da waren, konnte auch keiner mehr die horrenden Steuern bezahlen, die die Reichen erhoben hatten.
Und da fiel es den Reichen wie Schuppen von den Augen und sie schrien wild durcheinander und gestikulierten und fragten die Kirchenmänner, was denn nun zu tun sei. Und diese sagten, sie müssten nur zu einer Macht beten und und fest daran glauben, dass niemand je wieder fragen würde. Und sie nannten diese Macht Gott. Da fingen die Reichen an zu beten und sie beteten Tag und Nacht hindurch, unermüdlich, doch sie konnten nicht schlafen, denn dann konnten sie nicht weiterbeten und sie waren überzeugt, wenn sie nicht alle gleichzetig beten würden, dann würde Gott sie nicht erhören.
Und während sie beteten kam niemand vorbei, denn die Kirchenmänner hatten alle weggeschickt und so beteten sie immer weiter, bis sie erschöpft waren.
Und während sie unermüdlich weitermachten, ging die Kirche in die Stadt und verkündete den Leuten, dass sie von nun an genug zu Essen haben würden, denn die Kirche hatte den Reichen das Geld genommen und das Essen und verteilten es nun an die Leute.
Und da jubelten die Leute und priesen die Kirche an und sie alle fragten, wer denn die Kirche geschickt habe, ob es vielleicht ein Gebiet war, das sich gegen die Reichen erhoben hatte und was nun überhaupt mit den Reichen passieren würde.
Und da antwortete die Kirche, dass sie niemand anderes geschickte hatte als eine Macht, die alle umgibt, und sie nannten diese Macht Gott. Daraufhin beschlossen die Leute, auch zu Gott zu beten und fromm zu werden, denn schließlich hatte er ihnen die Kirche geschickt.
Von diesem Tag an regierte die Kirche in der Stadt und in allen Reichen, die einst die reichen Männer beherrscht hatten. Und sie verbreiteten ihren Glauben und legten fest, dass von nun an jeder daran glauben sollte.
Doch die reichen Herren, die sitzen bis heute weiter in der Stadt und beten.
>>Der Außenwelt zu zürnen wäre töricht. Sie kümmert sich nicht darum.<<

Marc Aurel

--Nur noch eingeschränkt da, bis die Flaute hier mal vorüber ist.--
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#2
Prolog


