08.01.2012, 03:48
Ja, Keyblader, bei deinem Beitrag fühle ich mich richtig angesprochen. Also:
Darfst du die ellenlange Liste der britischen Monarchen auswendig lernen? Eigentlich hätten wir das tun müssen, aber unser damaliger Lehrer war eine soziale Sau. Die Rektorin verlangte das nämlich, aber die wir hatten nicht. Aber auch so fand ich die britische Geschichte ebenso wenig interessant.
immer noch, nach wie vor und noch mal.
Ich habe das in Frankreich gesprochene Französisch relativ gut verstanden, aber beim kanadischen hat's bei mir auch aufgehört. Gut, mir ist Französisch auch komplett egal, daher hat mich das auch nicht groß gestört. Weiß nicht, wie groß der Unterschied bei den verschiedenen Varianten des Spanischen sind, aber wenn ein Kanadier loslegt, hör ich nur schnelles Quaken.
Du, diese Unorganisiertheit, den schlechten Unterricht, die mangelnde Vermittlung von Kompetenzen -- das war bei uns ganz genauso, BFS sind dafür bekannt. Eine meiner ehemaligen Lehrerinnen an der Passauer BFS hat mittlerweile ihre Lehrerlaubnis entzogen bekommen, weil sie eigentlich keinen Schimmer von Handelskorrespondenz hat. Wie ich damals eine Zwei in der Abschlussprüfung bekommen habe, ist mir ein völliges Rätsel, aber man beschwert sich ja nicht.
Ich werde in der Arbeit von vorn bis hinten ausgenutzt. Eigentlich bin ich ein Praktikant; im Qualifizierungsplan (das Praktikum ist eine von der Bundesagentur für Arbeit finanzierte Maßnahme und soll der Vermittlung von Kompetenzen dienen) steht, dass ich Kompetenzen in den Bereichen Übersetzung juristischer und wirtschaftlicher Texte, Projektmanagement, allgemeine Büroarbeit und Kundenakquise vermittelt bekommen soll. Mein Chef zahlt mir 300 € im Monat, ich arbeite Vollzeit ganz alleine in einem Büro, dessen Leitung ich übernommen habe, wenn ich Fragen zu Texten habe (unter anderem: Klageschriften, Jahresabschlüsse, Gesellschafterversammlungen, Unternehmensgründungen ...), darf ich mir so was anhören wie "Du musst lernen, dich in Fachgebiete einzuarbeiten" und "Bei den ganzen Fehlern hätte ich das auch selbst übersetzen können", und ansonsten habe ich lediglich gelernt, nie mehr ein Angebot wahrzunehmen, wenn der Arbeitgeber auf ein Vorstellungsgespräch scheißt und wir uns nie zuvor gesehen haben. Ich werde im Laufe der nächsten Woche mit meinem Chef reden und vermutlich kündigen. Mich bringt das einfach nicht weiter; falls ich das Praktikum wirklich durchzöge, könnte ich nicht einmal in einem Bewerbungsschreiben/Lebenslauf angeben, Kompetenzen in den oben genannten Bereichen vorweisen zu können, einfach deswegen, weil ich sie nicht beigebracht bekommen habe, obwohl es so abgemacht worden war.
Ich bin nicht der Einzige. Praktikant, Lehrling, Zivi -- du bist der letzte Dreck und hast dem Gott Kapitalismus zu dienen. Man macht sich während der Schul-/Studienzeit keine Vorstellungen, aus welchen Arschlöchern die Wirtschaftswelt besteht. Solange du keine Kontakte hast oder nicht der Elite angehörst, hast du ausgeschissen. Ich frage mich ja, wie lange die das noch treiben wollen -- das Burnout-Syndrom ist nicht ohne Grund auf dem Vormarsch.
Darfst du die ellenlange Liste der britischen Monarchen auswendig lernen? Eigentlich hätten wir das tun müssen, aber unser damaliger Lehrer war eine soziale Sau. Die Rektorin verlangte das nämlich, aber die wir hatten nicht. Aber auch so fand ich die britische Geschichte ebenso wenig interessant.
immer noch, nach wie vor und noch mal.
Ich habe das in Frankreich gesprochene Französisch relativ gut verstanden, aber beim kanadischen hat's bei mir auch aufgehört. Gut, mir ist Französisch auch komplett egal, daher hat mich das auch nicht groß gestört. Weiß nicht, wie groß der Unterschied bei den verschiedenen Varianten des Spanischen sind, aber wenn ein Kanadier loslegt, hör ich nur schnelles Quaken.
Du, diese Unorganisiertheit, den schlechten Unterricht, die mangelnde Vermittlung von Kompetenzen -- das war bei uns ganz genauso, BFS sind dafür bekannt. Eine meiner ehemaligen Lehrerinnen an der Passauer BFS hat mittlerweile ihre Lehrerlaubnis entzogen bekommen, weil sie eigentlich keinen Schimmer von Handelskorrespondenz hat. Wie ich damals eine Zwei in der Abschlussprüfung bekommen habe, ist mir ein völliges Rätsel, aber man beschwert sich ja nicht.
Ich werde in der Arbeit von vorn bis hinten ausgenutzt. Eigentlich bin ich ein Praktikant; im Qualifizierungsplan (das Praktikum ist eine von der Bundesagentur für Arbeit finanzierte Maßnahme und soll der Vermittlung von Kompetenzen dienen) steht, dass ich Kompetenzen in den Bereichen Übersetzung juristischer und wirtschaftlicher Texte, Projektmanagement, allgemeine Büroarbeit und Kundenakquise vermittelt bekommen soll. Mein Chef zahlt mir 300 € im Monat, ich arbeite Vollzeit ganz alleine in einem Büro, dessen Leitung ich übernommen habe, wenn ich Fragen zu Texten habe (unter anderem: Klageschriften, Jahresabschlüsse, Gesellschafterversammlungen, Unternehmensgründungen ...), darf ich mir so was anhören wie "Du musst lernen, dich in Fachgebiete einzuarbeiten" und "Bei den ganzen Fehlern hätte ich das auch selbst übersetzen können", und ansonsten habe ich lediglich gelernt, nie mehr ein Angebot wahrzunehmen, wenn der Arbeitgeber auf ein Vorstellungsgespräch scheißt und wir uns nie zuvor gesehen haben. Ich werde im Laufe der nächsten Woche mit meinem Chef reden und vermutlich kündigen. Mich bringt das einfach nicht weiter; falls ich das Praktikum wirklich durchzöge, könnte ich nicht einmal in einem Bewerbungsschreiben/Lebenslauf angeben, Kompetenzen in den oben genannten Bereichen vorweisen zu können, einfach deswegen, weil ich sie nicht beigebracht bekommen habe, obwohl es so abgemacht worden war.
Ich bin nicht der Einzige. Praktikant, Lehrling, Zivi -- du bist der letzte Dreck und hast dem Gott Kapitalismus zu dienen. Man macht sich während der Schul-/Studienzeit keine Vorstellungen, aus welchen Arschlöchern die Wirtschaftswelt besteht. Solange du keine Kontakte hast oder nicht der Elite angehörst, hast du ausgeschissen. Ich frage mich ja, wie lange die das noch treiben wollen -- das Burnout-Syndrom ist nicht ohne Grund auf dem Vormarsch.