08.03.2010, 02:27
Ivana schrieb:Warum ich das schreibe ist, dass ich viel Kritik, hier und überall, darüber gelesen hab und ich es einfach nicht nachvollziehen kann. Könnte jemand, der es nicht mochte, vielleicht nochmal genauer erklären, worans lag?Gern.
Erst einmal ein Selbstzitat:
Zitat:Im Grunde könnte ich mich einfach selbst zitieren, indem ich meine Meinung zu Phantom Hourglass hierhin kopiere. Viel nerviger in ST ist allerdings die Einbindung des Mikrofons, ein völliger Flopp, der vor allem eine bestimmte Passage des Spiels unendlich frustreich gestaltet. Das DS-Mikrofon ist viel zu ungenau, wann kapiert Nintendo das eigentlich mal? Ich verweise in diesem Zusammenhang auch auf Mario & Luigi: Abenteuer Bowser, das an manchen Stellen eben wegen des Mikrofons ganz schön anstrengend ist. Ferner ist das Zuggestottere sehr langweilig ... konnte man in PH wenigstens nach der Einzeichnung der Route den DS in Ruhe lassen und sich derweil mit irgendetwas anderem beschäftigen, gestaltet sich das in ST aufgrund stärkerem Feindaufkommen wesentlich schwieriger. Die Zugfahrten sind demnach eine einzige Tortur, die zudem den Umfang noch künstlich strecken. Selbstverständlich ist auch Spirit Tracks wieder extrem einfach, Herausforderungen sucht man vergeblich; einzig der Boss des zweiten Tempels kann ganz schön biestig sein, was an der unpräzisen Touchscreen-Steuerung und daran liegt, dass man mit der Hand einen Teil des Bildschirms unfreiwillig verdeckt. Abgesehen von diesen Kritikpunkten, die man zuhauf im Internet lesen kann, nervt mich Zelda. Warum ist sie so aufbrausend, ungestüm, dreist? Was ist mit der zurückhaltenden, nachdenklichen , mysteriösen Prinzessin passiert? Um's böse auszudrücken: Diese Zelda passt zur hyperaktiven Zielgruppe wie die Faust aufs Auge.
Natürlich hat das Spiel nicht nur seine Schattenseiten. Ein paar der Rätsel sind ganz gut gelungen und die Einführung neuer Gegenstände durchaus auch; leider überwiegt das bei weitem nicht die unpräzise Steuerung, flache Charaktere (ja ... ist bei einem Zelda nie wichtig. Aber *etwas* Persönlichkeit hätte den wichtigeren Charakteren wirklich nicht geschadet) und die Insellandschaften. Mir kommt es so vor (und da bin ich bei weitem nicht der einzige), dass die einzelnen Ortschaften nicht miteinander verbunden sind, sondern abgeschotten auf ihrem eigenen kleinen Fleckchen liegen. Klar, abseits der Gleise kann man auch nicht erkunden und abgesehen von Monstern ist da ja fast nichts los.
Ich sag's im Voraus: Ich mochte Wind Waker, aber Phantom Hourglass schon nicht mehr. Warum ich mir dann Spirit Tracks gekauft habe, obwohl es offensichtlich der Nachfolger zum DS-Erstling ist? Weil ich ein Idiot bin.
Nachtrag:
Och, wenn ich gleich dabei bin, kann ich was zu dem von Stellina verlinkten Video schreiben:
Das ist ein sog. tool-assisted speed run (soweit ich das richtig in Erinnerung habe, denn leider kann ich vom Institut aus nicht auf YouTube zugreifen, um nachzugucken), also mit der Verwendung von temporären Schnellspeicherständen ("savestats" für die Anglizismenliebhaber unter euch) und ... wie heißt dieses Ding ... jedenfalls kann man damit von Bild zu Bild springen, quasi das Spiel in Megazeitlupe ablaufen lassen und damit jegliche Aktion sorgfältig planen. Ob das so eine gewaltige Leistung ist, bezweifle ich.