Plateau von Myrtin in ferner Vergangenheít

Ein Grollen, gleich einem Donnerschlag, rollte über die Ebene. Auf dem sandigen Boden wurden Staubkörner aufgewirbelt. Regentropfen begannen von Himmel zu fallen und Rinnsale bildeten sich. Die Wolken bildeten eine schier undurchdringliche graue Wand, die sich über das Szenario schob. Donnergrollen erhob sich wie der Schrei uralter Bestien, die ihr Revier markieren wollten. Ab und an erhob sich ein Blitz am Himmel und zuckte über die Bergspitzen.
Sie spürten den Abgrund in ihrem Nacken. Nun gab es kein zurück mehr, keine Macht der Welt konnte es mit dem aufnehmen, was sie erwartete, wenn sie nicht hier fortkamen. Eine tiefe Schwärze zeichnete sich unter ihnen ab. Sie schien sämtliches Licht aufzusaugen, das sich um sie herum befand. Nun waren alle wahrhaftig am Ende angekommen.
Lyras zitterte. Aber es hatte mehr mit der Kälte zu tun, als mit der Angst. Vielleicht redete er sich das aber auch nur ein. Dies war der letzte Ausweg gewesen. Und sie hatten ihn verpasst. Er hatte es versprochen, so vieles versprochen, doch nichts, aber auch gar nichts davon, würde er wahrmachen können. Sie waren gescheitert, unwiderruflich gescheitert. Die Erinnerung trieb ihm Tränen in die Augen, die er sich jedoch sogleich wieder wegwischte. Wenn er sterben würde, dann sollte er es nicht bereuen. Lyras versuchte sich aufzusetzen, aber die Wunde in seiner Seite pochte zu stark. Er biss die Zähne zusammen. Er spürte eine Hand auf seiner Brust, eine seichte, weiche und zarte Hand, die ihn sanft nach unten drängte. Lyras wollte etwas erwidern, aber sie drückte ihm sanft einen Finger auf den Mund.
„Sag nichts. Es ist bereits alles gesagt...“ flüsterte sie leise.
Nein, dachte Lyras, es gibt soviel, was ich noch zu sagen habe. Was ich dir noch zu sagen habe. Doch er wusste nicht, wie er es ihr sagen sollte. Denn eigentlich wusste sie es längst. Sie wusste es längst.
Lyras schob sanft ihre Finger von sich und
stand auf. Sein Schwert hing nutzlos an seiner Seite herunter. Er hätte es ebenso gut ablegen können, denn für das, was ihm bald bevorstand, brauchte er keine Waffen. Alles Materielle war vergangen. Ab jetzt zählte nur noch der Verstand.
Er schritt langsam an die Kante, immer näher an den pechschwarzen Abgrund, in dem Galaxien aus blauen und grünen Spiralen umherwirbelten. Ein leichter Luftzug
Er spürte Elias Blick hinter sich, dann ihre Hand, die sich in seine schob. Er drehte sich zu ihr um. Vieles zwischen ihnen war ungesagt geblieben, aber es bedurfte nicht immer Worten, um das auszudrücken, was sie beide spürten.
„Du kannst mich nicht begleiten. Dies ist mein letzter Weg. Ich muss ihn allein gehen.“
Tränen standen in Elias Augen und dann, mit einem Mal, machte sie ihm klar, dass er sich ihre Gefühle nicht nur eingebildet hatte. Ihre Lippen berührten sich. Sie schmeckte nach Rosen und Salz und ihre Lippen waren rau von den harten Entbehrungen, aber er würde nie wieder andere berühren wollen. Lyras hatte das Gefühl, ihr mit einem einzigen Kuss all das gesagt zu haben, was er ihr mit tausenden nicht hätte klarmachen können. Lange standen sie so da, eng beieinander und sie lehnte den Kopf an ihn. Er strich sanft durch ihr Haar. Dann blickte sie auf. Sie vergoss keine Tränen mehr.
„Geh.“
Ihr Blick war verletzlich und gleichzeitig so stark, dass Lyras keine Worte dafür finden konnte. Zu groß waren seine Gefühle, zu groß sein Beschützerinstinkt. Lyras griff nach seinem Schwert. Er schaute nicht noch einmal zurück, aus Angst, sie würde ihn dazu bewegen können, hierzubleiben. Hinter ihnen grollte abermals ein Geräusch über die Ebene, als er sich nah an den Abgrund stellte, bereit zum Sprung. Der Boden erzitterte und Lyras musste sich auf sein Schwert stützen um nicht umzufallen. Er sah, wie Elia ihren Silberbogen zog, doch Lyras ließ sie mit einer Handbewegung innehalten.
Eine unnatürliche Stille hatte sich über den Platz gelegt. Die Sandkörner erstarrten in ihrer Bewegung. Der Wind hörte auf zu blasen. Die Regentropfen blieben in der Luft hängen. Schlagartig veränderte sich die ganze Atmosphäre. Das Grollen, ob vom Donner oder etwas anderem, größerem, hatte aufgehört. Lyras hielt den Atem an, sein Herz schlug ihm bis zum Hals-
Plötzlich brach aus der Stille ein Monster heraus. Es besaß sechs riesige rote Augen und hatte acht Beine, mit denen es sich wie ein Pfeil blitzschnell fortbewegte. Die chitinartigen Vorderläufe gruben sich in den Sand. Das Wesen hatte blutrotes Fell. Das an sich plumpe Spinnentier bewegte sich mit solch einer Geschwindigkeit vorwärts, dass Lyras gerade noch die Zeit fand, sein Schwert zu heben, was ihm aber in Anbetracht der Lage Recht wenig gebracht hätte. Auf halbem Wege schoss Elia einen Pfeil, der die Spinne in eines seiner sechs Augen traf. Das Wesen stieß einen markerschütternden Schrei aus, packte den Pfeil mit seinen Klauen und zog ihn mit einem Schmatzgeräusch hinaus. Währenddessen hatte Elia bereits einen zweiten Pfeil abgeschossen, der aber, aufgrund der unkoordinierten Bewegungen der Spinne, in den Körper traf. Ein weiterer Schrei folgte.
Lyras kam sich hilflos vor. Elia war mit ihrem Bogen deutlich im Vorteil, denn wenn er sich dem Biest nähern würde, wäre das bestimmt seine allerletzte Tat. Viel Platz für taktische Manöver blieb ohnehin nicht, denn das Plateau bot keinerlei Schutz. Es gab weder Steine, noch Säulen, Höhlen, Bäume oder ähnliches, wo man sich hätte verstecken können. Ihnen blieb nur die Wahl, bis die Pfeile verbraucht waren. Dann mussten sie sich zwangsläufig etwas überlegen. Nicht gerade rosige Aussichten.
Derweil hatte die Spinne zwei gewaltige Sätze nach vorn gemacht. Elia schoss einen Pfeil in seine Flanke ab, sodass es kurzzeitig abgelenkt war. Lyras nutzte die Chance und säbelte mit seinem Schwert eines der Chitinbeine ab. Die Spinne knickte seitlich ein, als Elia ihr nochmals einen Pfeil in eines ihrer Augen schoss. Die Spinne wälzte sich auf dem Boden, aber plötzlich hörte Lyras Elias Schrei.
Lyras rannte auf die Spinne zu mit der festen Ãœberzeugung, sie nun endlich zu durchbohren. Er hob sein Schwert und wollte zustechen- doch er konnte nicht. Mitten in der Bewegung erstarrte er. Elia lag hinter dem Wesen, wahrscheinlich bewusstlos. Aus der Spinne materialisierte sich ein Lichtschein, eine pulsierende, wabernde Masse, die die Gestalt einer Frau annahm.
Sie war blass und durchsichtig, aber von einer geheimnisvollen Schönheit, die Lyras auf den ersten Blick unangenehm war. Ihr silbriges Haar reichte bis zu ihrer Hüfte. Sie hatte hohe Wangenknochen und feingliedrige Knochen, über die sich ihre blasse Haut spannte.
Lyras spürte, wie sich ihm die Luft abdrehte. Sein Schwert klirrte, als es auf dem Boden auftraf. Röchelnd fasste er sich an den Hals.
„Spring!“, rief Elia irgendwo hinter dem Tier. Dann sah er sie hinter der Frau, einen Pfeil im Anschlag. Sie zielte auf das Wesen, mitten in sein Herz. Dann schoss sie-
und der Pfeil bohrte sich in Lyras Körper, direkt unter seinem Herz. Er röchelte, schaute nochmals verwundert auf seine Brust. Dann kippte er über die Kante. Sein letzter Gedanke galt Elia, bevor er in der schwarzen wabernden Masse verschwand und es schwarz um ihn wurde.

~~

Das war mehr so eine Idee, die ich nicht zu Ende gedacht habe. Ließe sich aber was drauß machen, denke ich...

Beaucoup de plaisir!

EDIT: Es heißt mit Absicht 7 Faden - und nicht 7 Fäden^^
>>Der Außenwelt zu zürnen wäre töricht. Sie kümmert sich nicht darum.<<

Marc Aurel

--Nur noch eingeschränkt da, bis die Flaute hier mal vorüber ist.--
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#3
Aus dem 2. Faden kann und solltest du noch was machen, das biete sich doch an.

Was mir nur so auffiel ist, dass im 3. Satz
"Regen-tropfen begannen von Himmel zu fallen und Rinnsale bildeten."
am Ende wohl ein sich fehlt.
Und dass man Regentropfen zusammenschreiben kann.
Glaube keiner Studie, die du nicht selbst finanziert hast!
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#4
Bestimmt nicht. Du hast so gravierende Probleme mit der Groß-/Kleinschreibung, era, dass ich mich ernsthaft frage, warum du eigentlich ständig an anderer Leute Arbeit herummeckerst. Deine Kommasetzung und Rechtschreibung ist auch nicht gerade das, was man als deutschlehrerwürdig bezeichnen könnte. Also lass das bitte, es ist einfach nur peinlich.

Nachtrag:
Weißt du, Saturos, es ist etwas anderes, auf Fehler hinzuweisen und sie zu korrigieren, wo es angebracht und erwünscht ist, anstatt zum Beispiel bei der unendlichen Geschichte Kritik zu üben, wenn der eigens geschriebene Satz nicht fehlerfrei ist. Diese Selbstbeweihräucherung war völlig fehl am Platze und *das* hat mich gestört.
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#5
Geändert era^^ Danke. Obwohl der 2. Faden eigentlich ein ganz anderer ist und nicht zur Reihe gehört.

Und Exi: Meckern ist anders. Ist doch gut, wenn er meine Fehler findet. Besser als diese abgrundtiefe Exaktheit. Muss nicht sein, dass du ihn hier beleidigst. Ein Post ist kein Deutschaufsatz. Man kann es durchaus noch verstehen, was er meint. Und era meinte, glaube ich, eher, dass er nichts dagegen tun kann, dass er Fehler korrigieren muss, wenn er sie sieht. Es gibt auch gute Deutschlehrer, die nicht alles können. Also bitte. Nicht weiter.

EDIT: Regentropfen war so komisch, weil ich die Silben per Hand getrennt habe und sich das dann aber nochmal verschoben hatte und er den Bindestrich nicht gelöscht hat. (ich bin zu doof, automatische Silbentrennung einzustellen, daher^^)
Ich meine das nicht als, wie du so schön sagtest, "Anzählung", und "diese Art und Weise" ist sorry, etwas ehrlich. Sollte Exitus (oder du, Acu^^) sich dadurch aufs gemeinste angegriffen fühlen, so sei es mir verziehen. Missverständnisse sind vorprogrammiert, wenn Exitus manchmal etwas exakt rüberkommt.
>>Der Außenwelt zu zürnen wäre töricht. Sie kümmert sich nicht darum.<<

Marc Aurel

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#6
Seufz ... Zwinker

1. Seit wann werden hier Moderatoren angezählt? Vor allem nicht auf diese Art und Weise, Saturos.
2. Exitus drückt sich in mehr als gutem Deutsch aus. Das führt dazu, dass er mitunter schärfer im Ton klingt als gewollt. Es handelt sich hierbei auch nicht um eine Beleidigung sondern um klare Kritik. Scharfe Kritik, ja, aber die war vielleicht auch nötig. era, ich habe nix gegen dich, aber manchmal lehnst du dich zu weit aus dem Fenster Zwinker, zuletzt in diesem Thema. Es wirkt einfach unseriös, wenn man Dinge ankreidet, wo man selber Nachholebedarf hat. Wir hatten Dutzend nervigere, klugkackendere und unangenehmere Gestalten als dich (wenn es reicht ...), aber gerade deswegen schweigen wir nicht verdrießlich, sondern weisen daraufhin. Es soll einfach was bringen - allen.
Der Kommentar "Deutschlehrer" wirkt natürlich wie ein Eigenlob, unabhängig davon, ob so gemeint oder nicht. Zungeraus

In einem Punkte hatte era schon Recht: Regen-tropfen gibt es gar nicht. Bei solchen Substantivzusammensetzungen mittels Bindestrich müssen die Wörter natürlich beide groß geschrieben werden Zwinker. Vielleicht auch generell bei Bindestrichkonstrukten, aber keine Ahnung - der Deutschlehrer war da sehr kurz angebunden Crazy. Aber gut, scheint ja korrigiert zu sein.

Ende der Durchsage
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#7
An sich ganz interessant zu lesen, ich würde gern mal wissen, wieso es Faden und nicht Fäden heißt.
Was mir aber aufgefallen ist, ist, dass du kaum Sätze miteinander verbindest. Alles klingt so abgehackt. Ein paar "und"s könnten da schon noch rein.

Any tree can drop an apple. I'll drop the freaking moon.
Any sound can shake the air. My voice shakes the heart.

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#8
Ich habe dies hier mindestens drei mal geschrieben, gelöscht und wieder von Neuem begonnen.

Eigentlich wollte ich nichts weiter schreiben, was nicht zum Thema gehört, aber auch wenn das jetzt klugscheißerisch klingen mag oder nervig, klugkackend, gar arrogant, dann bitte.
Nur bin ich der Meinung, Nichts zu sagen drückt auch eine Meinung aus und das will und möchte ich nicht so stehen lassen, da mir das Ganze nicht egal ist.

Wie nun hoffentlich ersichtlich sein dürfte, kann ich durchaus korrektes Deutsch, natürlich nicht auf extremen Niveau.
Einerseits gibt es für mich kaum den Bedarf, so zu schreiben wie nun gerade.
Ich bin einfach der Meinung, dass es sich nicht lohnt, für einen simplen Foreneintrag zweimal Korrektur zu lesen. Auch tippe ich oft keine Großschreibung - einfach aus purer Faulheit, diese dämliche Shift-Taste zu drücken.



Ich habe mir mindestens genauso oft überlegt, ob ich meinen besagten Post überhaupt abschicke, aber ich dachte mir, vielleicht hilft es Saturos ja, worum es ja auch eigentlich hier geht.
Außerdem wollte ich damit auch mindestens ausdrücken, das ich sein Geschriebenes gelesen habe und dachte mir, das ermutigt ihn vielleicht, auch noch den Rest zu posten.




(19.06.2012, 15:57)Acuros schrieb: Der Kommentar "Deutschlehrer" wirkt natürlich wie ein Eigenlob, unabhängig davon, ob so gemeint oder nicht. Zungeraus

Die Schuld liegt natürlich klar bei mir, einen so mehrdeutigen Satz zu schreiben.
Ich wollte damit nicht meine elitären Kenntnisse der Deutschen Grammatik unterstreichen, welche ich natürlich nicht habe.
Mir kam einfach in den Sinn, dass ich mich manchmal beim lesen verheddere, daher dieses "Deutschlehrer".
Bei solchen Situationen hänge ich dann einfach im Gedanken fest, was dort denn nun "fehlt" oder einfach "das der Satz ja etwas komisch klingt", statt einfach den Text weiterzulesen.


Ich hätte liebend gerne über Logiklücken gemeckert oder sonstiges, wenn mir etwas aufgefallen wäre.
Glaube keiner Studie, die du nicht selbst finanziert hast!
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#9
Deine erste Geschichte macht doch keinen Sinn, oder soll das keine historische Bleuchtung sein sondern einfach fiktiv? Weil du weißt schon, dass die christliche Kirche den Leuten früher den Leuten regelmäßig ein Zehntel ihres Einkommens/ihrer Ernte eingezogen haben? Ablassbriefe an Leichtgläubige verkauft? Die haben gut mitverdient, und waren gleichzeitig neidisch auf die Juden, die Zinsen nehmen durften (was Christen verboten war).
Hätt da ne Beleuchtung der Blase, die das Banksystem, und wie wenig Geld eigentlich wert ist, besser gefunden.
Und ich denke es ist Absicht, aber ich finds mühselig zu lesen, wenn fast alle Sätze mit "Dann...", "Und während..." oder generell mit immer ähnlichen Satzanfängen eingeleitet werden.
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#10
Danke ihr drei.

@Antimatzist: Nein, natürlich ist das historisch nicht vertretbar und überspitzt dargestellt. Ich wollte nur die Rolle des Geldes sichtbar machen. Es besteht kein Anspruch auf historische Richtigkeit. So weit gehts dann doch nicht. Auch alle Christen/ Katholiken/ Evangelen/ Orthodoxen etc. sollen sich jetzt nicht persönlich angegriffen fühlen, falls ich hier ein verfremdetes Bild der Kirche vorlege. Literarisches Mittel zum ZweckZungeraus
Und Satzanfänge variieren. In Ordnung. Das war gerade meine "versuch-zu-schreiben-wie-Michael-Ende-Phase", was allerdings nicht funktioniert hat. Ist auch schon drei Jahre her, dass das verfasst wurde.^^

@Dev.. Lucifer:
Mehr "und"s... hm, ja ich verbinde Sätze ungern, weil ich in dem Glauben lebe, dass der Text dadurch flüssiger zu lesen ist (was ja auch stimmt^^) und man sich dafür aber nicht so viele Gedanken im Nachhinein macht. Seltsame DenkweiseCrazy Aber ich versuchs mir für später zu merken.

@era:
era schrieb:Außerdem wollte ich damit auch mindestens ausdrücken, das ich sein Geschriebenes gelesen habe und dachte mir, das ermutigt ihn vielleicht, auch noch den Rest zu posten.

Danke. Einer, der meine kruden Gedankengänge teilt^^ Und danke für deine Rückmeldung.

____________

Dann mach ich gleich mal mit einem etwas längeren Teil weiter. Das ist eine Art von Schöpfungsmythos/ alter Lagerfeuergeschichte (oder besser: soll es sein^^). Wenn die angeführte Kritik noch nicht beachtet wurde, liegt das daran, dass der Text alt ist und ich ihn nicht zensiere. So habt ihr meiner Meinung nach einen besseren Gesamtüberblick. Na, mal sehen, ob sich den Text überhaupt jemand durchliest. Auch hier wieder kein historischer Anspruch, Antimatzist^^

Buch 1: Die Erkundung der Welt


Diese Geschichte könnte sich so zugetragen haben. Vielleicht wird man sie sich weiter erzählen. Vielleicht wird diese Geschichte aber auch aus den Köpfen verschwinden und nie mehr auftauchen, denn Menschen sind undankbar, schrecklich undankbar, und wenn es um ihre eigene Geschichte geht, versuchen sie meist das beste aus ihr zu machen, wohl wissend, dass sie das Schicksal nicht ändern können. Der Graue Mann aber schreibt alles auf, jede Bewegung der Menschheit und er weiß von allem, was die Menschen seit jeher tun und lassen.
Er protokolliert, was passiert, und was er aufschreibt, geschieht. Er lenkt die Welt und hält sie in ihrem Gleichgewicht, dass sie nicht aus den Fugen gerät. Doch der Graue Mann wird alt, alt und runzlig wird er, und vergesslich. Und so passierte es eines Tages, dass der Graue Mann die Welt nicht mehr allein lenken konnte, und er hatte gewusst, dass er eines Tages zu schwach sein würde, zu schwach, um weiter der Menschen Säule zu sein, der ihre Lasten trägt und den sie mit aller Gewalt zum Einsturz bringen wollten. Also erschuf er die Wyrden, denen er die Lasten seines Gewichtes und seiner Verantwortung übertrug.
Die Wesen, die er erschaffen hatte, waren aus den Schmieden der Erde geformt, mit dem Eis der Pole getauft und mit den Winden der Lüfte verbrüdert, und ihre Flügel waren aus Kristall, glitzernd wie getrocknete Tränen. Sie besaßen Kraft, ohne Zweifel, und sie waren klug, sehr klug sogar, vielleicht klüger, als es sich der Graue Mann hatte vorstellen können. Ihre Körper lieferten alles, was der Graue Mann gebraucht hatte, außer eines, das hatte er ihnen nicht gegeben, weil er fürchtete, das würde die Wyrden selbstständig machen - Gefühle.
Die Wesen verspürten keine Emotionen, keinen Drang, sich zu vermehren, sich zu paaren, miteinander zu spielen und Freundschaften zu schließen. Sie konnten keine Angst spüren, keine Trauer, keine Furcht und keine Vorsicht, sie waren willenlose Marionetten in der Hand des Gauen Mannes. Ihre einzige Aufgabe war es, das Gleichgewicht der Welt aufrechtzuerhalten, denn das war das, wofür der Graue Mann sie erschaffen hatte. So lebte der Graue Mann mit seinen Untertanen, den Wyrden bis zu seinem letzten Tage und nie war auch nur ein Krieg geschehen, seit der Erschaffung der Wyrden, und sie machten ihre Aufgabe gut. Doch eines Tages war es Zeit für den Alten, sich zur Ruhe zu legen und er übergab sein Zepter den Wyrden, sodass sie auch weiterhin das Gleichgewicht der Welt halten konnten.
Eines hatte der Alte jedoch nicht berücksichtigt; im Laufe der Jahrtausende waren die Wyrden selbstständig geworden, viel selbstständiger, als der Graue Mann es sich je zu träumen gewagt hätte. Denn er hatte sie mit Intelligenz ausgestattet, und Intelligenz bringt immer Gefühle mit sich, böse Gefühle natürlich, denn die Wyrden begannen sich Fragen zu stellen. Warum sollten sie unerkannt für Ordnung in der Welt sorgen? Warum konnten sie sich den Menschen nicht zeigen und sie erkennen lassen, dass der Mensch keineswegs ein friedfertiges Individum ist? Die Wyrden wollten sich von den Menschen unterscheiden, denn sie waren die einzig intelligente Rasse.
Und so kam es, dass sie den Stein des Friedens, den der Alte ihnen überlassen hatte, in den Feuern der Weisen einschmolzen und in drei Amulette ausgossen. Sie beschlossen, diese in die entlegensten Winkel von Anor zu bringen und übertrugen drei Menschen diese Aufgabe.
Der erste Mann ritt nach Westen, weit nach Westen, bis an die Grenzen des Großen Gebirges. Er durchkämmte die Berge auf der Suche nach einem geeigneten Platz für das wertvolle Stück und fand sich schließlich in einer Höhle wieder, die so groß war, dass er das erste Mal das Gefühl hatte und erkannte, wie klein er war im Vergleich zum Rest der Welt. Voller Erstaunen verbrachte er mehr als einen Monat darin, denn so lange dauerte es, bis er die ganze Höhle erkundet hatte. Er versteckte das Amulett in der tiefsten Ecke, dort, wo nur das spärlichste Licht hinfiel und nur die scheußlichsten Kreaturen lebten.
Und als er sein Werk vollbracht hatte, kam aus dem Finstern der Grotte ein Flüstern. Eine Wyrde erschien, schöner in ihrer Erscheinung, als der Mann jemals ein Wesen erblickt hatte und er trat an ihre Seite, bereit, mit ihr zu gehen. Doch die Wyrde wartete auf die Nacht, und als der Mann schlief, hauchte sie ihn mit ihrem kristallenen Atem an und verglaste den Mann. Als ewiges Dokument der menschlichen Torheit verbleibt der Mann bis heute unverändert an seinem Platz- tot und vergessen, denn niemand hatte die Höhle je gefunden.
Der zweite Mann Ritt nach Norden, weit nach Norden, denn er hatte vor, das Amulett in den Schichten des ewigen Eises einzuschließen und zu vergessen. Wind blies um seine Ohren, als er die Ausläufer der Frostberge erreichte. Von seinem Pferd starrte er in den azurblaue Himmel, der sich in den glitzernden Bergspitzen des Gebirges spiegelte. Der Mann war überwältigt von dem Anblick, der sich ihm bot und fast hätte er vor lauter Frieden den Auftrag vergessen, den man ihm gegeben hatte. In seiner Hand betrachtete er das Amulett. Wie schön es gearbeitet war, voller filigraner Einzelheiten, besetzt mit den schönsten Saphiren und Kobalten aus ganz Niriien. Er wog es in der Hand; es war erstaunlich leicht, obwohl es mit so vielen Lasten besetzt war. Für einen kurzen, wirren Augenblick spürte er das Verlangen, einfach umzukehren und alles hinter sich zu lassen, einfach davonzureiten und zu verschwinden. Doch er bekam Angst, beim bloßen Gedanken daran. Als der Mann den Berg erklommen hatte und sich weiter dem Gipfel nährte, stieß er auf einen See. Die Oberfläche des Sees war glatt wie Kristall und ähnelte sehr seinem Amulett. Keine Welle wühlte den See auf, obwohl der Mann selbst sich wegen des starken Windes festhalten musste. Ruhig und glatt war der See, als hätte jemand ein sehr großes Stück eines Edelsteines abgebrochen und es hier liegen gelassen.
Als der Mann den See betrachtete, kräuselte sich das Wasser und eine Silim erschien. Ihre Schönheit war atemberaubend. Sie hatte blaues Haar, das sich wie Wasser um ihren zarten Kopf legte und so blaue Augen, das sie vom See nicht mehr zu unterscheiden waren. Sie lobte ihn dafür, dass er den See gefunden hatte, wies den Mann aber an, umzukehren und seinen eigenen Weg zu suchen, denn die Wyrden hatten nichts Gutes mit ihm vor. Der Mann aber war so geblendet von der Schönheit der Silim, dass er nicht mehr an sich halten konnte und in den See hineinwatete. Und das sahen die Wyrden, und so hatten sie es beabsichtigt, denn sie hatten der Silim unglaubliche Schönheit geschenkt, wie sie noch keine von ihnen vorher besessen hatte. Doch die Silim wusste nicht um ihre Schönheit und als der Mann in den See watete, da schwamm sie zu ihm, denn noch kein Lebewesen hatte es überlebt, das Wasser des Sees zu berühren. Und als sie ans Ufer schwamm, fiel der Mann mit blauen Lippen in den See und die Silim fing ihn auf, sterbend lag er in ihrer Hand und erfror.
Und das Amulett suchte sich seinen Weg. Als die Silim mit dem toten Mann im Arm in den See tauchte, da verfing sich das Amulett unbemerkt in einer Wasserpflanze und blieb hängen. Seitdem verweilt es dort und wartet, dass ein mutiger Wanderer es wieder an sich nimmt.
Die dritte war eine Frau und ihr Name war Uva. Sie war nach menschlichen Maßstäben bildhübsch, doch sie wusste ihre Waffen für sich sprechen zu lassen und sie gezielt einzusetzen. Uva hatte langes, blondes Haar und wirkte an sich sehr natürlich. Sie war von Natur aus schön, ihre Gesichtszüge waren trotz der harten Arbeit nicht zerfurcht und hart, sondern hübsch und zart und das, obwohl sie sich nie Gedanken über ihr Aussehen gemacht hatte, geschweige denn etwas dafür getan hatte.
Die Wyrden schickten Uva in die Wüste Valedora, um das letzte der drei Amulette zu verstecken. Lange ritt Uva auf ihrem Kamel Kraq durch die endlosen Weiten der Wüste. Die Sonne brannte unentbehrlich auf ihr Haupt und der Sand wehte ihr in das Gesicht, die Dünen flüsterten und sangen eine unheilvolle Melodie. Uva war eine starke Frau, gewiss, aber auch sie brauchte eine Pause und eine Oase, in der sie ihr Wasser auffüllen konnte und sich entspannen konnte. Als es schon fast zu spät war, und sie den letzten Tropfen aus ihrer Feldflasche gedrückt hatte, entdeckte sie zwischen dem trägen Wüstensand eine Palme, dann ein kleines Haus und einen Garten mit einem Brunnen. Uva trieb Kraq an, so schnell zu laufen, wie es nur konnte und erreichte mit ihrer letzten Kraft die Oase. Als sie von ihrem Pferd stieg, schwankte sie auf der Stelle und fiel bewusstlos in den Sand, denn sie hatte seit mehr als einem Tag nichts mehr getrunken.
Ein alter Mann kam aus dem Haus und brachte Uva hinein, gab ihr zu essen und zu trinken und pflegte sie. Doch der Mann erkannte ihren Geist, denn er war sehr klug, und so erzählte sie ihm von ihrer Mission und dem Amulett, das sie bei sich trug. Doch die Wyrden waren nicht dumm; sie hatten Uva beobachtet und sie waren sich einig, dass sie bestraft werden musste, denn sie hatte ihren Auftrag nicht erfüllen können. Sie schickten eine Wyrde ihres Schlages in die Wüste, die des Nachts über Uva herfiel und ihr Leben mit sich nahm. Zudem hatten die Wyrden beschlossen, dem Alten die Aufgabe zu übertragen, dass er das Amulett bis an sein Lebensende bewachen sollte. Und so überbrachte die Wyrde dem Alten seinen Auftrag. Und er nahm das Amulett an sich, tötete die Wyrde und verschwand für immer.
Die Wyrden erkannten schon bald, wie schwerwiegend ihr Fehler war, den sie begangen hatten. Der Alte war niemand anderer als der Graue Mann selbst gewesen, und er hatte erkannt, was die Wyrden in der Zeit seines Exils getan hatten. Die Wyrden suchten noch mehr als drei Zeitalter nach dem Grauen Mann, aber sie wussten längst, dass sie die wahren Herrscher waren und selbst wenn der Alte einen Weg finden sollte, das Amulett zu benutzen, so hätte er nicht die nötige Kraft, es zu nutzen. Denn gewiss, er lebte noch.
Und so kam es, dass die Welt den Wyrden unterworfen wurde.
Die tausend finsteren Jahre unter der Herrschaft der Wyrden gingen zäh vorbei, es war eine Zeit reinster Grausamkeit. Doch mit jedem Tag wurden die Wyrden ein Stück weit selbstzufriedener. Sie vergaßen, wer sie waren und was sie konnten. Selbstgefallen und Stolz mischte sich in ihr Herz. Und so kam es, dass es passierte, wie der graue Mann es einst vorhergesehen hatte. Die Menschen, geeint durch den grausamen Mord an denen, die sie lebten, und an denen, die sie hassten, hatte sie verbunden. Und ihr Bund hielt den Grausamkeiten der Wyrden stand. An den Ufern des Orvol-Meeres kam es zum letzten entscheidenden Kampf der Menschheit. Blutig wurde die Schlacht geschlagen, viel Trauer und Verletzen floss. Doch letztendlich gingen die Wyrden siegreich aus dem Kampf hervor. Nur noch eine Handvoll von ihnen waren am Leben. Den Menschen jedoch hatte Parys, der Schöpferengel, an diesem Tag das Leben ausgehaucht.
Doch als die Wyrden siegreich über das Spielfeld gingen, bildete sich erstmals so etwas wie ein Gefühl in ihren Köpfen- Übermut. Und sie begannen, die Menschen zu foltern, ihnen auch den Rest ihres Lebens auszusaugen. Einer jedoch erkannte die Schwäche der Wyrden. Sein Name war Leafar. Als die Wyrden auch ihm sein letztes bisschen selbst abnehmen wollten, bildete sich etwas in ihm, ein Gefühl, so stark wie Liebe, so feurig wie Mut, doch etwas viel stärkeres. Ein letztes Mal hob er sein Schwert, ein letztes Mal für die Menschheit. Parva, die Wyrdenkönigin, hatte sich über ihn gebeugt, als Leafars Schwert ihr durch die Brust fuhr. Parva schrie nicht einmal, sie starrte nur verdutzt auf die blanke Waffe in ihrem Fleisch. Weit öffneten sich ihre Augen, ein letzter Blick auf den Menschen, der ihr noch im Sieg den Tod gebracht hatte. Parva tat noch einen Atemzug. Dann war sie tot.
Und die letzten Wyrden sahen mit Schrecken den Tod ihrer Königin. Und alle wollten sogleich die nächste werden. So kam es, dass am Ende nur eine einzige Wyrde übrig blieb, die blutig von ihrem Sieg auf den einsamen Steppen stand. Nicht einmal mehr den Menschen konnte sie töten, sei es aus Rache oder Mordlust, denn Parys hatte auch ihn bereits mitgenommen. Und so verfluchte die Wyrde Parys, der auch ihr Schöpfer war. Und Parys hörte ihren Fluch. Ein zweites Mal an diesen Tagen kam er, die Menschen zu unterstützen. Doch Parys war es nicht gestattet, die Wyrde zu töten. So sprach er, dass sie nun hierbleiben müsste, denn sie war das letzte lebende Wesen in Anor, verdammt zur Einsamkeit. Solltest du jedoch eine Möglichkeit suchen, deine Art zu erhalten, sprach Parys, so verlasse Anor und kehre nicht mehr zurück. Und die Wyrde wusste, dass Parys recht hatte. Also verließ sie die Welt Anor und kehrte nicht mehr zurück. Seither waren keine Wyrden mehr in Anor gesehen, weil Parys es so gewollt hatte.
Was nun folgte, nennen die Chronisten das Vergessene Zeitalter. Kein Lebewesen bevölkerte die Welt Anor. Es war eine dunkle Zeit, in der das Leben vergessen worden zu sein schien. Kein Grashalm rührte auf den Wiesen. Keine Vögel zwitscherten. Die Flüsse waren vertrocknet. Die Bäume kahl. Die Felder leer und wüst. Und langsam kam die Wüste. Langsam, aber stetig. Das war es, was die Menschen in Anor hinterlassen hatten - eine leere Welt. Vollkommen leer und ohne jegliche Regung. Selbst das Meer schien aufgehört haben zu rauschen. Stille. Nichts als Stille war das Vermächtnis der Menschen.
Und doch waren die Menschen nicht verloren. Denn nach dreitausend Jahren kamen erneut Menschen nach Anor. Man nannte sie die Altvorderen. Sie waren eine Gruppe von Forschern, sieben an der Zahl, weise und umfangreich war ihr Wissen. Die Altvorderen gaben der Welt Anor Leben zurück. Sie erschufen mit ihrem Geballten Wissen die Styx. Die Styx sahen den Menschen sehr ähnlich, anders als die Wyrden, sie waren mehr Tier gewesen. Die Altvorderen formten die Styx aus einem seltenen Metall, das sie in Anor entdeckt hatten - dem Mythril. Sie sahen den Engeln sehr ähnlich, denn sie hatten schneeweiße Flügel und waren makellos in ihrer äußeren Erscheinung. Anders als der Graue Mann hatten die Altvorderen keine willenlosen Kreaturen erschaffen, denn sie wussten, dass sie nur mit Verbündeten Anor wieder aufbauen konnten, nicht mit stupiden Untertanen, die nur ihre Befehle ausführten. Die Styx halfen, Anor schnell wieder bewohnbar zu machen. Doch die Altvorderen erkannten, dass die Welt Anor nicht der passende Ort für den Menschen ist, denn der Mensch kann nur unter seinesgleichen gut leben, sonst strebt er nach der Macht. Aber sie wussten auch, dass die Styx allein nicht überleben konnten, denn sie brauchten eine führende Hand, die sie leitete. Also beschlossen sie, den Styx eine Führungsperson zu geben – gewissermaßen einen Gott. Sie erbauten eine Machina, die größte Machina, die jemals erbaut wurde. Sie sollte die Styx überwachen und sie leiten. Dann verließen sie Anor auf dem gleichen Weg, den sie gekommen waren.
Etwas aber hatten die Altvorderen Anor noch hinterlassen - ihr Wissen, gebannt in eine Bibliothek. Irgendwann, wenn sie den Menschen überdrüssig wurden, konnten sie die Styx damit unterwerfen. Und die Altvorderen ahnten gar nicht, wie bald das passieren würde und wie wertvoll sich ihre Vorsichtsmaßnahme noch erweisen würde.
>>Der Außenwelt zu zürnen wäre töricht. Sie kümmert sich nicht darum.<<

Marc Aurel

--Nur noch eingeschränkt da, bis die Flaute hier mal vorüber ist.--
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